Pippi Langstrumpf war die Heldin meiner Kindertage! Und ja, ich kann das Pippi-Lied noch immer auswendig singen 😉
Da passt die Blogparade von der lieben Sara Menzel-Berger, auch als Technikelfe bekannt, ausgezeichnet dazu: Sara hat dazu aufgerufen einen Blogbeitrag über unsere Visionen zu schreiben und hat die Frage aufgeworfen, wie wir die Welt verändern wollen, damit sie eben so wird, wie sie uns gefallen würde. Gerade in Zeiten wie diesen mit den vielen Lockdowns.
Ein guter Gedanke, ich mag die positive Herangehensweise und deswegen habe ich mich entschlossen eben auch bei Sara ihrer Blogparade mitzumachen.
Was ist die Vision, was treibt dich selbst an?
Bei mir war es bei der Gründung tatsächlich so, dass ich mir eine Welt schaffen wollte, wie sie mir gefallen würde.
Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, brauchte ich allerdings 3 Jahre! Ja, echt! Es war gar nicht leicht den gut bezahlten, renommierten, verantwortungsvollen und im Grunde geliebten Job mit einem riesigen Netzwerk aufzugeben. Vom Somebody zum Nobody, so ungefähr war mein Weg. Und ja, viele aus meiner Umgebung hielten mich damals für vollkommen verrückt.
Aber Pippi in mir und meine Vision von einer Welt, wie sie mir gefällt waren stärker!
Werte wie Freiheit und Selbstbestimmtheit waren und sind mir noch immer wichtig. Jedoch muss ich zugeben, dass ich die auch in meinem früheren Job in der Geschäftsleitung eines Marktforschungs-Institutes hatte. Das waren nicht die Gründe, warum ich mich für eine Selbständigkeit entschieden habe. In diesem Punkt passte meine Welt.
Nein, ich wollte etwas anderes: einerseits wollte ich ortsunabhängig arbeiten können, damit ich (wie ich es heute auch tatsächlich tue) auch mal vom Meer aus arbeiten kann. Das Meer und ich haben eine spezielle Verbindung und die Sommermonate verbringe ich tatsächlich in Kroatien am Meer. Damit war klar, dass es wohl ein online-business werden sollte.
Andererseits wollte ich auch all das Wissen aus der Makrowelt (so hat es mal ein Journalist in einem Bericht zu meiner Selbständigkeit geschrieben) auf die vielen kleinen EinzelunternehmerInnen und kleinen Unternehmen umlegen. Warum sollten nur die Großen von der Digitalisierung profitieren, von Zugängen zu Marktdaten, Umfragen und vielem mehr?
Eben. Heute ist es ja möglich, dass wir auch als EinzelunternehmerInnen die Methoden der Großen für uns nutzen. Das war mein Ziel und ja, auch meine Vision. Und so kam es eben, dass ich Programme entwickelt habe, eben ausgehend von Daten, die heute allen zur Verfügung stehen, um die Methoden der Großen für uns Einzelunternehmerinnen zu transformieren. Sei es, wenn es darum geht Umfragen so richtig anzugehen, eben wie die Profis, oder auch mit den vielen Marketing-Zahlen zurechtzukommen.
Das mit dem Transformieren, also die Methoden der Großen auf die Kleinen umzulegen, hat übrigens erst neulichst eine Kundin zu mir in einem Interview hervorgehoben und ich wäre, ich schwöre, am liebsten durch Zoom durch gehüpft und hätte sie am liebsten ganz fest umarmt.
Machen wir uns als UnternehmerInnen, Selbständige tatsächlich die Welt, wie sie uns gefällt?
Wie es mir jetzt geht? Danke, gut 🙂
Ich bin dankbar, dass ich dieses Online-Business habe und mich nicht erst seit Ausbruch der Pandemie umorientieren musste, sondern bereits mitten drinnen in der Online-Welt war. Erst kürzlich sagte eine gute Freundin zu mir, die auch selbständig ist: „du warst da eine Visionärin, weil du gleich alles online aufgestellt hast“. Und Aussagen dieser Art begegnen mir immer wieder, vorrangig aus meiner „alten Welt“.
Aber soll ich dir etwas sagen? Nein, ich war gar keine Visonärin, ich habe nur meinen Job getan und Trends und Entwicklungen, die sich abgezeichnet haben, auf mich selbst angewendet.
Früher, und auch jetzt, besteht ein Gutteil meines Jobs eben darin Trends (auch wenn ich mich nie im Leben Trendforscherin nennen würde, vorher springe ich aus dem Fenster 😉 ) zu erkennen! Das ist pure Marktforschung, nichts anderes.
