Keine Angst vor der lieben Technik

By Karin Cvrtila

März 7, 2019


Diese Woche mache ich bei einer Blogparade mit. Der Grund ist folgender: ich habe bei Sara Menzel-Berger den Aufruf zur Blogparade „Du bist zu blond für Technik“ gelesen. Sara ist die Technikelfe und hilft bei Technikproblemen im Online-Business weiter. Sie hat sich geärgert, dass sie immer wieder auf die Aussage „ich bin zu blond für Technik“ stößt. Ich kann ihren Ärger durchaus nachvollziehen.

Das Thema „Angst vor Technik“ hat mich aber noch aus einem anderen Grund gereizt. Ich höre nämlich ähnliches wie Sara immer wieder in Gesprächen, wie „ich würde ja gerne auch etwas online machen, aber das ganze mit der Technik will ich nicht“, oft gefolgt von „Du hast leicht reden, weil du dich halt mit Technik auskennst“

Die Wahrheit? Ich bin nicht Programmiererin, ich habe auch keinerlei technischen Ausbildungshintergrund. Aber ich habe mich, meistens zumindest, mit der Technik auseinandergesetzt und arrangiert. Manchmal kommen die liebe Technik und ich miteinander besser aus und manchmal geht sie mir ganz schön am Nerv und ab und zu ist mir auch nach Schreien zumute.

Aber weißt du was? Das ist ziemlich normal und gehört einfach dazu. Die Technik und ich führen wohl eher eine Vernunfts- als eine Liebesbeziehung.

Nachdem dies klargestellt ist, möchte ich jedoch auf das eigentliche Thema dieses Blogbeitrags eingehen: nämlich, Technik sollte dich nicht davon abhalten online Kunden gewinnen zu wollen. Glaube mir eines: die Technik ist nie der Grund mit einem Online-Business zu scheitern! Aber leider häufig ein Grund erst gar nicht ein Online-Business aufbauen zu wollen und somit Chancen zu verpassen.

Wie viel Technik ist notwendig für ein Online-Business?

Es wäre glatt gelogen, wenn ich jetzt behaupten würde ein Online-Business hätte gar nichts mit Technik zu tun. Und anlügen will ich dich natürlich nicht 🙂

So muss ich auch zugeben, dass es sicher nicht schadet, wenn man sich ein wenig mit Technik auskennt oder zumindest die Bereitschaft hat sich ein wenig damit auseinanderzusetzen. Aber die Betonung liegt auf „ein wenig“.

Die gute Nachricht ist nämlich, dass du für ein Online-Business eben nicht erst komplizierte Programme entwickeln (lassen) musst. Ich gehe sogar so weit zu sagen „bitte lass die Finger von selbst programmierter Software“. Warum? Es gibt mittlerweile für so ziemlich alle Bedürfnisse eines Online-Business fertige Komponenten. D.h. Software, die du nur mehr einsetzen musst, die fertig entwickelt wurde und die auch weiterentwickelt wird.

Niemand kommt auf die Idee ein Textprogramm selbst schreiben zu wollen, dafür gibt es Word, Pages etc. Und genau so verhält es sich mit vielen anderen Programmen, die man für ein Online-Business einsetzen kann von Terminbuchungsvereinbarungstools, Zahlungsanbietern, Kursplattformen, Newsletter-Eintragungsformularen und -Versendern, Online-Meetings Software, Baukastensystemen für die Webseite, Social Media Planungstools etc – die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Wobei ich an dieser Stelle gleich festhalten möchte: halte es bitte möglichst einfach, nicht nur beim Start deines Online-Business.

Der wichtigste Vorteil von bereits fertigen Komponenten/Software ist: du begibst dich in keine Abhängigkeit von Programmierern und du kannst dir dein maßgeschneidertes Online-Business selbst (oder mit Hilfe, z.b. eben von Sara) zusammenstellen. Hast du als Kind gerne Lego-gespielt? Ich schon 😉 Na, so ähnlich kann man sich das technisch auch mit dem Aufbau eines Online-Business vorstellen.

Na super, aber diese Programme muss ich ja irgendwie bedienen können – denkst du dir nun vielleicht. Ja, das stimmt, aber Angst ist hier unbegründet 🙂

Warum die Angst vor der Technik dich nicht von einem Online-Business abhalten sollte

1. Technik zu nutzen und anzuwenden kann man lernen

und nein man muss dafür nicht Programmierer sein! Du musst eben, wie gesagt, nicht selbst Software oder Tools programmieren, du nimmst fertige Lösungen und wendest diese an. Ähnlich wie du mittlerweile vermutlich einige Apps für alles Mögliche nutzt.

Die meisten Programme im Online-Business sind nutzerfreundlich in der Anwendung. Viele sind per Drag & Drop bedienbar, zu fast allen gibt es im Netz viele Anleitungen und Tutorials. Einerseits von den Anbietern selbst, andererseits von vielen Bloggern und Webseite-Programmierern.

Daneben gibt es zahlreiche Gruppen zu bestimmten Themen auf Facebook, wo sich immer hilfsbereite Menschen finden, wie z.B. Sara. Das sind häufig Gruppen zu bestimmten technischen Themen. Ich kenne Sara übrigens aus der Technikmentor-Gruppe von Frank Katzer. In diesem Programm (inkl. sehr, sehr, sehr hilfsbereiter Facebook-Gruppe) geht es um alle möglichen technischen Themen rund um ein Online-Business, also nicht nur um ein spezielles Technik-Thema. Vernetze dich mit anderen und frag um Hilfe.

