Diese Frage hat mich vor ein paar Tagen erreicht. Also soll man online starten, weil es gibt ja schon so viel online. Dieser Frage gehe ich heute im Freitagskaffee nach.
Grundsätzlich bin ich immer dafür, dass man sich den jeweiligen Markt genau ansieht, bevor man eben in die Selbständigkeit startet. Und unter uns: auch zwischendurch macht es durchaus Sinn den eigenen Markt näher unter die Lupe zu nehmen.
Bevor wir jedoch zur Frage kommen, ob es heute noch sinnvoll ist online zu starten, sind 3 andere Fragen zu beantworten:
1. Was ist dein Thema? In welchem Bereich willst du online starten?
Hier ist vor allem auf die Frage zu achten: was kannst du? In welchem Bereich hast du auch die notwendige Erfahrung, vielleicht auch Ausbildung?
Ja klar kann man immer wieder mal im Leben etwas Neues starten. Jedoch sehe ich häufig insbesondere in den Social Media Kanälen, dass jemand sagt „ab heute bin ich Coach für xy“. Das halte ich nicht für die beste Vorgangsweise. Es geht um dein Wissen, deine Expertise und damit verbunden deine Erfahrungen. Zum Thema wie man bei einer Geschäftsidee vorgeht, habe ich bereits einmal einen Artikel geschrieben und auch welche Kriterien zuvor zu prüfen sind.
2. Danach stellt sich die Frage „wie gesättigt ist dein künftiger Markt“?
D.h. tummeln sich auf deinem Markt bereits sehr viele Mitbewerber, oder nicht? Diese Frage nach dem Markt gilt übrigens, wenn du online starten willst, aber genauso auch, wenn du dich entscheidest offline ein Unternehmen zu gründen.
Häufig kommt der Einwand: „naja, da gibt es schon so Viele, die das auch machen“. Dann gilt es die Frage zu beantworten: sind das tatsächlich Mitbewerber oder sprechen sie nicht eine ganz andere Zielgruppe an? Haben einen anderen Ansatz?
Finde deine Nische! Grenze deine Zielgruppe ein. Das wirst du vermutlich bereits häufiger gehört haben. Und es stimmt: die Kommunikation wird klarer und einfacher, wenn du eine Nische gefunden hast.
Dennoch muss ich auch eine Warnung aussprechen: ich sehe nämlich häufig, dass die Nische tatsächlich zu klein gewählt ist. Hier dann Kunden zu finden, vor allem online, ist teils wie die berühmte Nadel im Heuhaufen zu suchen. Das willst du sicher nicht. Also grenze deinen Markt ein, aber achte darauf, dass dieser nicht zu klein ausfällt!
3. Ist deine Zielgruppe online?
Hier wird oft das Argument gebracht „na aber online ist doch jeder heute“. Nein, das stimmt leider nicht. Einerseits gibt es sehr wohl Zielgruppen, die wenig bis gar nicht online zu finden sind und andererseits auch Zielgruppen, die online sind, aber online eben nicht konsumieren wollen, sondern nur nach Unterhaltung suchen.
Die letztgenannte Gruppe überzeugen zu wollen, wird ebenfalls schwierig und vor allem sehr langwierig. Darüber hinaus sind bestimmte, insbesondere kleine Nischen, eben offline dann doch besser zu erreichen.
4. Online oder Offline starten?
Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: nachdem du die ersten 3 Fragen beantwortet hast, kannst du dir nun Gedanken machen, ob du online oder offline starten willst. Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass „ob du online startest oder offline“ keine Entscheidungsfrage ist! Es kann auch durchaus heißen, online UND offline. Das eine schließt das andere nicht aus. Die meisten, die online starten, haben bereits offline ein Unternehmen. Das macht den Start häufig auch etwas einfacher.
Letztlich gibt es jedoch unterschiedliche Varianten ein Online-Business zu betreiben. Also, was möchtest du online machen?
Fazit
Bevor du der Frage nach „online oder offline starten“ beantwortest, sind ein paar grundlegende Fragen davor zu klären. Hier solltest du dich übrigens auch nicht auf dein Bauchgefühl verlassen, sondern anhand Daten und Fakten deine Entscheidung treffen.
Herzlichst, deine
Karin Cvrtila
PS Falls du Hilfe bei deinem Start in ein Online-Business benötigst, dann kontaktiere mich einfach und entscheiden dann, ob offline und/oder online für dich und deine Geschäftsidee Sinn macht.