Das mit der 4 Stunden Woche nach Tim Ferris hat übrigens irgendwie nicht funktioniert, ok das habe ich auch nicht erwartet und auch gar nicht angestrebt. Ich arbeite relativ viel, manche meinen gar zu viel, und habe mir feste Routinen für meine Arbeit festgelegt. Manchmal denke ich mir jedoch: warum nicht einfach mal mitten in der Woche freinehmen? Die Freiheit als UnternehmerInnen hätten wir ja, die andere Frage ist, ob wir es auch tatsächlich tun und uns eine Welt gestalten, wie sie uns gefällt.
Häufig passiert ja folgendes: wir stecken plötzlich wieder im Alltag fest mit all seinen Anforderungen. Ab und zu sollten wir uns daher auch Fragen stellen, wie: mache ich mir die Welt, wie sie mir gefällt? Ist das noch immer die Welt, in der ich leben möchte? Nutze ich wirklich all meine Freiheiten als UnternehmerIn? Wie plane ich meine unternehmerische Zukunft, damit sie mir gefällt und zu meiner Welt passt?
4 Tipps für EinzelunternehmerInnen, um dir die Welt auch jetzt so zu machen, wie sie dir gefällt!
Natürlich kann man hergehen und sagen „na, derzeit geht aber nichts, ich kann nichts planen und eigentlich gefällt mir die Welt mitten in der Pandemie so gar nicht“. Ja, dem ist viel abzugewinnen, ich mag die Welt so auch nicht. Dennoch, auch jetzt, gilt: wir können uns unsere Welt noch immer so machen wie sie uns gefällt! Dazu 4 Tipps, die auch jetzt funktionieren:
1. Eine Vision entwickeln!
Eine Vision zu entwickeln ist gar nicht so einfach, wie es zuerst klingen mag. Und viele meiner Kunden sagen, dass sie genau da ein Problem haben und eben keine Vision haben.
Nicht zuletzt, weil wir alle häufig eben im unternehmerischen Alltag feststecken mit all den vielen Aufgaben, die es zu erledigen gibt und immer länger werdenden To-Do Listen. Wer hat da noch Zeit eine Vision zu entwickeln?
Aber vielleicht ist genau jetzt die richtige Zeit dazu? Viel spazieren gehen, reflektieren, nachdenken wie so eine Welt aussehen könnte, die dir selbst in den Kram passt.
2. Planung
Planen? Jetzt? In diesen unsicheren Zeiten?
Ja, das geht trotzdem. Ich gestehe, dass ich ein Planungsmensch bin und Planung gibt mir auch Halt, weist mir häufig den Weg wohin es denn überhaupt hingehen soll und ja auch Planung hat viel mit Vision zu tun.
Die Kunst liegt derzeit darin die eigene Planung flexibel zu halten und das kann auch gelingen. Ich selbst habe einen pi-mal-Daumen Jahresplan, ich weiß ca. was dieses Jahr mit mir und TILA DIGITAL passieren soll, auch wenn nichts in Stein gemeißelt ist.
Konkret und im Detail plane ich derzeit immer nur die nächsten 3 Monate und gerade jetzt befinde ich mich wieder in so einer Planungsphase und die tut richtig gut!
Mach daher einen ungefähren Jahresplan, der sich an deiner Vision orientieren sollte und halte die konkrete Planung kurzfristig und flexibel. Das ist doch der Vorteil von uns EinzelunternehmerInnen: wir können eben flexibel planen und agieren!
3. Trends erkennen
und vorbereitet sein auf die Zukunft, sollte ganz oben auf deiner Liste stehen. Die Zukunft ist nämlich der Bereich, den du gestalten kannst!
Stell dir also Fragen wie: wohin geht die Reise? Wie wird die Welt nach der Pandemie aussehen? Welche äußeren Umstände könnten auf dich und dein Business Auswirkungen haben?
Das sind für dein Business tatsächlich elementare Fragen! Stell dir nur vor du bist in der Reisebranche tätig, dann musst du dir Fragen stellen, ob die Reisegewohnheiten nach der Pandemie gleich bleiben werden oder sich eben verändern werden. Wie du dein Geschäftsmodell anpassen kannst, dass es auch in Zukunft passt und du für diese gerüstet bist.
Und nein, sich in Sicherheit wiegen und denken „meine Branche“ ist davon nicht betroffen, stimmt in den meisten Fällen nicht. Auswirkungen von außen müssen übrigens auch nicht immer nur negativ sein 😉
4. Aktiv werden
damit die Zukunft so wird, wie du sie gerne haben möchtest, und zwar unabhängig von äußeren Umständen und auch unabhängig davon was andere wollen!
