Membership als Zeitfalle? 9 mögliche Zeitprobleme und wie du diese als Anbieter löst

By Karin Cvrtila

August 10, 2021


Überlegst du eine Membership anzubieten und fürchtest dich als Anbieter in eine Zeitfalle zu tappen?

Da bist du vermutlich nicht alleine 😉 Das hilft dir natürlich noch nicht weiter, schon klar. Aber vielleicht 9 Tipps, wie du möglichen Zeitfallen als Anbieter einer Membership entfliehen kannst. Dann lies bitte weiter.

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade zu der Claudia Kauscheder von Abenteuer Home-Office aufgerufen hat. Sie stellt hier ein interessantes Thema in den Raum, über das sich wohl die Wenigsten, die eine Membership planen, Gedanken machen und das gleichzeitig essenziell ist: Zeitmanagement für Membership-AnbieterInnen. Übrigens: wenn du so richtig etwas über Zeitmanagement lernen willst, dann würde ich auf jeden Fall bei Claudia vorbeischauen 🙂

Nun kannst du einwenden „aber hey Karin, du hast ja gar keine Membership“ – nun ja, bisher hat das auch teils gestimmt. Aber, was du vielleicht noch nicht weißt, ist, dass ich intensiv, genau jetzt wo du diese Zeilen liest, an meiner Membership bastle. Uff, jetzt ist es draussen, aber mehr verrate ich jetzt echt noch nicht 😉

Es geht auch gar nicht um meine Membership, sondern um dich und eben auch ein paar Zeitfallen, die dir gedanklich vielleicht im Weg stehen, um mit einer Membership durchzustarten.

Wobei es ja nicht ganz stimmt, dass ich bisher noch keine Membership hatte … ist mir dann noch eingefallen 😉 Gegen Ende meiner Kurse passiert nämlich regelmäßig Folgendes: ein großes Gejammer bricht aus, dass der Kurs ja bald zu Ende ist – „bald“ ist hier übrigens relativ zu sehen, weil mit „bald“ manchmal auch 2 Monate gemeint sind 🙂 Jedenfalls habe ich mich einmal nach Ende des Was Kunden wollen Kurses von den TeilnehmerInnen breitschlagen lassen eine quasi Fortsetzung anzubieten.

Dabei ging es um die Umsetzung des zuvor im Kurs Gelernten und wenn wir es näher betrachten, war dies meine erste Membership (wenn auch unbewusst).

Aber zurück zu dir und ein paar Tipps, falls du auch über eine Membership nachdenkst. Vor allem eben, wenn du dir immer wieder denkst, dass du als AnbieterIn einer Membership voll in die Zeitfalle tappst und für immer und ewig im eigenen Membership-Hamsterrad gefangen bist.

Verstehe ich, das habe ich mir auch schon oft gedacht und deswegen schleiche ich seit rund 3 Jahren bereits um eine Membership herum und habe den Gedanken daran immer wieder bei Seite geschoben, auch wenn es mich noch so sehr gereizt hätte.

Nun habe ich aber sogar eine Weiterbildung (nicht ganz billig, aber jeden Cent wert, drüben über dem großen Teich) und einiges zu Memberships gelernt und mir jede Menge Gedanken gemacht, wie ich selbst der Zeitfalle entkommen könnte. Weiter unten liest du 9 Lösungswege, wie du eine Membership aufbauen könntest und dich von der Zeitfalle verabschieden kannst.

Was ist eine Membership?

Jetzt rede ich die ganze Zeit über Memberships und du fragst dich vielleicht: bitte was ist eine Membership?

Du hast ja Recht, das ist so ein neudeutsches Wort für nichts anderes als einen Mitgliederbereich. Früher hat man auch Verein dazu gesagt, viel anderes ist es nicht. Dennoch wird eine Membership (wir bleiben jetzt einfach bei diesem Begriff) mit einigen anderen Formaten verwechselt, vor allem mit einem Kurs.

Eine Membership ist aber kein Kurs! Der Unterschied zu einem Kurs ist folgender: in einem Kurs bringst du deinen Kunden etwas bei, meist im Schnelldurchlauf. D.h sie lernen in kurzer Zeit ziemlich viel zu einem ganz bestimmten Thema. In einer Membership hingegen geht es eher um die Umsetzung!

