3 Wege zur Schreibroutine im Online Business

3 Wege zur Schreibroutine im Online Business

Karin Cvrtila
von Karin Cvrtila

Im Online Business machen wir eine Sache ständig: schreiben!

Sei es einen Blogbeitrag, wie diesen hier, Newsletter, Social Media Postings, stinknormale E-Mails etc.

Gefühlt verbringen wir die Hälfte unserer Zeit mit Schreiben, wenn nicht sogar mehr.

Und ja, das will ich gar nicht verneinen, es dauert seine Zeit bis ein Blogbeitrag fertig geschrieben ist. Das ist auch der Grund, warum viele das Blog schreiben abstößt oder sie nicht regelmäßig Blogbeiträge schreiben: ein Blogbeitrag fordert seine Zeit ein.

Nun ist mein Rat an Kunden häufig, die nicht und nicht schreiben wollen: OK, wenn dir das Schreiben schwer fällt, dann mach ein Video oder einen Podcast.

Tatsache ist aber, dass auch Formate wie Videos oder ein Podcast auf unserer Plattform zu finden sein sollten und damit dies überhaupt möglich ist, solltest du eben dein Video oder deinen Podcast nicht nur einfach auf deine Seite knallen, sondern auch Text dazu schreiben.

Das freut einerseits deine LeserInnen (und für die schreibst du in erster Linie), aber auch Google wird dich belohnen und dafür sorgen, dass deine Inhalte eben gefunden werden.

Kurz gesagt: um das Schreiben wirst du, wenn du ein Online Business betreibst, nicht herumkommen.

Deswegen heute ein paar Tipps zum Schreiben:

4 gute Nachrichten zum Schreiben

Gute Nachricht Nummer 1: Langlebigkeit

Vor allem das Schreiben von Blogartikeln kann schon mal mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Die Zeit ist dennoch sehr gut investiert, weil ein gut laufender Blogartikel wird dir noch Jahre später Besucher auf deiner Website bescheren, vorausgesetzt du hast ihn für Google ein wenig optimiert (eine Anleitung dazu findest du hier) - schön, oder?

Gute Nachricht Nummer 2: Schreiben ist Übungssache

Je mehr du schreibst, desto schneller wirst du. Schreiben ist eine Übungssache und nicht umsonst reden Schreibtrainer vom „Schreibmuskel, den man trainieren kann“.

Absolut richtig! Kann ich bestätigen, auch wenn ich es vielleicht ein wenig leichter hatte, weil ich schon immer viel geschrieben habe.

Für den Beginn gilt: schreibe, schreibe, schreibe und trainiere somit deinen Schreibmuskel.

Gute Nachricht Nummer 3: Motivation

Ein Motivationstrainer würde vermutlich hinzufügen: du brauchst auch Motivation, um zu schreiben. Also vergegenwärtige dir das Ziel, das du mit dem Schreiben erreichen willst.

Auch diesem Argument kann ich viel abgewinnen.

Was ist dein Ziel beim Schreiben von Blogbeiträgen? Richtig! Sichtbarkeit, LeserInnen gewinnen und letztlich auch Kunden. Du willst ja in deinem Online Business von etwas Leben, oder?

Gute Nachricht Nummer 4: Routine

Es kommt aber noch ein Aspekt hinzu beim Schreiben - und der dich auch am Dranbleiben unterstützt - die Routine.

Du brauchst in deinem Online Business nämlich eine Schreibroutine und genau darum geht es heute in diesem Beitrag.

Routine ist nämlich leicht gesagt, aber welche gibt es überhaupt und wie kannst du diese für dich nutzen?

Bevor wir dies klären, möchte ich noch kurz auf unterschiedliche Schreibtypen eingehen, weil diese eng damit zusammenhängen, welche Schreibroutine für dich am besten passt.

3 grundlegende Schreibtypen

Es gibt im Grunde 3 Schreibtypen, wenn man so will.

1. Schreibtyp, der nach Lust und Laune schreibt, wenn ihm/ihr gerade danach ist.

Meistens wird so vorgegangen, wenn es keinen Redaktionsplan gibt und hat zur Folge, dass nur unregelmäßig Blogbeiträge geschrieben werden, ebenso leidet der Newsletter, der eben nicht wöchentlich oder 2-wöchentlich verschickt wird, sondern alle paar Monate.

