Ich habe ja schon einmal darüber geschrieben, wie Sie Inhalte für Ihre Blogbeiträge suchen und finden.
Nun ist es aber so, dass Sie nicht nur Inhalte, oder eben auf Neu-/Marketingdeutsch Content, für Ihren Blog benötigen, sondern auch für Ihre Social Media Kanäle. Ich weiß schon, man kann mit den vielen online Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen schnell mal überfordert sein.
Vor allem zu Beginn hat man das Gefühl, dass man nicht genug Inhalte hätte und schon gar nicht, um alle Social Media Kanäle zu bespielen. Das ist aber ein Trugschluß.
Content für Blogbeiträge und Social Media Kanäle
Inhalte für Ihren Blog oder Social Media Kanäle sind meistens nicht die gleichen. Ein Blogbeitrag besteht ja nicht nur aus 2-3 Sätzen und einem netten Bild, sondern Sie sollten sich schon Mühe geben und einen längeren Blogbeitrag schreiben.
Länger? Ja, es gibt Studien, die sagen, dass Blogbeiträge mit 1.500 bis 2.000 Wörtern von Google honoriert werden und daher in der Google Suche weiter oben erscheinen.
Das mag sogar stimmen, aber darum geht es nicht. Sie sollten die Blogbeiträge so schreiben, dass diese für Ihre Leser interessant sind und Antworten geben, nach denen Ihre Leser suchen.
Dies wird dann vermutlich ein längerer Blogbeitrag sein. Aber seien Sie vorsichtig: künstlich in die Länge ziehen, nur damit Sie xy Wörter für Google haben, macht keinen Sinn. Sie schreiben für Ihre Leser nicht für Google!
Auf Social Media Kanälen wiederum geht es meist um kurze Einträge, Fragen, Feststellungen etc. Dort können Sie höchstens kurze Tipps geben, aber natürlich auch auf Ihren Blog verlinken.
Wenn Sie aber regelmäßig Blogbeiträge schreiben wollen und in den Social Media präsent sein möchten, dann werden Sie relativ viel an Inhalten benötigen. Darüber hinaus werden Sie darauf achten wollen, dass Ihre Blogbeiträge auch gelesen werden, also werden Sie Social Media als Vertriebskanäle für Ihre Beiträge verwenden.
Und ja, ich will das gar nicht beschönigen, um effektives Content-Marketing zu betreiben, benötigen Sie Zeit. Aber, und das ist nun die gute Nachricht, man kann Content-Marketing auch mit Plan effizient betreiben.
Ein erster Weg und wohl der effizienteste ist erstmal einen Redaktionsplan zu erstellen. D.h. ein Plan wo festgelegt wird, wann Sie was in Ihrem Blog schreiben und wann Sie wo Ihre Beiträge veröffentlichen. Was und wann Sie auf den unterschiedlichen Social Media Kanälen posten. Das hört sich nach viel Arbeit an? Jein, weil Sie am Ende viel Zeit sparen und nicht immer darüber nachdenken müssen, was Sie jetzt schon wieder schreiben oder posten sollen.
Ein anderer Weg ist, dass Sie Ihre Inhalte mehrmals nutzen! Wobei Sie die Inhalte immer an den jeweiligen Kanal anpassen müssen. Wie das geht? Hier mal zwei Beispiele:
Content für mehrere Social Media Kanäle nutzen
Wenn Sie der fixen Meinung sind „aber ich habe gar nicht so viele Inhalte“, dann denken Sie darüber nach wie Sie Inhalte auf unterschiedlichen Medien verbreiten könnten.
Ein Beispiel? Sie nehmen z.B. für Ihren Unternehmensblog ein Video auf: Dieses machen Sie auf Facebook live (1. Kanal) und stellen es auch auf YouTube (2. Kanal). Die Tonspur daraus verwenden Sie für eine Podcast Folge (3. Kanal). Sie transkribieren das Video und stellen dieses auf Ihren Blog als Text (4. Kanal) und posten den Blog (oder Videobeitrag) dann noch auf Twitter (5. Kanal), LinkedIn (6. Kanal) und XING (7. Kanal). Entwerfen noch 2 nette Bilder dazu und posten/pinnen diese auf Pinterest (8. Kanal) und Instagram (9. Kanal).
Ok, das war jetzt etwas übertrieben, aber Sie wissen auf was ich hinaus will: Inhalte für Ihr Marketing können Sie mehrmals auf verschiedenen Kanälen verwenden und so letztlich für mehr BesucherInnen auf Ihrer eigenen Webseite sorgen.