2. Man lernt mit der Zeit hinzu

Wie bei allen Programmen, Apps und Tools, die man mit der Zeit nutzt – und sei mal ehrlich, es werden immer mehr – lernt man mit der Zeit immer besser mit den einzelnen Programmen im Online-Businness, aber auch mit Tools insgesamt, umzugehen. Hier gilt sicher „Übung macht den Meister“.

Und wenn du dich nur auf ein paar „Programme“ beschränkst, dann wirst du sehr schnell Fortschritte erzielen. Das bringt mich direkt zum nächsten Punkt:

3. Fange langsam an und übertreibe es nicht

Du benötigst zu Beginn relativ wenige Programme und nein, du brauchst beim Start in ein Online-Business nicht 1000+ Tools, Apps und Helferleins. Es reicht im Grunde eine Website und ein Newsletter-Anbieter. Alles andere kann und darf später kommen. Halte es möglichst einfach und nimm zu Beginn nur ein paar große Lego-Steine für den Aufbau deines Online-Business. Verbessern, verschönern und automatisieren kannst du später noch!

Hier gilt es auch ein wenig den eigenen Perfektionismus zu drosseln – ich spreche aus Erfahrung 😉

Aber auch später in deinem Online-Business gilt: bleib bei der Empfehlung „einfach halten“. Nutze lieber ein Tool für mehrere Anwendungen, als 100 verschiedene. Weniger Tools bedeuten letztlich auch, dass du diese einfacher beherrschen kannst.

4. Ist tatsächlich die Technik der Grund, um online nicht durchzustarten?

Diese etwas provokante Frage muss ich leider stellen 😉 Ist tatsächlich die Technik der Grund, um nicht mit einem Online-Business zu starten oder hält dich etwas anderes davon ab? z.B. du hast das Gefühl nicht genug über die Online-Welt zu wissen? Nicht zu wissen, wo du starten sollst? Angst haben online sichtbar zu werden?

Hier kann es sehr viele Gründe geben, für die es allerdings auch Lösungen gibt und so gibt es auch für die „Angst vor der Technik“ neben den zuvor genannten eine einfache Lösung:

5. Du musst die Technik nicht selbst meistern!

OK, ich sehe ein, dass du dich absolut nicht mit dem Gedanken an Technik anfreunden kannst. Aber da gibt es eine relativ leichte Lösung: du kannst dir Hilfe suchen und jemand anderen die Technik-Hürden bzw. die Umsetzung machen lassen. Du selbst solltest dich so oder so auf dein Kerngeschäft konzentrieren, dein Unternehmen, deine Kunden, deine Strategien.

Überlasse die Technik im Zweifelsfall jemand anderem und hole dir Hilfe, so wie du auch einen Steuerberater oder Anwalt für gewisse Aufgaben beauftragst.

Woran ein Online-Business eher scheitert

Zu Beginn habe ich geschrieben, dass die Technik nie der Grund ist mit einem Online-Business zu scheitern. Ich hoffe, dass ich dir auch Lösungen zu deinen Technik-Hürden aufzeigen konnte. Nun stellt sich nur mehr die Frage: aber woran scheitern dann mManche mit ihrem Online-Business, wenn es eben nicht die Technik ist?

Meistens an der eigenen Einstellung oder an fehlender Strategie! Also nicht viel anders als bei einem offline-Business!

Viele Unternehmen scheitern, weil das Durchhaltevermögen fehlt und/oder die Erwartungen zu hoch sind. Im Online-Business insbesondere, wenn man glaubt, dass man über Nacht im Internet reich wird. Leider wird letzteres häufig vermittelt und führt dazu, dass Leute mit falschen Erwartungen und Versprechungen mit einem Online-Business starten. Aber es ist noch kein Unternehmen über Nacht und ohne Arbeit groß geworden!

Es gibt jedoch auch eine große Anzahl an UnternehmerInnen, die sehr eifrig in Ihrem Online-Business sind, nur leider ohne die dazugehörige Strategie. Meistens fehlt hier von Beginn an eine Analyse und Ausrichtung an der eigenen Zielgruppe. Viele kennen leider Ihre Zielgruppe nicht oder nur mangelhaft.

Dies hat dann zur Folge, dass alle weiteren Schritte an der Zielgruppe vorbei geplant werden. Angefangen von den angebotenen Produkten, über das Marketing und die Kommunikation bis hin zur Verkaufsstrategie. So entsteht ein „Fleckerlteppich“ an Aktionen, die leider häufig nicht zum Erfolg führen. Eine Gesamtstrategie wäre vernünftiger und erfolgversprechender. Dies gilt ebenso für Unternehmen, die offline tätig sind.

Fazit

Du siehst: es gibt einige Gründe, warum jemand mit einem Online-Business scheitern kann und diese haben nichts mit Technik zu tun! Daher mein klarer Rat an dich „keine Angst vor der Technik!“

Technik gehört zu einem Online-Business dazu genauso wie Buchhaltung. Beides nicht deine Lieblingsthemen? Das kann ich verstehen, aber für beides kannst du dir Hilfe holen! Dazu empfehle ich eine Programmiererin oder Technik-/It-Experten, wie Sara die Technikelfe und einen Steuerberater deiner Wahl 😉

Herzlichst, deine

Karin

PS Übrigens: ich bin auch blond und habe das mit der Technik dennoch in den Griff bekommen 😉

Wenn du noch mehr über den Start in ein Online-Business lesen möchtest, dann habe ich hier eine Überblicksseite für dich zusammengestellt.

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