Hast du ein Massengeschäft? – In 6 Schritten zur Masse mit Klasse

By Karin Cvrtila

Juli 6, 2023


Ich weiß schon, der Großteil wird auf die Frage, ob man selbst ein Massengeschäft betreibt, nun laut "Nein, natürlich nicht!" schreien. Schließlich heißt es doch immer Klasse statt Masse, oder?

Masse wird ja häufig mit geringerer oder gar keiner Qualität assoziiert.

Muss aber nicht sein und ist es meistens auch nicht.

Der Punkt ist viel mehr, dass viele von uns ein Massengeschäft haben, dies jedoch selbst negieren.

Im heutigen Beitrag geht es mir nicht unbedingt um das "richtige" Mindset, das meiner Meinung nach auch etwas überbewertet wird, sondern welche Folgen ein Massengeschäft für dein Business mit sich zieht.

Ein Massengeschäft ist nichts Negatives. Du solltest dir nur dessen bewusst sein, um eben die richtigen Hebel in Bewegung zu setzen, um dein Business voranzubringen.

Was ist ein Massengeschäft und hast du eines?

Mit Massengeschäft ist im herkömmlichen Sinn gemeint, dass du eine hohe Stückzahl an Produkten produzierst und diese an eine große Anzahl an Konsumenten verkaufst.

Machst du nicht?

Nun ja, vielleicht nicht. Aber lies bitte weiter.

Wenn du , und das streben die meisten an, die ein Online Business aufbauen wollen, deine Angebote skalierst und diese an viele KundInnen verkaufst, dann hast du ein Massengeschäft. Ja, auch dann wenn es eben nur ein Angebot gibt oder ein paar wenige.

OK, vielleicht nicht gerade ein Geschäft mit Millionen an Nutzern, aber in den Grundzügen ist es ein Massengeschäft mit allen Vor- und Nachteilen.

Das klassische Beispiel dazu: du hast einen Online-Kurs und verkaufst diesen an eine größere Gruppe. D.h. du arbeitest nicht 1:1, sondern mit 10, 20, 30 Leuten oder auch mehr auf einmal.

Ist das schlecht? Ganz und gar nicht. Das ist ja das, wo wir alle meistens hinwollen: weg vom Geld-gegen-Zeit Rad. Und das funktioniert eben über skalierbare Angebote und Produkte.

Sobald du dich aber für dieses Geschäftsmodell entscheidest, musst du auch andere Taktiken und Strategien verfolgen als wenn du eben 1:1 verkaufst.

In 6 Schritten zum Massengeschäft, das funktioniert:

Deine ideale Zielgruppe:

Wie bei jedem Geschäftsmodell startest du auch hier bei deiner Zielgruppe. Nicht jede Person will einen Kurs machen oder ein Gruppenprogramm. Das scheint nur in den Köpfen von uns Anbietern drinnen zu stecken.

Es gibt jedoch einige Menschen da draussen, die nach einer individuellen Lösung suchen. So sind eben nicht alle in deiner Zielgruppe automatisch potentielle KundInnen für dein brandneues Gruppenprogramm.

Deine Zielgruppe sind also diejenigen, die auch gerne in einer Community gleichgesinnter Lernen. Aber es ist ein Teil deiner Zielgruppe - sei dir dessen bitte bewusst und biete unterschiedliche Angebote für unterschiedliche Teile deiner Zielgruppe an.

Dein skalierbares Angebot:

Du musst ein Angebot entwickeln, das eben skalierbar ist. Aber was ist dabei zu beachten?

Die Inhalte deines Angebots

Also, wie kannst du deine Dienstleistung oder dein Coaching/Beratung von 1:1 auf mehrere übertragen? Und zwar so, dass es für alle funktioniert? Was braucht es dazu?

Lass dich hier bitte nicht von eigenen Vorstellungen verleiten, sondern achte auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe!

