Ich bin eh auf Social Media

Ich bin eh auf Social Media

Karin Cvrtila
von Karin Cvrtila

In den letzten beiden Blogbeiträgen habe ich Mythen rund um den Start eines Unternehmensblogs entlarvt und dir gezeigt, wie dir ein Redaktionsplan helfen kann, deine Blogideen zu sortieren. Ich hoffe, ich konnte dich überzeugen, zumindest mal über einen eigenen Unternehmensblog nachzudenken.

Hast du immer noch Bedenken? Vielleicht denkst du, dass du ja gar nicht so viele Besucher auf deiner Website hast, die deinen Blog lesen würden?

Überleg mal, wie du selbst im Internet nach Informationen suchst. Meistens fragst du bei „Mr. Google“ nach und gibst einen Suchbegriff ein. Das machen nicht nur du und ich, sondern ein Großteil der Internetnutzer. Daher musst du gar nicht von Anfang an viele Besucher auf deiner Website haben. „Mr. Google“ wird dir nach und nach Leser auf deinen Unternehmensblog schicken, weil diese Menschen nach genau den Informationen suchen, die du teilst. Schreib also über relevante Themen, die deinen Lesern wirklich weiterhelfen.

Private und berufliche Nutzung von Social Media

Du kannst natürlich selbst dazu beitragen, mehr Leser für deinen Blog zu gewinnen, indem du deine Beiträge auf Social Media teilst.

„Ich bin doch eh auf Social Media!“ – das höre ich häufig. Ich vermute dann oft, dass viele Social Media bisher nur privat nutzen. Das ist erstmal super, weil du so schon die Eigenheiten der Plattformen kennst. Aber – und jetzt kommt das große ABER: Social Media privat und Social Media fürs Business sind zwei Paar Schuhe! Als Einzelunternehmer bist du gleichzeitig die Marke deines Unternehmens, und oft verschwimmen hier die Grenzen.

Die meisten Social Media Kanäle bieten dir die Möglichkeit, ein privates Profil und eine Unternehmensseite zu haben. Welche Variante für dich besser passt, hängt vom Kanal und deiner Positionierung ab.

Beispiel Facebook

Nehmen wir Facebook, da es weit verbreitet ist. Hier würde ich dir immer empfehlen, eine eigene Unternehmensseite anzulegen – eine sogenannte „Page“. Das gibt dir viele zusätzliche Möglichkeiten, wie das Schalten von Facebook-Anzeigen. Hier solltest du dann auch Unternehmensinhalte und private Posts klar trennen, denn deine Zielgruppen sind unterschiedlich. Privat bist du eher mit Freunden und Verwandten verbunden, während auf deiner Unternehmensseite vor allem Interessierte an deinen Produkten und Dienstleistungen unterwegs sind.

Ja klar, anfangs sind es vielleicht deine Freunde und Familie, die deine Seite liken. Aber mit der Zeit wird dein Publikum wachsen, und die Interessierten an deinem Unternehmen werden die Mehrheit.

Beispiel geschäftliche Plattformen

Auf beruflichen Plattformen wie LinkedIn oder XING sieht das wieder anders aus: Hier reicht oft ein persönliches Profil, weil die Kommunikation ohnehin geschäftlich bleibt. Niemand erwartet, dort Katzenvideos zu sehen. Hier kannst du dein persönliches Profil nutzen und über deine Arbeit sprechen, dein Unternehmen vorstellen und als „Gesicht nach Außen“ auftreten.

Manchmal gibt es auch auf diesen Plattformen die Möglichkeit für Unternehmensseiten. Ob du die wirklich brauchst, hängt von deinem Schwerpunkt und deiner Zielgruppe ab. Deine Blogbeiträge kannst du hier also als Privatperson teilen und deine berufliche Expertise zeigen. Die meisten deiner Kontakte sind ohnehin beruflich mit dir verbunden.

Wie viel privat darf es sein?

Als Einzelunternehmer stehst du oft in einem Rollenkonflikt: Du bist dein Unternehmen, und es ist nicht immer einfach, zwischen privat und beruflich scharf zu trennen. Mein Tipp: Sei authentisch und konsistent in deiner Kommunikation! Sei du selbst und verbieg dich nicht – deine Kunden wollen dich schließlich als Mensch kennenlernen! Das Zwischenmenschliche zählt, besonders wenn du direkt mit deinen Kunden zusammenarbeitest.

Daher darf und sollst du auf Social Media ruhig persönliche Einblicke gewähren – aber immer so, dass es zu dir und deinem Business passt. Ich meine damit keine Katzenbilder (außer natürlich, du bist Tierarzt, dann wäre das etwas anderes 😉). Zeig, wer du bist, was dir wichtig ist, und lass deine Persönlichkeit durchscheinen.

Der richtige Ton:

Wie viel du von dir persönlich verrätst, hängt auch vom Kanal ab. Auf Plattformen wie Facebook oder Twitter kannst du ruhig private Ausschnitte posten, die zeigen, wer du bist. Auf beruflichen Netzwerken wie LinkedIn gehört das nicht hin. Aber auch hier kannst du deinen eigenen Stil in der Kommunikation zeigen.

Und ein letzter Tipp: Variiere deine Blogbeiträge für die unterschiedlichen Kanäle – jeder Kanal hat seinen eigenen „Ton“. Gleicher Wortlaut auf verschiedenen Plattformen wird von den Algorithmen oft nicht so gut bewertet.

Fazit

Überlege dir gut, wie viel du von dir preisgeben möchtest. Welche Rolle willst du in deinem beruflichen Kontext einnehmen? Und wie möchtest du wahrgenommen werden? Nimm dir die Zeit für diese Überlegungen.

Vergiss nicht: Social Media bedeutet nicht Einweg-Kommunikation! Es geht um Dialog und echte Kontakte.

Übrigens, wenn du jetzt denkst „Ich bin eh auf Social Media“, frage ich mich, ob du tatsächlich auf den für dein Unternehmen relevanten Plattformen bist. Wo ist deine Zielgruppe? Auf welchen Kanälen? Dazu erzähle ich dir nächste Woche mehr – also „stay tuned“.

Herzlichst, deine

Karin 

PS Endlich ein Anlass, ein Katzenfoto zu posten 😉 Das ist Madame! Sie ist nicht wirklich meine Katze – sie ist freiheitsliebend (darin ähneln wir uns ein wenig 😉), aber wir treffen uns jedes Jahr am Meer und haben irgendwie zueinander gefunden.

Wenn du mehr zum Thema Marketing lesen willst, dann geht es hier entlang.

Karin Cvrtila
Karin Cvrtila

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