Ein Blick hinter die Kulissen deiner Website mit Hilfe von Kennzahlen

Ein Blick hinter die Kulissen deiner Website mit Hilfe von Kennzahlen

Karin Cvrtila
von Karin Cvrtila

Eine Website hat mittlerweile so gut wie jedes Unternehmen. Im Fall von EinzelunternehmerInnen ist eine Website häufig sogar der Haupt-Vertriebsmitarbeiter.

Warum?

weil heutzutage eine Website nicht mehr ein rein statisches Gebilde ist, sondern bestimmte Vertriebsaufgaben hat, also dynamisch ist.

EinzelunternehmerInnen steht nicht so viel Budget für Werbung etc. zur Verfügung, wie großen Unternehmen. Daher spielt die eigene Website eine noch höhere Rolle.

Aber, aber, aber, da gibt es ja auch noch Social Media.

Richtig, aber die Website gehört dir ganz allein, du kannst schalten und walten, wie du willst. Hinzu kommt: Social Media ist sehr wohl dafür zuständig auf dich aufmerksam zu machen, aber verkaufen tut deine Website.

Wenn die Website nun so wichtig ist, dann ist es geradezu ein Muss zu wissen, was sich auf deiner Website so abspielt.

Und wer kann dir das sagen (außer ich, natürlich 😉😂): deine eigenen Kennzahlen!

Kennzahlen deiner Website - ein langweiliges Thema?

Im Wesentlichen gibt es 2 Gruppen an UnternehmerInnen:

Die einen sind überzeug: Kennzahl zur eigenen Website sind ein unlustiges, fades Thema, das dir vielleicht gar Angst macht? Keine Sorge, da bist du nicht alleine.

Oft höre ich sogar bei der Buchung entsprechender Angebote von mir "Karin, ich drücke mich ja schon lange um das Thema herum, aber ich weiß, dass ich das Thema nicht länger vor mir herschieben darf". Ok, kapiert 😊

Dann gibt es noch die zweite Gruppe an UnternehmerInnen, die zwar ihre Kennzahlen zur eigenen Website misst, aber nichts damit macht.

Und das ist nicht nur schade, sondern auch vollkommen sinnlos.

Wenn du nämlich aus deinen Zahlen nichts lernst und keine Maßnahmen daraus ableitest, dann kannst du dir (das meine ich jetzt ernst) auch das Messen sparen - mach lieber etwas anderes.

Wobei ich diese Gruppe auch ein wenig verteidigen möchte, oft höre ich aus diesem Eck nämlich "Karin, ich messe ja meine Zahlen, aber dann sitze ich davor und weiß nicht, was ich damit anfangen soll".

Jetzt fällt mir gerade ein: es gibt doch noch eine dritte Gruppe: so Kennzahlen-Nerds wie ich, aber diese Gruppe verabschiede ich gleich an dieser Stelle, weil du weißt ja bereits, dass und wie dir deine Kennzahlen zur Website helfen und wie du mit diesen arbeitest 😊

Eines kann ich dir aber versprechen: deine Kennzahlen zur Website sind gar nicht so kompliziert zu messen, wie es vielleicht aussieht. Und die Interpretation dieser ist, da will ich ehrlich sein, eine Übungssache. Je mehr du dich damit beschäftigst, desto einfacher wird es.

Wozu du überhaupt die Kennzahlen zu deiner Website kennen solltest

Die meisten von uns stecken ganz schön viel Mühe in die eigene Website und/oder nehmen Geld in die Hand, um eben eine professionelle Website erstellen zu lassen.

Du gibst dir viel Mühe, um Content zu erstellen

Daneben wird noch viel Content produziert, auch nicht gerade (ich spreche aus Erfahrung) die einfachste und schnellste Übung (auch nicht mit KI 🙄), wie eben Blogbeiträge zu schreiben.

Natürlich gilt auch hier: Übung macht den Meister, d.h. je mehr bzw. öfter du schreibst, desto schneller wirst du. Es gibt so etwas wie einen "Schreib-Muskel" über den dir professionelle Texter einiges erzählen können.

Wenn du nun viel Content produzierst, dann wirst du doch auch wissen wollen, was dir die Erstellung deines Contents eigentlich bringt, oder?

Wird ein Beitrag überhaupt gelesen oder schreibst du eine Art Tagebuch nur für dich selbst? Überspitzt formuliert.

Welche Beiträge werden gelesen und von wie vielen?

Du wirst feststellen, sobald du dich dann doch mit deinen Kennzahlen zur Webiste auseinandersetzt, dass einige Blogbeiträge sinnlos sind (vielleicht sogar einige, die dir von "Experten" eingeredet wurden, diese doch zu schreiben).

Du lernst also auch, welcher Content für deine Zielgruppe funktioniert und welcher eben nicht.

Deine Website verkauft - tut sie das?