Nicht zu empfehlen! Ja, schreiben soll auch Spaß machen, aber schreiben ist für jede WissensdienstleisterIn ein Teil des eigenen Jobs und ja, manchmal macht nicht alles Spaß im Job, auch wenn man ein Online Business betreibt.

2. Der Schreibtyp, der im letzten Moment den geplanten Blogbeitrag schreibt.

Ähem, dazu wäre die hier Schreibende ebenfalls häufig (nicht immer) dazuzuzählen 😉

D.h. du weißt „morgen soll mein neuer Blogbeitrag erscheinen, den ich dann am Tag darauf auch an meine Newsletter Liste versenden möchte“. Was passiert?

Genau: du wirst leicht unruhig und das Ganze endet im (unnötigen) Stress!

Noch stressiger wird es, wenn du schlicht und einfach nicht weiß, was du eigentlich schreiben sollst. Auch wenn es Arbeit bedeutet: setz dich bitte hin und erstelle einen Redaktionsplan.

Aber auch wenn du über einen Redaktionsplan verfügst und somit weißt, worüber du schreiben willst, kann dieses „im letzten Moment“ dennoch in Stress ausarten. Ich weiß wovon ich rede 😉

Weil sich der Blogbeitrag eben nicht von selbst schreibt und du dich vielleicht auch noch zusätzlich mit Gedanken quälst wie „blöd nur, dass ich jetzt gerade nicht in Schreiblaune bin“.

Dieser Stress ist aber, seien wir hier ehrlich, hausgemacht und könnte durch eingeübte Schreibroutinen behoben werden bzw. erst gar nicht entstehen.

3. Der Schreibtyp, der schon Wochen oder Monate im Voraus seine Blogbeiträge fertig geschrieben hat.

Ok, hier habe ich nun wohl etwas übertrieben. Gemeint ist eher der Typ, der eben rechtzeitig und dadurch stressfrei seine Blogbeiträge eben bereits geschrieben hat und am jeweiligen Veröffentlichungstag nur mehr aufs Köpfchen drücken muss bzw. den Veröffentlichungszeitpunkt bereits vorgeplant hat.

Ich würde ihn den „entspannten“ Schreibtyp nennen und sicher denjenigen, den man sich als Vorbild nehmen könnte.

Wie aber kommen wir zu einem entspannten Schreiben? Nun Schreibroutinen könnten uns helfen und 3 davon möchte ich dir hier vorstellen:

3 Wege zur Schreibroutine, die du ausprobieren solltest

Jetzt muss man ehrlich sein, dass eben jede Routine nicht von heute auf morgen zur Routine wird, sondern eingeübt werden muss. D.h. man wiederholt die Tätigkeit so lange bis sie eben zur Routine wird.

Das kann 21 Tage dauern, 30, 60, 90, es gibt diverse Studien darüber, die (leider) alle etwas anderes als Ergebnis ausweisen. Ich denke, dass das daran liegt, weil eben Routine nicht Routine ist, sondern es auch von der Tätigkeit selbst abhängt.

Schreibexperten (ich selbst bin ja nur Schreiberling, Schmutzfink hieß das früher mal im Journalismus) sagen jedoch klar und deutlich, dass du eine Schreibroutine brauchst und am besten eben jeden Tag in der Früh schreiben sollst (wozu auch immer, das dürfen auch Sachen sein, die du nie veröffentlichen wirst).

So ist auch das Tagebuchschreiben in der Früh eine der Routinen, die die Meister der Routinen selbst anwenden (angefangen von Winston Churchill bis Robin Sharma).

Das Ergebnis: du schreibst mit der Zeit besser! Und ja auch das Schreiben selbst ist ja Übungssache, wie wir weiter oben schon festgestellt haben.

Ich stelle dir nun eben 3 Schreibroutinen vor, die du für dich selbst ausprobieren und auch anpassen kannst.

Routinen können nämlich sehr individuell sein und sollten auch zu dir selbst passen - es gibt hier keine beste oder schlechteste Routine, sondern nur deine.

1. Mit einem festen Schreibtag pro Woche zur Schreibroutine

D.h. du nimmst dir einen Tag pro Woche vor, wo du nur schreibst.