Wie kannst du sicherstellen, dass deine TeilnehmerInnen das Ziel des Kurses oder Gruppenprogramms erreichen?

Fragen, die du zu Beginn klären solltest, indem du einen Fahrplan für deinen Kurs oder Gruppenprogramm erstellst.

Die technische Komponente deines Angebots

Neben der inhaltlichen Ebene musst du dich auf dieser Stufe auch damit befassen, wie du dein Angebot erstellst und auslieferst - also die technische Seite.

  1. Wie stellst du die Inhalte zur Verfügung? Drehst du Videos? Gibt es Live-Elemente? Welche Technik brauchst du dafür und bist du mit dieser vertraut?
  2. Wie sieht die Zahlungsabwicklung aus?
  3. Wo liegen die Inhalte?
  4. Wie kommunizierst du mit deinen TeilnehmerInnen
  5. Wie können dich TeilnehmerInnen erreichen?
  6. Gibt es Austausch unter den TeilnehmerInnen oder nicht?

Das ist nur eine exemplarische Liste. Aber in diesem Stadium wirst du dich auch mit Automatisierungen und Prozessen auseinandersetzen müssen.

Wobei eine kleine Warnung vorweg: du musst nicht gleich mit einem perfekt ausgeklügelten System starten. Starte möglichst einfach! Zu Beginn bist du immer in einer Testphase, vieles ändert sich im Laufe der Zeit, wenn du deinen Kurs oder dein Gruppenprogramm wiederholst.

Dabei kannst du eben deine Prozesse später immer noch nach und nach verfeinern.

Der Preis deines Massen-Angebots

Die Preisgestaltung für ein Massengeschäft kann eine Herausforderung sein. Finde den richtigen Preis, der deine Kosten deckt, gleichzeitig aber auch für deine Zielgruppe attraktiv ist.

Natürlich wird ein skalierbares Produkt, sei es nun ein E-Book, ein Kurs, ein Gruppenprogramm oder ein Mitgliederbereich immer günstiger sein als ein 1:1 Programm.

Die Festsetzung des Preises führt oft zu Kopfschmerzen, noch öfter werden die Preise aber auch nur rein aus dem Bauch heraus auf husch pfusch (wie wir in Wien sagen würden) hingerotzt.

Ich weiß schon, dass dir viele sagen, dass du deine Preise genau so festsetzen solltest. Mach es, aber dann wundere dich bitte nicht, wenn niemand kauft.

Du musst auch deine Zielgruppe beachten! Vor allem in Krisenzeiten, wie diesen.

Daneben denke bitte auch an die weitere Entwicklung deines Angebots, wo willst du damit hin? Wie oft wirst du das Programm wiederholen? Welches geschäftliche Ziel verfolgst du mit deinem Angebot?

Und vor allem, das ist übrigens der Punkt, der nur all zu häufig außer Acht gelassen wird: in welchem Verhältnis steht dieses eine Angebot von dir zu deinen anderen Angeboten? Ist es günstiger, teurer? Kann ich deine Preisgestaltung von außen nachvollziehen?

Dein Marketing für die Masse:

Sobald dir bewusst ist, dass du ein Massengeschäft hast, dann wird sich vor allem dein Marketing verändern.

Du musst für dein Angebot ein Alleinstellungsmerkmal finden. Vor allem einen Grund (aus Sicht der Zielgruppe bitte und nicht aus deiner), warum jemand dein Angebot kaufen soll. Was ist der Nutzen für den Kunden?

Ok, ja stimmt, das musst du dir auch überlegen, wenn du ein 1:1 Angebot verkaufen willst.

Bei einem skalierbaren Angebot, eben im Massengeschäft, musst du darauf achten, was ein großer Teil deiner Zielgruppe will und braucht! Wie du das herausfinden sollst? Frag sie 😉

Bevor du aber nur einen Gedanken an deinen (vor allem) ersten Kurs oder Gruppenprogramm verschwendest, bau dein Marketing auf!