Gerade im Online Business haben viele von uns bereits einiges Gelernt, aber wie viel davon haben wir auch umgesetzt? Eben! Nur, Lernen ohne Umsetzung bringt ehrlich gesagt nicht viel.

Heißt das nun, dass du in einer Membership gar nichts lernst? Nein, natürlich nicht! Du lernst jede Menge dazu, allerdings eher anhand der Praxis und innerhalb der Community, gemeinsam mit anderen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, aber eben mit dem Schwerpunkt auf der Umsetzung.

Und genau das war der Punkt, der mich immer gereizt hat eben selbst eine Membership anzubieten. Ich lege zwar auch in meinen Kursen großen Wert auf die Umsetzung des Gelernten, aber ein Kurs ist eben immer zeitlich begrenzt und gerade im Online Business Bereich gibt es viele Aufgaben, an denen man kontinuierlich bzw. immer wieder dranbleiben muss!

Sollst du eine Membership anbieten?

Das hängt auch ein wenig davon ab, wo du gerade in deinem Business stehst, welche Zielgruppe du hast und welches Thema du bearbeitest. Daneben gibt es einige formale, aber auch persönliche Voraussetzungen, die für oder gegen eine Membership sprechen könnten. Sehen wir uns diese kurz an:

Formale Voraussetzungen

Frontend oder backend?

Generell kannst du eine Membership als Eintritt in deine Welt konstruieren oder eben als Fortsetzung zu einem Kurs von dir. In der Fachsprache frontend oder backend genannt. Ob du dich nun für die eine oder andere Form entscheidest hängt von deinem eigenen Geschäftsmodell ab und auch deinen eigenen Business-Zielen.

Wie bei jedem Angebot, das du in die Welt setzt, musst du dir die Frage stellen wo in deiner Angebotspalette deine Membership zu finden ist.

Welche Art von Membership?

Und dann ist es auch nicht damit getan, dass du einfach eine Membership anbietest. Es gibt nämlich nicht DIE Membership, jedoch einige Varianten dazu. Du könntest eine reine Community-Membership anbieten oder eine contentbasierte Membership oder du bietest „nur“ eine Plattform an und lässt deine Membership inhaltlich von anderen Experten bespielen oder du machst eine Membership, wo du monatlich Unterlagen/physische Produkte an deine Mitglieder versendest oder oder oder. Es gibt tatsächlich sehr viele Varianten von möglichen Memberships.

Memberships findest du immer mehr auch in der realen Welt draussen, sieh dich nur ein wenig um: Amazon prime, Netflix, Socken-Abos, diverse Händler-Clubs bis hin zur Autovermietung. Wenn du ein wenig wachsam gegenüber dem Thema Membership bist, werden dir da draussen immer mehr und mehr Membership-Modelle auffallen, auch wenn sie vielleicht ganz anders heißen.

Was wollen eigentlich deine Kunden?

Es bringt jedoch nichts, wenn du dir irgendeine Membership ausdenkst, wenn deine Kunden vielleicht etwas ganz anderes wollen. Die essenzielle Frage ist immer was deine Kunden wollen, weil genau das solltest du ihnen anbieten!

Kunden werden nämlich nur etwas kaufen, das sie tatsächlich in ihren Augen, nicht in deinen, weiterbringt. Und genau deswegen solltest du deine Kunden bzw. potenziellen Kunden fragen, was sie eigentlich wollen und aus den Ergebnissen Angebote entwickeln, die deine Kunden wollen und daher auch kaufen werden.

Das kann natürlich eine Membership sein, muss es aber nicht! Eine Membership ist ja auch nur ein Format und um das Format solltest du als Experte dich kümmern indem du überlegst in welcher Art und Weise du deine Kunden weiterbingen kannst.

Das Was, also den Inhalt oder besser gesagt die Problemstellung, muss von deinen Kunden kommen, die wissen nämlich was sie brauchen, welche Herausforderungen sie haben und ob und wie sie sich diesen stellen wollen (oder auch nicht).