Alten Content wiederverwenden
Es wird zugegebenermaßen leichter, wenn Sie bereits einige Inhalte auf Ihren Social Media Kanälen und vor allem Ihrem Blog haben.
Diese „alten“ Inhalte können Sie nämlich für Ihre Social Media Kanäle wiederverwenden, sofern der Content noch aktuell ist.
Die meisten Social Media Kanäle sind nämlich kurzlebig. D.h. Sie posten etwas auf Facebook oder Twitter und innerhalb einiger Tage geht Ihr Posting unter, weil Facebook und Twitter chronologisch aufgebaut sind.
Auf Kanälen, die Inhalte chronologisch wiedergeben, wie eben Facebook, Twitter, LinkedIn oder XING, können Sie daher nach Ablauf einer gewissen Zeit ältere Inhalte durchaus nochmals in Ihre Timelines posten.
Aber Vorsicht bei Social Media Kanälen, die wie Suchmaschinen funktionieren: dort macht es keinen Sinn Beiträge öfter zu posten. Das betrifft vor allem YouTube und Pinterest. Wobei Sie bei Pinterest durchaus auf verschiedenen Pinnwänden gleiche Inhalte posten können. Aber im Gegensatz zu Facebook & Co wird auf YouTube oder Pinterest gezielt von den Besuchern nach Inhalten gesucht. Und da macht es dann keinen Sinn, wenn in der Suche 10 mal derselbe Inhalt von Ihnen erscheint.
Übertreiben würde ich es mit dieser Methode dennoch nicht. Ab und zu einen älteren Beitrag zu posten, vor allem wenn es gerade inhaltlich oder zeitlich passt, ist ok. Aber Sie sollten selbstverständlich darauf achten immer wieder neue Inhalte parat zu haben.
Eine Warnung zuletzt
Auf den ersten Blick erscheint es vermutlich sehr verlockend Inhalte mehrmals zu nutzen. Ich rate Ihnen ja auch dazu, um Zeit zu sparen und auch mehr Reichweite für Ihre Inhalte zu erhalten.
Aber: Sie müssen dennoch Ihr Inhalte immer an die jeweilige Plattform anpassen!
Jeder Social Media Kanal funktioniert ein wenig anders, hat seine eigenen Algorithmen, die Tonalität ist unterschiedlich auf den einzelnen Kanälen. Auf all dies ist Bedacht zu nehmen.
Vor allem sollten Sie auf verschiedenen Kanälen nicht den gleichen Text verwenden! Google mag das nämlich nicht und Sie werden im Ranking abgestraft.
Böses Google? Nein, eigentlich nicht. Aber Google weiß bei doppelten Inhalten nicht, was der ursprüngliche Text und was nur eine Kopie ist. Das macht auch Sinn, sonst könnte jemand anderer ganz einfach z.B. einen Blogartikel von Ihnen kopieren und auf seinen eigenen Blog stellen. Das würden Sie zu Recht nicht wollen, oder?
Genauso verhält es sich auch mit Postings auf verschiedenen Social Media Kanälen. Wählen Sie also immer einen anderen Text für die jeweilige Plattform und passen Sie auch die Tonalität an das jeweilige Medium an. In Facebook kann es ruhig flappsiger sein, auf LinkedIn werden Sie eher „seriöser“ schreiben. Wichtig ist nur, dass Sie dennoch immer Ihrem eigenen Schreibstil treu bleiben und damit authentisch bleiben.
Oje, jetzt sind wir beim Thema Authentizität und Marketing gelandet … aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal 🙂
Fazit
Überlegen Sie wie Sie Ihre Inhalte mehrmals nutzen können und wie Sie Ihre Inhalte veröffentlichen. Macht es Sinn den gleichen Inhalt auf mehreren Kanälen zu nutzen? Auf jeden Fall: Sie erreichen dadurch mehr Leser, also mehr Reichweite, und sparen selbst Zeit, da Sie nicht immer und immer wieder nach neuen Inhalten suchen müssen.
Wenn Sie Hilfe bei der Erstellung Ihres Contentplans benötigen, dann habe ich einen kleinen letzten Tipp heute für Sie: schauen Sie doch mal in den Werkzeugkasten von TILA DIGITAL, dort gibt es nämlich ein eigenes Beratungspaket zum Thema Redaktions- und Contentplan 😉
Herzlichst, Ihre
Karin Cvrtila
PS Was ich mit dem heutigen Blog-Beitrag machen werden? Nun ich werde diesen auf LinkedIn und Facebook posten. Ich werde auch eine Grafik daraus machen und auf Pinterest teilen. Vielleicht stelle ich den Beitrag auch auf Twitter. Woher sind Sie eigentlich auf diesen Beitrag aufmerksam geworden? 😉