D.h. im Klartext: sorge für Online-Präsenz und zwar nicht nur punktuell, sondern kontinuierlich. Ja, wir reden von Reichweite, Sichtbarkeit und Co.

Meistens nutzen wir dazu Content-Marketing. Wie dieser Blogbeitrag z.B., können aber auch Videos, Podcast etc. sein. Und auch Social Media gehört dazu.

Du brauchst unbedingt ausreichend potentielle KundInnen, die von dir schon mal gehört haben, um ihnen auch ein Gruppenprogramm verkaufen zu können.

Und hier fangen die Meisten zu spät an. Das ist der häufigste Fehler, warum sich ein Gruppenprogramm dann nicht verkauft, weil einfach zu wenige Menschen davon wissen.

Auch wenn du deinen Kurs oder dein Gruppenprogramm schon eimal gut verkauft hast, du wirst dennoch weiterhin an deinem Marketing arbeiten müssen - immer!

Warum? Weil ein Massengeschäft eben nur so funktioniert, dass ständig neue Leute hinzukommen!

Sei dir aber bitte auch folgender Tatsache bewusst: dein Marketing ist dazu da, um auf dich, dein Thema und dein Business aufmerksam zu machen!

ABER: nur weil du vielleicht viele Follower auf irgendeinem Social Media Kanal hast, heißt das noch lange nicht, dass du auch ausreichende KäuferInnen finden wirst. Dazu brauchst es mehr. Das kleine Zauberwort heißt hier Vertrauensaufbau.

Deine Liste für dein Massengeschäft

Diesen Vertrauensaufbau erreichst du im nächsten Schritt: nämlich deinem Newsletter. Dort lernen dich deine potentiellen KundInnen besser kennen.

Und hier liegt meistens die Krux begraben. Du schreibst vielleicht brav Blogbeiträge, postest 10 mal täglich auf Social Media, aber den Auf- und Ausbau deiner Newsletter-Liste hast du leider verschlafen.

Deine Marketingaktivitäten, wie oben beschrieben, hängen unmittelbar mit deinem Listenaufbau zusammen!

Übrigens auch der Hauptgrund, warum man einmal einen Kurs gut verkauft hat und danach nicht mehr. Weil eben keine neuen Leute in die Liste gekommen sind.

Ich weiß und höre es oft von KundInnen, dass der Listenaufbau kein Zuckerlecken ist. Und ich selbst, Achtung Geständnis 😉, habe auch längere Zeit diesen Punkt sträflichst vernachlässigt. Schließlich freut man sich ja erstmal, dass man einen Kurs verkauft hat, wer will da schon an den nächsten Kursdurchlauf oder gar Launch und Verkauf denken. Ich kann das verstehen.

Raten kann ich dir nur eines: setze bewusst für eine Zeit lang deinen Fokus auf den Listenaufbau und wenn dieser funktioniert, dann mach den Listenaufbau zur Routine! Das ist einer deiner Hauptaufgaben, wenn du ein Online Business (aber nicht nur) aufbauen willst.

Es gibt hier gar kein "zu früh"! Je früher du damit startest, desto besser.

Und auch hier gilt: sei dir bewusst, dass du ein Massengeschäft hast, dann wird auch die Wichtig- und Dringlichkeit des Listenaufbaus klarer und du behandelst sie selbst mit einer anderen Priorität.

Dein Verkauf an die Masse (aber bitte mit Klasse)

Es gibt gravierende Unterschiede zwischen dem Verkauf an Einzelpersonen oder eine Gruppe.

Du brauchst, wie wir bereits festgestellt haben, Masse, um an diese verkaufen zu können.

Du wirst nicht 1001 Einzelgespräche führen, um dein Angebot an dieFrau/den Mann zu bringen.