Persönliche Voraussetzungen

Natürlich solltest du dich in erster Linie danach richten, was deine Kunden wollen. ABER du musst noch eine Frage klären: was willst eigentlich du als Anbieter?

Die Frage ist nicht unwesentlich, vor allem eben wenn du über eine Membership nachdenkst. Eine Membership ist nämlich nicht mal eben ein kurzer Workshop, den du mal ausprobieren kannst, sondern ein längerfristiges Projekt – ok, seien wir ehrlich, ein langjähriges Projekt (vorausgesetzt deine Membership funktioniert).

Ein paar persönliche Voraussetzungen, die für das Anbieten einer Membership sprechen:

  1. Du arbeitest gerne mit Kunden (ich meine wirklich gerne, das muss eine Leidenschaft von dir sein)
  2. Du bildest gerne Communites
  3. Du bist gerne selbst in die Kundenarbeit involviert
  4. Du bist bereit all dein Wissen an deine Kunden weiterzugeben
  5. Du bist bereit alle Fragen, die auftauchen könnten, zu beantworten
  6. Du bist bereit ausreichend Zeit in deine Membership zu stecken
  7. Du bist dir bewußt, dass eine Membership ein langfristiges Projekt ist

Vor allem die letzten beiden Punkte lassen viele zögern eine Membership anzubieten. Eben aus Angst heraus, dass sie selbst in eine Zeitfalle tappen.

9 mögliche Zeitfallen für Membership-Anbieter und wie du nicht in diese tappst

Mögliche Zeitfallen gibt es so einige, wenn du selbst eine Membership anbieten möchtest. Hier sind mal 9 Zeitfallen einer Membership, über die du dir Gedanken machen solltest noch BEVOR du eine Membership anbieten willst. Ja, und Lösungswege möchte ich dir natürlich auch aufzeigen 🙂

1. Planloses Vorgehen

Wenn du eine Membership anbieten möchtest, dann wirst du um eine grundsätzliche Planung nicht herumkommen, außer du willst natürlich liebend gerne in eine Zeitfalle tappen 😉

Du solltest einerseits deine Membership selbst gut planen und nicht überstürzt anbieten, sondern wirklich davor gut durchdenken. Wobei ich den Ansatz befürworte, dass du zu Beginn deine Membership mit einer kleinen Gruppe startest und mit dieser deine Membership gemeinsam entwickelst. Dennoch musst du einen Rahmen vorgeben und dir über diesen Gedanken machen.

Andererseits muss dir bewusst sein, dass du deine eigene Zeit besser planen wirst müssen bzw. überhaupt deine zeitliche Planung  in den Griff bekommen solltest – das schadet übrigens auch für andere Aufgaben nicht 😉

Du wirst dir aber einiges an Stress ersparen können, wenn du eben von vornherein ein paar Dinge vorplanst. Ich meine keine Detailplanung, wo du dich nur verzettelst, sondern eine grobe Planung deiner Membership und deiner eigenen Zeit.

2. Community Aufbau vernachlässigen

Eines wird ja häufig vergessen, aber eine Membership hat auch sehr, sehr viel mit Community-Aufbau zu tun! Du willst, dass deine Mitglieder aktiv sind, wertschätzend miteinander umgehen, sich gegenseitig helfen und nicht bekriegen.

Das gelingt nicht von heute auf morgen und schon gar nicht von selbst. Du musst aktiv werden und eine Community aufbauen, so wie du sie dir wünschen würdest und bitte eine Community auf Augenhöhe und nicht von oben herab a la „nur ich bin die Expertin“.

Viele können da ja nicht loslassen, aber vergiss eines nicht: wenn der Community-Aufbau funktioniert und du eine großartige Gruppe in deiner Membership hast, dann werden sich diese auch gegenseitig helfen! Und das spart dir was? Genau, Zeit!

Natürlich wirst du ein Auge darauf haben müssen, was in deiner Gruppe so vor sich geht und dich nicht vollkommen ausklinken können und ich hoffe auch nicht wollen. Also ein Vorgehen a la „hier hast du eine Facebook-Gruppe, es hat mich sehr gefreut und Ciao“ so funktioniert eine Membership keinesfalls.