Einen ganzen Tag? Jein, du könntest zwar an diesem Tag tatsächlich jeglichen Content, den du produzierst (Blogbeträge, Newsletter, Social Media Beiträge) schreiben oder aber du nimmst dir nur einen halben Tag - das reicht meistens auch, vor allem, wenn du schon geübt im Schreiben bist und dir dies daher schneller von der Hand geht.

Ich habe das lange Zeit genau so gemacht! Es gab einen halben Tag (bei mir war es der Mittwoch), wo ich eben meinen Blogbeitrag geschrieben habe und Social Media Beiträge für 3 Kanäle für 1 Woche im Voraus erstellt habe.

Newsletter schreibe ich zu 99% nicht vor, sondern direkt am Freitag in der Früh/Vormittag 🙂

Diese Routine eignet sich für alle, die der Typ „im letzten Moment“ sind und ein wenig auch den Druck brauchen. Wobei nichts dagegen spricht, auch mal eine Woche im Voraus zu schreiben 😉

2. Deine Content-Woche als Schreibroutine

Du reservierst dir eine Woche, wo du nur Content produzierst.

Unter anderem habe ich von dieser Schreibroutine auch bei Abenteuerhomeoffice von Claudia Kauscheder gehört und sie macht es genau so.

Jedenfalls von allen, die diese Schreibwoche ausprobiert haben, ist nur Gutes zu hören.

Es hat ja auch etwas für sich. Du nimmst dir eine Woche, schreibst drauflos (und ja, auch hier brauchst du einen Plan!) und hast dann für einen Monat (oder gar mehr) Ruhe von der Contenterstellung.

Nun mag eine Woche auf den ersten Blick sehr lange erscheinen. Wenn du aber deine Zeit für das Schreiben in einem Monat addierst, dann wirst du schon auf diese Zeitdimensionen kommen.

Ein netter Nebeneffekt: du musst dir bewusst Zeit für diese Woche freischaufeln und hast dadurch diese dann auch. Dann gibt es keine Ausreden a la „das ist sich einfach nicht ausgegangen“ …

Klar, wenn du auf einmal so viel produzierst, dann bist du auch im sogenannten Schreib-Flow und das Schreiben geht schneller.

Ob diese Content-Woche für dich passt oder nicht, hängt nicht zuletzt auch ein wenig davon ab, welcher Typ du bist. Für die einen funktioniert so eine Woche tadellos, für andere weniger.

Ich selbst bin ja ein bisschen neidisch auf Typ, für den die Content-Woche so gut funktioniert 😉

Ich habe nämlich die Content-Woche ein paar mal für mich ausprobiert und kam nicht damit zurecht.

Warum? Weil ich schlicht und einfach mehr Abwechslung im Alltag brauche. Nach 2 Tagen nur schreiben, bekomme ich Gähn-Attacken und in diesen Momenten finde ich dann alles spannender (sogar Buchhaltung machen), als den 4. Blogbeitrag zu schreiben.

Wie gesagt Typ-Sache. Wenn du ein wenig so wie ich bist, dann ist vielleicht Schreibroutine Nummer 3 etwas für dich:

3. Schreibe täglich in der Früh und entwickle so deine Schreibroutine

Das hat einerseits den Vorteil, dass du den Tipp von Schreibexperten „schreibe täglich in der Früh“ beherzigst, andererseits gibt es auch das Konzept „eat the frog“ von Brian Tracy.

Letzterer sagt, vermutlich hast du das schon mal gehört „mach das Unangenehmste“ gleich in der Früh, dann hast du es hinter dich gebracht. Nun ist Schreiben hoffentlich für dich nicht der Frosch, aber es gibt jede Menge Konzepte, denen ich persönlich viel abgewinnen kann, die besagen, dass du das Wichtigste in den ersten 90 Minuten erledigen solltest.

So, und das ist nun auch gleichzeitig Schreibtyp „Karin neu“ 😉

Wie gehe ich vor? Also, ich schreibe nun jeden Tag in der Früh 1 bis 1,5 Stunden. Und schreibe so auch Blogartikel im Voraus, was für mich weniger Stress bedeutet.

Ob ich immer nur Blogbeiträge in der Früh schreibe? Jein. Meistens schon: entweder aktuelle Blogbeiträge oder auch ältere, dich ich immer wieder mal aktualisiere und so auch Google zuflüstere „hey, es gibt etwas Neues und außerdem ist dieser Beitrag gaaanz wichtig und nicht veraltet“.

