Endlich regelmäßiges Einkommen im Business!

Endlich regelmäßiges Einkommen im Business!

Karin Cvrtila
von Karin Cvrtila

Vor allem, wenn man vom Angestellten-Dasein in die Selbständigkeit wechselt, merkt man schlagartig eines: das komfortable und angenehme monatliche regelmäßige Gehalt ist weg. Pfutsch. Von einem Tag auf den anderen.

Was folgt ist ein unregelmäßiges Einkommen über das Jahr verteilt. Mal ist es mehr, dann wieder weniger und auch Monate mit kaum Einkommen werden dabei sein.

Ist so!

In dieser Zeit verfällt man dann sehr leicht in ein Jammertal, das sich gedanklich auch sehr schnell ausbreiten kann und gar zu Gedanken führt wie „woher das Geld nehmen“.

Die gute Nachricht: mit der Zeit verlässt du dieses Jammertal, es wird besser, du gewöhnst dich um und wenn du einen Jahresplan hast, im MACHEN-Club machen wir das immer gemeinsam, dann lernst du mit der Zeit mit einem unregelmäßigen Einkommen zurechtzukommen, sowohl was deine Liquidität anbelangt, als auch deinen Gedankenkarussells.

Die Frage ist jedoch, wie kommt man aus diesem Kreislauf heraus? Was kannst du tun, damit dein Einkommen regelmäßiger fließt - im Flow ist, würde man heute auf neudeutsch sagen.

Verabschiede dich von deiner „Monatsrechnung“

Der erste und wichtige Schritt ist: löse dich vom Gedanken „was bekomme ich im Monat und was habe ich im Jahr zu zahlen“.

Diese Monatsrechnung sind alle sehr gewohnt, die eben aus einem Angestellten-Dasein kommen - also fast alle. Schließlich hat man pünktlichst Geld aufs Konto überwiesen bekommen und hatte fixe Zahlungen pro Monat zu tätigen. Ok, letzteres bleibt 😉

Es dauert sogar einige Zeit bis man lernt in „was verdiene ich im Jahr“ zu rechnen. Die Macht der Gewohnheit zeigt sich in diesem Beispiel sehr gut, leider nicht zum Guten.

Wenn du dir dein Jahreseinkommen ausrechnest, sieht die Sache nämlich gleich einmal ganz anders aus und meistens nicht mehr so schlimm - zumindest in späteren Jahren deiner Selbständigkeit. Über Nacht geht es ja nicht, diese Predigt von mir kennst du vermutlich schon …

Genau so verhält es sich mit den Kosten: rechne in Jahreskosten. Also, wie viel Geld braucht dein Business und wie viel brauchst du?

Wenn du gedanklich aus dieser Monatsrechnungs-Falle rausgefunden hast, dann wird sich für dich schon einiges leichter anfühlen.

Dennoch eine kleine Warnung, in die so manche Selbständigen gerade zu Beginn tappen: mach dir dennoch eine Aufstellung zu deinen Kosten pro Monat.

Hier reicht eine einfache Tabelle mit den Monaten und darunter den jeweiligen Kosten (bitte getrennt nach Business und persönlich). So siehst du auf einen Blick, wann welche Zahlungen fällig sind und wie viel Geld du dafür tatsächlich brauchst. Zahlen helfen dir hier dabei dein Business greifbarer zu machen.

Die Sache ist nämlich die: es kann sein (und ist hoffentlich auch so), dass du bei einem Launch von z.B. einem Kurs so richtig gut verdienst.

Was machst du mit diesem Geld?

Los gehen und den nächsten Tesla kaufen ist hier keine gute Idee 😉 Und ja, die Yacht wird auch noch ein wenig warten müssen 😉

Lege dir bitte unbedingt etwas zur Seite und gib nicht gleich alles aus: einerseits, weil eben Monate ohne Launch kommen werden und du von dem Geld aus deinem letzten Launch leben wirst müssen.

Andererseits wird die Steuer (in Österreich auch vor allem die Sozialversicherung, die um einiges mehr ausmacht als in Deutschland und vor allem verpflichtend ist) daher kommen und auch einen Teil haben wollen.