Sei aktiv in der Gruppe und freue dich darüber, wenn sich die Mitglieder auch gegenseitig helfen.

3. Content-Überdosis – die wohl häufigst befürchtete Zeitfalle von Memberships

Die meisten von uns haben einfach Angst, dass sie aus der Content-Falle nicht mehr herauskommen und ständig und immer neuen Content erstellen müssen und das neben Blogbeiträgen schreiben, Podcasts aufnehmen, Videos erstellen, Newsletter schreiben, Postings für Social Media erstellen. Man hat ja als Online Business UnternehmerIn nicht gerade wenig Content zu erstellen – auch ohne Membership.

Ein paar Lösungswege zum Nachdenken:

Es gibt auch Memberships, wo du gar keinen Content erstellst, sondern z.B. Experten einladest, die Content liefern oder reine Membership-Communities, wo eben gar kein Content geliefert wird. Auch das ist durchaus eine Option für eine Membership.

Ob und wie viel Content du erstellst ist jedoch auch ein wenig typabhängig. Ich erstelle z.B. gerne Content jemand anderer gar nicht. Beides ist ok.

Mein Content für die Membership steht bereits jetzt fest und zwar für ein ganzes Jahr. Da hilft natürlich die Planung zu Beginn, eben genau zu überlegen und auch vorher zu erheben: was brauchen meine Mitglieder? Und zwar ganz konkret! Ohne es zu übertreiben.

Der häufigste Fehler, der nämlich bei Mitgliederbereichen passiert, ist, dass die Mitglieder schlicht und einfach überfordert werden, weil es einfach zu viel an Content ist. Sie schaffen es gar nicht all den Content zu konsumieren und oft ist es auch gar nicht notwendig, dass sie dies tun! Wie bereits oben erwähnt: eine Membership ist kein Kurs!

Du willst in deiner Membership vor allem deine Mitglieder in die Umsetzung bringen und das hat häufig recht wenig mit immer mehr und mehr Inhalten zu tun. Überlege gut, was sie tatsächlich weiterbringt und ob sich wirklich jedes Mitglied jeden Content anschauen muss oder auch wirklich bei jeder Fragerunde etc. dabei sein muss. Das kann von Mitglied zu Mitglied vollkommen unterschiedlich aussehen! Mache dir bitte unbedingt darüber Gedanken!!!

Bleibe auch spontan, überrasche deine Mitglieder, indem du vielleicht auch Input lieferst, mit dem sie nicht gerechnet haben. Höre also genau hin, was deine Mitglieder wollen und richte deine Inhalte danach aus.

4. Kein Workflow für die Betreuung deiner Gruppe

Meine Kurse sind alle betreute (stark betreute) Kurse. D.h. meine KursteilnehmerInnen können jederzeit Fragen in der Gruppe stellen, nicht nur in den Fragerunden, sondern auch zwischendurch.

Damit dies funktioniert habe ich mir einen Workflow erarbeitet, d.h. ich schaue fix zu bestimmten Zeiten in meine Kursgruppen und beantworte dort Fragen, die aufgetaucht sind. Klar, kann man sagen „naja, aber wenn es nun eine Facebook-Gruppe ist, dann bekommt man ja Benachrichtigungen“ – nun ja, das sei dahingestellt. Du weißt, wir reden über Facebook 😉 und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, meistens funktionieren die Benachrichtigungen und dann wieder eben gar nicht. D.h. du musst als Anbieter aktiv in die Gruppe reinschauen und auch die Gruppe bespielen.

Nur eine Facebook-Gruppe aufzusetzen und das war es, das funktioniert einfach nicht!

So habe ich auch vor in der geplanten Membership zu fixen Zeiten in die Gruppe zu schauen. Mit fixen Zeiten meine ich 2 mal täglich, mindestens, vor allem zu Beginn willst du möglichst viel mitbekommen, was in deiner Gruppe abläuft.