Daher musst du dir andere Strategien überlegen. Das kann ein klassischer Launch sein (wie ein Webinar, eine Challenge, ein Workshop etc), aber auch ein reiner Verkauf über deine E-Mail Liste ist möglich (vorausgesetzt diese ist groß genug).

Eine weitere Besonderheit kommt meistens dazu: ein betreutes Gruppenprogramm oder ein betreuter Kurs startet meistens (auch das ist übrigens kein MUSS) zum selben Zeitpunkt. D.h. du musst deine potentiellen TeilnehmerInnen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen haben.

Und das führt meistens dazu, dass bei dir Druck und Stress entsteht. Ein Launch geht ja meistens über mehrere Monate (mit Pre-Launch Phase, wo du potentielle KundInnen auf das Thema einstimmst, über den eigentlichen Launch) und dadurch steht einiges auf dem Spiel: entweder es geht gut oder eben nicht.

Wenn du deine Hausaufaufgaben (d.h. die Schritte davor) ordentlich gemacht hast und du einen schlauen Launch hinlegst, dann wird dieser auch gelingen.

Aber beachte, dass du bereits im Launch verkaufst: und zwar nicht dein Angebot, sondern dein Launch-Event (eben Webinar und Co), d.h. ausreichend TeilnehmerInnen für deinen Launch benötigst, damit dieser funktioniert!

Das ist übrigens ein reines Zahlenspiel. D.h. du kannst dir im Vorhinein ausrechnen, wie viele TeilnehmerInnen du für dein Launch-Event brauchst, damit du am Ende xy Verkäufe tätigst. Und nein, das spielt es leider nicht: es wird nicht jeder in deinem Launch kaufen auch nicht jeder Zweite ...

Dein Wachstum mit einem Massengeschäft

Wenn du die Schritte zuvor gemeistert hast, dann geht es nun darum, wie du dein Angebot weiter skalieren kannst.

Erst jetzt macht es konkret Sinn, dass du dir über weitere Automatisierung deiner Prozesse Gedanken machst.

Wie kannst du die einzelnen Schritte verbessern? Wie noch besser Ergebnisse für deine TeilnehmerInnen erwirken? Haben diese Verbesserungen Auswirkungen auf deine Preisgestaltung (ich würde meinen: ja)?

Wie kannst du noch mehr Leute erreichen und auf dich aufmerksam machen? Was willst du tun, um deine Liste wachsen zu lassen (vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um auch bezahlte Werbung zu schalten)? Wie willst du vor allem auch deine Launches verbessern und so mehr Ertrag erzielen?

Vielleicht ist aber nun auch der Zeitpunkt gekommen, dass du deinen bestehenden Kurs weiter skalierst und diesen z.B. auf Evergreen und somit immer verfügbar machst. Dafür benötigst du wiederum eigene Strategien und Taktiken, von selbst wird sich dein Kurs jedenfalls nicht verkaufen 😉

Was du noch dazu brauchst? Eben das Bewusstsein, dass du ein Massengeschäft betreibst.

Fazit

Verabschiede dich vom Gedanken "Klasse statt Masse", es kann auch sehr wohl "Masse mit Klasse" heißen.

Damit du ein skalierbares Business aufbauen kannst (ich würde übrigens immer zu einer guten Mischung deiner Angebote raten, aber das ist eine andere Geschichte), sei dir bewusst, dass du eben ein Massengeschäft mit all seinen Auswirkungen führst.

Und dabei wünsche ich dir viel Erfolg!

Herzlichst, deine

Karin

PS Du bist so weit und willst auch ein Massengeschäft, suchst aber noch nach Wegen und individueller Beratung? Dann sprich mit mir, wir finden auch in einem Erstgespräch sicher bereits einige Lösungswege

Du wünscht dir Begleitung bei allen 6 Schritten, aber nicht nur mit mir allein, sondern einer Gruppe von Gleichgesinnten, dann ist wohl der MACHEN-Club optimal für dich

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