Das „fiese“ daran ist: die Steuer und Sozialversicherung kommen nicht gleich zu dir und halten die Hand auf, sondern zeitlich versetzt, vielleicht sogar zu einem Zeitpunkt, wo du gerade kein oder nur ein mickriges Einkommen hast.

Dann ist aber nicht die „böse“ Steuer oder die noch „bösere“ Sozialversicherung schuld, wenn du gerade nicht zahlen kannst, sondern - sorry - du selbst, weil du eben nichts zurückgelegt hast.

Denke an das alte Sprichwort unserer Großmütter: lege Geld auf die hohe Kante für schlechte Tage!

Wie kannst du regelmäßiges Einkommen generieren?

Die Frage aller Fragen ist jedoch: wie kannst du es schaffen von einem unregelmäßigen zu regelmäßigen Einkommen zu kommen? Und ist das als Selbständige im Dienstleistungsbereich mit einem Online Business überhaupt möglich?

Die gute Nachricht: ein ja bis jein 😉

Jein, weil du nie auf den Cent genau ein monatliches regelmäßiges Einkommen erwirtschaften wirst können. Ein wenig wird es immer variieren. Wie gesagt, du musst lernen, damit umzugehen.

Und ein klares Ja, allerdings nur, wenn du dein Geschäftsmodell anpasst.

Dein Geschäftsmodell hat nämlich unmittelbar mit deinem Einkommen zu tun. Der große Vorteil als Selbständige im Dienstleistungsbereich: du bestimmst dein Geschäftsmodell! Also kannst du es auch ändern.

D.h. suche aktiv nach Möglichkeiten, wie du regelmäßiges Einkommen auch in deinem Business schaffen kannst.

Leichter gesagt als getan, ich weiß.

Dennoch setze dir selbst einen Strategie-Tag mit dir selbst fest (oder auch gerne mit mir zusammen 😉 und prüfe, was du an deinem Geschäftsmodell ändern könntest, meist geht es um neue bzw. abgewandelte Produkte, die dir regelmäßiges Einkommen ermöglichen könnten.

Im klassischen Online Business ist es ja so: du hast vielleicht einen Kurs oder ein Gruppenprogramm, das du immer wieder mal klassisch launchst, sprich verkaufst. Das bringt dir zwar eine schöne Stange Geld ein (hoffe ich zumindest), aber eben nur für den Moment.

Wie wäre es aber, wenn deine Launches nur das Schlagobers-Häubchen (also Sahne-Häubchen für die deutschen LeserInnen) in deinem Business wären und du selbst eigentlich von anderen Einnehmen leben würdest?

Keine Sorge, ich schlage dir jetzt nicht vor auf der Börse zu spekulieren und auch keine wackeligen sogenannten passiven Einkommensarten, die letztlich nicht funktionieren 🙂

Aber ich habe ein paar Beispiele mit im Gepäck, die dir weiterhelfen könnten - davon gibt es noch einige Abwandlungen, aber ich denke, diese 4 Methoden bringen dich schon ein Stückchen weiter.

Ein Abo/Club/Membership-/Mitgliederbereich als regelmäßige Einkommensquelle

Ja, die boomen im deutschsprachigen Raum, haben aber aus meiner Sicht noch lange nicht das Plafond erreicht.

Ein Blick über den großen Teich reicht und du wirst staunen, in welchen Bereichen und Branchen es nicht überall Mitgliederbereiche gibt.

Ich selbst habe auch einen Mitgliederbereich: den MACHEN-Club.

Das angenehme an einer Membership ist, dass du wiederkehrendes, eben regelmäßiges Einkommen hast.

Das kann bedeuten, dass du monatliche Zahlungen erhältst oder auch halbjährliche oder jährliche. Aber es sind (teils) wiederkehrende Einnahmen, die das Zeug haben dein Business zu stabilisieren.

Einen Nachteil hat das Membership-Modell allerdings, es ist nicht gerade ein Modell für den Start mit einem Online Business. Du solltest im besten Fall schon eine feine (wenn auch kleine) Community aufgebaut haben.