Mit der Zeit, kann ich dir aus meinen Gruppen berichten, stellen sich Zeiten heraus, wo deine Gruppe aktiver und dann wieder weniger aktiv sind. Und wenn du diese Zeiten herausgefunden hast, dann kannst du auch deine eigene Zeit gut danach planen.

5. Nie wieder Urlaub

Auch so ein Irrglaube „kann ich dann nie wieder auf Urlaub fahren, wenn ich eine Membership anbiete?“. Nun, gleich zur Beruhigung, so schlimm ist es nicht 😉

Aber: sei transparent! Sag deinen Mitgliedern ganz offen, wann du gut erreichbar bist und wann eben nicht. Und werde dir vor allem selbst davor klar, wie strikt du Urlaube nimmst oder nicht. Bei mir sind es immer wieder Halburlaube und mich stört es beispielsweise überhaupt nicht, wenn ich, auch im Urlaub, Fragen in der Gruppe beantworte oder auch aktiv „persönliche“ Fragerunden mache.

Aber jeder ist anders gestrickt, Viele sagen „ich brauche 2 Wochen, wo ich komplett abschalte“. Beides ist möglich, wenn du eben deinen Mitgliedern gegenüber transparent kommunizierst – das solltest du bitte in allen Belangen tun!

6. Chaos in deiner Membership

Chaos hat Stress zur Folge und ist somit eine vorhersehbare Zeitfalle, in die du als Anbieter einer Membership tappen könntest. Dem kannst du aber leicht entgegenwirken und zwar von Beginn an:

Deine Membership braucht Struktur!

Damit schließt sich der Kreis von zu Beginn. Eine sorgfältige und wohl überlegte Planung deines Membership-Bereichs macht Sinn und hat darüber hinaus den riesengroßen Vorteil, dass du eben mit deiner Membership nicht in stressbedingte hysterische Anfälle verfällst. Diese wollen wir auf jeden Fall vermeiden!

Also sorge für Struktur in deiner Membership: strukturiere gut deine Inhalte für deine Mitglieder, aber auch für dich selbst. Strukturiere deinen Mitgliederbereich, damit ihr alle Inhalte schnell wiederfindet. Strukturiere deine Kommunikation mit deinen Mitgliedern, damit die „Regeln“ klar sind. Strukturiere Termine und Meetings, damit diese Zeiten auch für deine Mitglieder sinnvoll eingesetzt sind und ebenfalls eingeplant werden können.

Denke daran: nicht nur für dich als AnbieterIn einer Membership gibt es mögliche Zeitfallen, sondern auch für deine Mitglieder! Es ist aber deine Aufgabe als Anbieter sowohl deine Zeit als auch die deiner Mitglieder wertzuschätzen und es ihnen möglichst einfach zu machen.

7. Membership als Nebenbei-Angebot betrachten

Die Sache ist die: du baust eine Membership langfristig auf. D.h. das ist kein Kurs, der eben am 1.9. startet und am 30.1. endet. Es gibt nämlich kein Ende, vorausgesetzt deine Membership läuft so gut, wie du dir das eben vorstellst.

Du musst also sowohl den Launch deiner Membership, als auch die Contenterstellung, die Betreuung und was du sonst noch alles in deiner Membership liefern willst, auch mit deinen anderen Angeboten inhaltlich, aber eben auch zeitlich abstimmen!

Es ist vollkommen illusorisch zu glauben, dass du während dem Launch eines Kurses nebenbei noch Unmengen an Content für deine Membership erstellen könntest. Das wird sich zeitlich nicht ausgehen. Bleibe hier bitte realistisch!

Gehe also bei deiner Jahresplanung nicht nur davon aus, wann du diesen oder jenen Launch machst – auch hier kannst du nicht 10 Angebote gleichzeitig launchen – sondern auch Zeiten, wo du fokussiert an deiner Membership arbeitest und wenn möglich Content en bloc, also am Stück erstellst. Das ist zumindest mein Plan dazu 🙂

8. Hilfe! Ein Notfall

Diese Zeitfalle fällt ein wenig in die Kategorie Urlaub. Ja, ein Urlaub ist immer geplant, aber daneben können immer wieder Notfälle eintreten, wie z.B. du wirst selbst krank oder hast plötzlich familiäre Verpflichtungen mit denen du nicht gerechnet hast, dein Internet fällt aus oder oder oder. Das Leben ist, wie wir wissen, voller Überraschungen, manchmal auch nicht so angenehmer.