Dann schreibe ich auch noch Social Media Beiträge teilweise in der Früh und eben den Newsletter an meine Liste oder einen Newsletter an die TeilnehmerInnen meines MACHEN-Clubs oder auch an die TeilnehmerInnen von einem Kurs.

Fazit

Wie du es drehst und wendest, um das Schreiben kommst du in einem Online-Business nicht herum! Also such dir eine Schreibroutine aus, probiere verschiedene aus und finde heraus, welche dir am meisten liegt.

Vielleicht wird es mit der Routine nicht auf Anhieb klappen, aber genau darum geht es: bleib dran und lass dein Schreiben im Online Business zur Routine werden.

Übrigens: welcher Schreibtyp bist du bisher? Verrate es uns im Kommentar 🙂

Herzlichst, deine

Karin

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Karin Cvrtila
Karin Cvrtila

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6 Kommentare

Margit Wickhoff
Margit Wickhoff
Liebe Karin,
ich bin ja eine berufliche Schreibmaschine und in letzter Zeit ehrlich gesagt aus all meinen eigenen Schreib-Routinen herausgepurzelt. Für mich funktioniert das tägliche Schreiben am Morgen auch am besten, wenn ich es nur durchziehe 🙈 30 Minuten würden schon völlig reichen und weißt du was, das plane ich ab nächster Woche gleich mal ein.
Dann darf auf meinem eigenen Blog auch endlich wieder mal frischer Content entstehen.
Alles Liebe und vielen Dank für deinen Artikel
Margit
Karin Cvrtila
Karin Cvrtila
Liebe Margit,

über die berufliche Schreibmaschine habe ich jetzt herzlich lachen müssen :-))))

Bei dir reichen sicher 30 Minuten in der Früh aus, weil du ja beim Schreiben sicher schnell bist und vermutlich in 30 Minuten einiges mehr schreibst! Ich verstehe aber, dass wenn man beruflich auch noch für andere Texte schreibt, der eigene Blog dann manchmal leer bleibt ...

Bin daher schon gespannt auf deinen nächsten Blogbeitrag :-)

Lieben Gruß
Karin
Gabriele Brandhuber
Gabriele Brandhuber
Hier ebenfalls Schreibtyp 2: "kurz vor knapp". Wobei es allerdings tatsächlich so ist, dass ich mit einem konkreten Ziel sprich: Termin vor Augen konzentrierter schreibe. Wenigstens habe ich einen Redaktionsplan, so weit bin ich schon. Und dann funktioniert meine Methode auch ganz gut.

Ich schreibe lieber einen Artikel am Stück, als jeden Morgen ein bisschen. Da bleibe ich im Fluss und muss mich nicht jedes Mal gefühlt neu reindenken.

Und ich schreibe lieber 1x die Woche als eine Woche lang jeden Tag. Insofern bin ich wahrscheinlich für mein eher journalistisches Schreiben wirklich besser geeignet als fürs Schreiben von hunderte Seiten langen Romanen oder Dissertationen. ;-) (Wobei das wieder einmal auszuprobieren wäre.)

Also: Fein, dass es bei dir mit dem allmorgendlichen Schreiben so gut funktioniert! Ich habe mich damit arrangiert, wie ich eben schreibe, und bin so auch zufrieden. Und das ist doch eines der wichtigsten Dinge.. Liebe Grüße, Gabi
Karin Cvrtila
Karin Cvrtila
Liebe Gabi,

danke für deinen Kommentar! Genau darum ging es mir, dass eben jeder (abhängig welcher Typ man ist) die für sich passende Schreibroutine findet. Und die kann eben tatsächlich für jeden anders aussehen.

Ich selbst teile einen Blogbeitrag auf 3 Tage auf, wobei ich auch nur an einem Tag den gesamten Artikel schreibe (da bin ich voll bei dir bzgl. Fluss im Schreiben): 1. Tag Grobstruktur des Artikels und Recherche (Keywords), 2. Tag schreiben (da schreibe ich auch den Artikel am Stück), 3. Tag korrigieren, optimieren, Social Media Beiträge daraus ziehen und letztlich vorplanen.

Lieben Gruß
Karin

Was denkst du?

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