Mit einem Retainer Model oder productized Service zum regelmäßigem Einkommen

Dieses Konzept kommt ursprünglich aus der Agentur-Szene, lässt sich aber auch in vielen anderen Bereichen etablieren.

Was das ist? Recht einfach: du erbringst regelmäßige Dienstleistungen für deine Kunden. Das sollte etwas sein, das deine Kunden wirklich benötigen und bereit sind dafür zu bezahlen.

Jetzt kannst du natürlich sagen „dass mache ich mit meinem Service ja sowieso, weil ich regelmäßig Websites erstelle“. Nein, das wäre kein retainer Model.

Es sollte schon ein Service sein, den du eben standardisiert erbringst, d.h. eben ein productized Service daraus machst.

Beispiele gibt es genug: z.B. die Erstellung von 3 Instagram-Postings pro Woche für einen Kunden, oder das Schreiben eines Blogbeitrags pro Monat, oder die Wartung deiner Website, oder auch mein früheres Analytics-Abo, wo du monatlich deine Zahlen zu deinem Business erhältst (zur Website, Newsletter und Social Media) mit Empfehlungen, was du verbessern könntest (ist derzeit ausgebucht, sprich mit an, wenn du daran interessiert bist.

Was könnte es bei dir sein? Vielleicht hast du ja bereits so ein Angebot, das eben standardisiert werden sollte, damit du eben mehr Kunden zufriedenstellen kannst und letztlich mehr verdienst.

Wenn nicht: was brauchen deine Kunden regelmäßig, das du für sie erledigen kannst? Mache dir bitte mal Gedanken darüber und auch ein kleines Brainstorming mit dir selbst.

Ein retainer Model oder eben productized Service ist der Klassiker unter den Modellen, die zu regelmäßigem Einkommen führen.

Ist dir bereits etwas aufgefallen? Ich habe 2 solcher Angebote, die zu regelmäßigem Einkommen führen - mach es mir nach!

Kleine Produkte

Häufig denken wir in einem Online Business immer nur an riesengroße Kurse oder Programme. Aber es geht auch kleiner.

Kleine Produkte, die schnell und einfach zu konsumieren sind und die einmal erstellt, immer wieder Einkommen generieren.

Ich weiß schon, das ist der eigentliche Traum jedes Online Business Unternehmers. Passives Einkommen! Hurra!

Vergessen wird dabei jedoch, dass du auch kleine Produkte irgendwie verkaufen´ musst. Es verkauft sich nichts von selbst! Du wirst schon etwas dazu beitragen müssen.

Und: von kleinen Produkten wirst du kein Einkommen erschaffen, das dich und dein Business durch das gesamte Monat trägt. So ehrlich muss man sein. Aber es wird ein wenig zu deinem regelmäßigen Einkommen beitragen.

Es geht also auch um die Summe der Umsätze von einzelnen Angeboten, die dir ein regelmäßiges Einkommen sichern.

Du fragst dich vielleicht, ob ich in dem Bereich auch ein Angebot habe? Habe ich 🙂

Mein Workbook „365 Tage - 365 Tipps für dein Online Business“. Und nein, ich kann nicht nur von den Einnahmen aus diesem Workbook leben, aber es trägt zu meinem regelmäßigen Einkommen bei und unter uns: es finanziert ganz gut meine Werbeanzeigen 😉 Aber das ist eine andere Geschichte …

Mit einem Jahresplan zu voraussehbaren Einnahmen

Wir haben zu Beginn besprochen - und du gehst da hoffentlich mit mir d’accord, dass du dich von dem Gedanken von „Monatseinnahmen“ verabschieden solltest und eben im Jahreseinkommen denken sollst.

Nun, das gelingt leichter, wenn du eben einen Jahresplan machst und diesen auch umsetzt.

Plane deine Launches für ein Jahr im Voraus. D.h. wann willst du welches Produkt launchen? Wie viele Kunden willst du jeweils gewinnen? Daraus ergibt sich, wann du ungefähr welche Einnahmen generierst.