Was machst du aber in so einem Fall, wenn du tatsächlich mal für kurze oder gar längere Zeit ausfallen solltest? Wie beim Urlaub gilt auch hier: sei transparent! Sag deinen Mitgliedern was los ist und kümmere dich für möglichen Ersatz.

Wenn du den Tipp mit „Content en bloc erstellen“ befolgst und somit Content vorproduzierst – damit du ihn parat hast, wenn du ihn brauchst -, dann hast du im Normalfall kein Problem mit deinem Content, auch wenn einmal ein Notfall eintritt.

Wegen der Betreuung: denke über Hilfe nach! Vielleicht kannst du dir Hilfe dazu holen in Form einer Assistenz, die in dein Thema stark eingearbeitet ist – das wäre übrigens längerfristig überhaupt mein Tipp, wenn du mit einer Memebrship liebäugelst. Vielleicht kannst du bis dahin (oder auch später) Kooperationen eingehen und kurzfristig jemanden bitten, dass er/sie für dich einspringt. Das sollte natürlich eine Person sein, die selbst ExpertIn ist (ja, das kann auch eine MitbewerberIn sein) und der du auch vertraust, dass sie deine Gruppe in deinem Sinn betreut.

Du siehst: du musst nicht unbedingt alleine eine Membership aufbauen. Auch eine Membership im Team aufzubauen ist durchaus eine Option, die man auch immer öfter sieht. Allerdings auch hier gilt: sei bitte, bitte transparent und sag klar und deutlich – und zwar bevor jemand deine Membership gebucht hat – wie viel von dir selbst in der Membership drinnensteckt oder auch nicht.

9. Keinen Wochenplan haben oder nicht Zeit für Membership einplanen

Ich bin ein Planungsmensch, so jetzt ist es draussen 🙂 Vermutlich ist dir das noch gar nicht aufgefallen, oder? 😉

Planung hat für mich gar nichts mit „unflexibel sein“ zu tun, ganz im Gegenteil: durch Planung bleibe ich eben flexibel, weil ich weiß, wann mich was erwartet.

Du hast bisher gesehen, dass es so einiges zum Planen gibt, bevor du eben mit deiner Membership startest.

Aber: du musst eben auch deine eigene Wochenplanung anpassen. Bei mir wird es so aussehen, dass ich – neben der Betreuung und fixen Terminen innerhalb der Membership – eben fix wöchentlich Zeiten für die Membership einplanen. Zu Beginn wird das mehr sein, dann wohl weniger. Aber so wie ich jetzt einen Marketing-Tag, einen Kunden-Tag (sind eigentlich 2 Tage), einen Administrations-Kschistikschasti (österreichisch für Allerlei-Tag) habe, so werde ich eben auch einen Membership-Tag einführen, wo ich mich ausschließlich der Weiterentwicklung der Membership widmen werde.

Weiterentwicklung? Ja, du hast schon richtig gelesen. Eine Membership ist kein starres Ding, sondern darf und soll sich weiterentwickeln. Du wirst nämlich, so geht es mir bei meinen Kursen übrigens auch, immer wieder von deinen Mitgliedern dazulernen. Immer besser begreifen, was sie tatsächlich weiterbringt und was sie hindert. Manchmal sind das ganz kleine Dinge, die uns als Anbieter gar nicht bewußt sind, aber den großen Unterschied machen.

Wie wir davon erfahren sollen? Vielleicht kennst du ja mein Credo: höre deinen Kunden gut zu! Und genau dasselbe gilt auch in Bezug auf deine Mitglieder in der Membership: höre ihnen gut zu! Achte darauf wo sie stehen, wo sie Hilfe brauchen, was sie überfordert, was sie bremst und dann denke darüber nach, wie du ihnen weiterhelfen kannst. Und so wirst du deine Membership immer und immer wieder weiterentwickeln.