Was kannst du also tun, um deine Zukunft zu gestalten und eben deine Vision umzusetzen? Warte nicht, sondern fange jetzt an aktiv deine Zukunft zu formen, indem du deine Vision in kleine Teilschritte zerlegst (sogenannte Meilensteine) und noch heute die ersten Schritte zu deiner Vision setzt!
Fazit
Machen wir in unserer Selbständigkeit tatsächlich immer das, was wir wollen? Nein, aber wir sollten mehr wie Pippi sein! Und vielleicht ist eben gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich Gedanken über die eigenen Ziele, Zukunft und Vision zu machen.
Herzlichst, deine
(Pippi) Karin
PS Wenn du jetzt einen Ohrwurm hast (du weißt schon „2 x 3 macht 4, Widdewiddewitt und Drei macht Neune, ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt“), dann bist du nicht alleine 😉 Ernsthaft: Was sind deine Gedanken dazu?
Liebe Karin,
danke für deine tollen Tipps! Gerade das Planen und Aktiv werden finde ich so wichtig. Wie du sagst, Planung gibt Halt – und ich kann auch umplanen, wenn ein Plan nicht mehr passen sollte. Dann muss ich anpassen. Man kann zu jederzeit einen Schritt – und wenn es nur ein kleiner ist – in die Richtung der eigenen Vision gehen. Ich freue mich sehr, dass du deine Vision schon so genial umsetzt und ein Business läuft, wie du es dir vorstellst!
Herzlichst,
Sara
Liebe Sara,
Genau, planen geht immer! Solange die Planung flexibel bleibt und es stimmt: der erste Schritt in Richtung Vision ist häufig der schwierigste, aber gleichzeitig auch der wichtigste …. Danke, dass du diese Blogparade gestartet hast, mir hat es richtig Spaß gemacht, den Beitrag zu schreiben!
Lieben Gruß
Karin
Hallo Karin,
das Planen ist in diesen unsicheren Zeiten sicher eine Herausforderung. Aber ohne Pläne geht gar nichts. Nicht im Business, nicht im Haushalt und auch sonst nicht im Leben. Am wichtigsten sind im Moment in allen Bereichen Pläne, die anpassungsfähig sind und sich ändern dürfen.
Das hast du so schön beschrieben.
Alles Liebe,
Ilse
Liebe Ilse,
genau so ist es. Auch wenn es derzeit tatsächlich schwierig ist zu planen, geben Pläne, so wie du schreibst in allen Bereichen, auch immer einen gewissen Halt. Und wenn man sie flexibel hält, dann ist planen gar nicht so schlimm 🙂
Danke dir!
Lieben Gruß
Karin
Liebe Karin,
mehr wie Pippi sein – au jaaaaaaa! Da bin ich dabei. Das mit der Vision ist immer wieder so ein Thema, ich denke, wenn frau sich da mal rantraut, dann klärt sich vieles. Ob bewußt oder unbewußt 😉
Liebe Grüße,
Frauke
Liebe Frauke,
genau, lass uns Pippi sein 🙂 Stimmt! Häufig wird ja gesagt: das erste, was du tun musst, ist eine Vision zu definieren. Die kommt aber häufig erst später und dann vielleicht sogar unbewußt bzw. darf sich ja auch verändern …
Lieben Gruß
Karin
Liebe Karin,
die Vision habe ich schon lange! Für die Planung um die konkrete Umsetzung der nächsten Schritte bin ich sehr froh, dich mit deinem Know-how an meiner Seite zu wissen 🙂
Genauso wie du schreibst gibt es zwar von außen viele Einflüsse, aber mit einem konkreten Plan vor Augen fällt es viel leichter, Entscheidungen zu treffen! Und Leichtigkeit ist auch für's Business ganz wichtig – der Ohrwurm geht mir jedenfalls nicht mehr aus dem Kopf 😂
❤️liche Grüße,
Angelika
Liebe Karin, ich stimme dir zu…es ist zwar nicht immer eitel Sonnenschein als Selbständige, aber wir haben jede Menge Gestaltungsmöglichkeiten, wenn wir sie sehen und nutzen. Flexibilität ist der Boden dafür. Mir gefällt auch, dass du aufrufst zum Planen. Klar, es kann sein, dass wir den Plan ändern müssen, ist das nicht immer so?
Liebe Susanne,
wie wahr! Pläne müssen wir so auch ändern, aber dennoch zeigen sie uns den Weg zu einem Ziel, auch wenn sich der Weg auch mal ändern darf. Das ist ja das Schöne an der Selbständigkeit: die vielen Möglichkeiten, die sich auftun! Vor allem, wenn es eine gute Chance ist, dann muss sich der Plan sogar ändern 🙂
Lieben Gruß
Karin