Und du siehst auch auf einen Blick, welche Monate einkommensstark und welche -schwächer ausfallen werden.

Du kannst jetzt natürlich einwenden „aber Karin, das ist doch kein regelmäßiges Einkommen“. Jein!

Vielleicht nicht regelmäßig aber halbwegs voraussehbar und das erleichtert dir wiederum dein Business-Leben und hilft dir dabei weg vom Monatseinkommen-Rechnen zu kommen.

Darüber hinaus kannst du aus so einem Plan ableiten, was eigentlich in deinem Business noch an Angeboten bzw. Geschäftsmodellen fehlt. Und dann geschickt dein Business auf regelmäßiges oder zumindest regelmäßigeres Einkommen umbauen.

Wiederholbarer Erfolg hilft dir regelmäßiges Einkommen zu erreichen

So, wenn du jetzt glaubst, dass du einfach 1000 neue Angebote kreieren sollst, dann liegst du falsch 😉

Regelmäßiges Einkommen hat nämlich nicht nur mit deinem Geschäftsmodell zu tun, sondern auch mit Vorhersehbarkeit.

Letzteres haben wir zuvor im Jahresplan bereits angesprochen.

Nun ist es aber so, dass „alte“ Angebote vorhersehbarer sind, als neue Angebote, die du noch nie auf dem Markt gebracht hast.

Wobei wir die Vorhersehbarkeit von gut laufenden Angeboten auch beeinflussen können, indem wir die Kunden vorher fragen, was sie wollen und ihnen dann genau das geben.

Häufig werden jedoch bereits einmal gut laufende Angebote unter den Tisch fallen gelassen, es wird sogar auf sie vergessen. Und das ist schade.

Weil: warum nicht einfach etwas wiederholen, wo du ganz genau weißt, dass dieses Angebot bereits einmal gut funktioniert hat?

Deswegen mach bitte nach jedem Launch, auch wenn du nach dem Launch noch so erschöpft bist, dass du nur mehr an Urlaub denkst, einen Rückblick und analysiere deinen Launch!

Diese Analyse dauert nicht lange, ist aber enorm wertvoll, weil du immer wieder dazulernen wirst und so deinen Launch von Mal zu Mal verbessern kannst.

Jedoch nur, wenn du dir diese Analyse auch ansiehst. Also krame deine alten Launch-Rückblicke hervor (falls du welche hast) und plane genau die Angebote für die nächsten 12 Monate ein, die du bereits einmal gut verkauft hast.

Wenn du noch am Anfang stehst oder neue Angebote entwickeln willst: dann sprich mit deinen potentiellen Kunden, bevor du irgendetwas Neues in die Welt setzt.

Sobald du deine gut laufenden Angebote kennst, kannst du auch dein Jahr besser planen und so auch vorhersehbares Einkommen generieren, das im besten Fall eben regelmäßiges (z.B. jährliches Einkommen wird), weil du dann weißt, dass dir dein Kurs-Launch im Oktober xy Euros einbringen wird.

Fazit

Du siehst: regelmäßiges Einkommen hat viel mit deinem Geschäftsmodell zu tun und auch mit deiner Planung.

Für beides brauchst du eine Strategie, da wirst du nicht drum herum kommen. Aber eine Strategie, die sich für dich auszahlen wird, dir im besten Fall nach und nach ein regelmäßiges Einkommen sichert und dich letztlich entspannter schlafen lässt.

Herzlichst, deine

Karin

PS Du suchst noch mehr Tipps? Dann schau dir mal meine Übersichtsseiten zum Thema Geschäftsmodelle entwickeln an.

Wenn dein Ziel regelmäßiges Einkommen ist und du dieses nicht alleine in Angriff nehmen willst, dann schau dir das Modul "Angebote mit Struktur" von Business-Baukasten an. Dort nehmen wir deine Angebote unter die Lupe und können gemeinsam schauen, wie du regelmäßiges Einkommen in deinem Business etablieren könntest.

Karin Cvrtila
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