Ist das zeitaufwendig? Nun, seien wir ehrlich: ja, ist es. Aber du willst ja glückliche Mitglieder, die tatsächlich weiterkommen und sie nicht im Regen stehen lassen, sobald sie die Membership gebucht haben, sonst kannst du das mit der Membership gleich wieder vergessen! Also ja, es wird wohl zu Beginn zeitintensiv werden, aber ich denke eine gut investierte Zeit 🙂

Fazit

Kommt eine Membership von dir Karin: ja 🙂

Kann ich mich schon voranmelden: ja, du findest hier eine vollkommen unverbindliche Warteliste für meine kommende Membership 🙂

Und wenn du selbst eine Membership planst, dann fange jetzt sofort mit der Planung an, damit eben deine Membership nicht zu deiner eigenen Zeitfalle wird!

Herzlichst, deine
Karin Cvrtila

PS Du willst herausfinden, ob eine Membership für deine Kunden auch etwas wäre? Dann sieh dir unbedingt das „Was Kunden wollen“ Programm an, dort könnten wir genau diese Frage klären und auch herausfinden, was deine Kunden genau wollen!

Dieser ganze Membership Kram ist nichts für dich? Dann lies am besten weiter über mögliche digitale Geschäftsmodelle.

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  1. Liebe Karin,

    vielen Dank, dass du bei der Blogparade mitgemacht hast!

    Und du weißt ja … ich warte schon länger auf deinen Mitgliederbereich 😉 und freu' mich darauf, dass du mich weiter unterstützen wirst!

    Liebe Grüße
    Claudia

    1. Liebe Claudia,

      vielen Dank dir für das gute Thema!
      Auf die weiterhin gemeinsame Zeit bei dir und bei mir freue ich mich auch 🙂

      Lieben Gruß
      Karin

  2. Liebe Karin,

    ein Administrations-Kschistikschasti-Tag, das ist genial, ich habe gerade überlegt, wie ich den geschrieben hätte. Österreichisch ist und bleibt einfach eine lustige Sprache 😀 Danke Dir dafür. Und danke Dir, für den so umfangreichen Artikel, von dem ich wieder sehr viel auch für meine eigene kleine Membership mitnehmen kann.

    LG Susanne

    1. Liebe Susanne,

      du wirst lachen, aber ich habe selbst auch überlegen müssen, wie ich den Kschistikschasti-Tag schreibe und habe mir dann gedacht: am besten so, wie wir es aussprechen 😉 Übrigens: vermutlich kein Keyword, nach dem gesucht wird ;-)))))

      Das freut mich, wenn du außer Lachen (aber das ist manchmal auch gut und notwendig) auch etwas für deine Membership mitnehmen konntest!

      Lieben Gruß
      Karin

  3. Hallo Karin,
    danke für diesen Beitrag mit den vielen Überlegungen, die Du angestellt hast – ich stelle fest, dass wir tatsächlich sehr ähnlich ticken und kann Dir versichern, dass es genau so funktioniert, wie Du es beschrieben hast.

    Gerade beim Thema "Überforderung der Mitglieder" müssen wir als Betreiber einer solchen Membership immer aufpassen und nachkorrigieren. Ich merke es an meinem eigenen Marketing-Zauber-Zirkel: Wenn den mal jemand wieder verlässt, dann meistens mit der Argumentation "ich habe nicht alles nutzen können".

    Was im Umkehrschluss aber nicht bedeutet, dass man gar nichts bieten muss. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg für Deine neue Membership und bin schon gespannt, was da kommt!

    ✨ Zauberhafte Grüße
    Birgit

    1. Liebe Birgit,

      oh, das beruhigt ja ein wenig, dass es so funktioniert 🙂

      Stimmt, wir als Anbieter neigen immer dazu noch mehr und mehr dazuzupacken an Inhalten, aber die Frage ist eben immer: bringt das unsere Kunden tatsächlich weiter? Oder ist es dann so viel, dass erst recht gar nichts umgesetzt wird?

      Und ja, du hast recht wir ticken ähnlich 😉 ganz ohne Inhalte geht es nicht! Danke dir für die lieben Wünsche!

      Lieben Gruß
      Karin

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