Wie bereits eingangs erwähnt: unsere Websiten heutzutage sind nicht mehr statisch, sondern dynamisch, verfolgen Ziele, wir gewinnen Kunden darüber. Und ich gehe davon aus, dass du mehr Kunden haben willst, stimmt's? OK, das war nun nicht schwer zu erraten 😉

Der häufigste Weg (nicht immer), um mehr KundInnen zu gewinnen, führt darüber, dass du sie in einem ersten Schritt motivieren willst in deinen Newsletter zu kommen.

Genau das machst du auf deiner Website. Du wirst immer wieder Eintragungsformulare auf Websiten finden, die dich auffordern einen Newsletter zu abonnieren. Auch bei mir (folge ruhig diesen Empfehlungen 😉)

Aber wie viele tragen sich nun wirklich in deinen Newsletter ein und wo auf deiner Website?

Wie viele sich eintragen, kann dir zwar auch dein Newsletter-Anbieter verraten, aber eben nicht differenzierter, sondern als Gesamtsumme.

D.h. wie viele davon sich tatsächlich auf deiner Website eingetragen haben und nicht über Social Media oder Ads kommen, weißt du nicht.

Diese Zahlen erfährst du von deinen Kennzahlen zu deiner Website. Und diese können dir auch sagen, wo sich deine neuen AbonnentInnen (hoffentlich viele) auf deiner Website für deinen Newsletter eingetragen haben.

Sind es bestimmte Blogbeiträge? Die Startseite? Woher kommen deine AbonnentInnen?

Wenn du dieses Rätsel gelöst hast, dann kannst du auch viel einfacher gezielte Maßnahmen setzen, um diese Anzahl zu erhöhen. Eben!

Du gibst dir viel Mühe da draussen mit Social Media & Co

Vermutlich, ich bin mir sogar ziemlich sicher, gibst du dir da draussen auf Facebook, Instagram, LinkedIn und wie sie alle heißen ziemlich viel Mühe und investierst einiges an Zeit, um Postings und Grafiken zu erstellen. Daneben wollen natürlich die Social Media Kanäle auch gepflegt, Kommentare beantwortet werden.

Also: alles im allem viel Zeit, ich sage nicht sinnlose Zeit (!), die du in dein Social Media Marketing steckst. Oder aber auch einiges an Geld, weil du jemand anderen dein Social Media Marketing erledigen lässt, auch da spricht nichts dagegen.

Was bringt dir das aber in Hinblick auf deine Website? Ja, ja, es heißt immer sogenannte "Linkposts", also Postings in Social Media, die auf deine Website (oder auch andere) verlinken, lassen die Reichweite einsinken.

Stimmt zum Teil. Aber bevor du irgendetwas glaubst, dass du irgendwo aufgeschnappt hast oder glaubst, was "Alle" sagen, prüfe doch diese Aussage selbst nach.

Woher kommen nämlich die BesucherInnen auf deine Website? Von Social Media? Über Google? Über Links von anderen Websiten? Über deinen Newsletter?

Ich kann dich beruhigen: sie kommen vermutlich von all diesen Seiten, aber der Großteil wird von Google kommen - das ist bei so gut wie jeder Website der Fall. Also sei bitte nicht enttäuscht, wenn nun nicht die Massen über Social Media auf deine Website kommen und das, obwohl du doch dort so aktiv bist.

Nochmals: Social Media hat eine andere Funktion.

Wege wie sie zu dir kommen

Du hast dir Wege überlegt, denen sie auf deiner Website folgen sollen - oder gar Funnels gebaut

Wenn wir unsere Websiten so betrachten haben wir meist einen bestimmten Weg vor Augen, die die BesucherInnen auf unserer Website gehen.

Häufig stellen wir uns das so vor (oder so ähnlich): BesucherIn kommt auf meine Startseite, dann liest sie so an die 10 Blogbeiträge und geht dann sofort in die Rubrik "mit mir arbeiten" und kauft dort auf der Stelle ein Produkt, die Kassa klingelt. 😉

Tja, leider eine Wunschvorstellung ...

Der Großteil kommt über Blogbeiträge auf deine Seite. Wetten? Genau deswegen ist auch Content Marketing so wichtig und auch, dass du überhaupt gefunden wirst.

Wenn du schon ein wenig fortgeschrittener bist, dann hast du gar einen Funnel gebaut, der den Weg der BesucherInnen vorgibt.

Alles gut und schön.

Aber: halten sich deine BesucherInnen auch an die von dir entwickelten Wege? Oder biegen sie irgendwo ab oder noch schlimmer: verlassen gar deine Website, obwohl sie doch noch 10 Blogbeiträge lesen sollten 😱😉

Das weißt du nur, wenn du dich mit der Frage beschäftigst, was deine BesucherInnen auf deiner Website eigentlich so machen.

Wer kann dir dazu Auskunft geben? Genau: deine Kennzahlen zu deiner Website.

Es gibt, wie du siehst, sehr viele Gründe (und noch einige mehr), warum du eben die Kennzahlen zu deiner Website kennen solltest!

Die Augen davor zu verschließen und einer Vogel-Strauss-Taktik zu folgen, bringt übrigens auch nichts. Auch dann nicht, wenn die Ergebnisse deiner Websiteanalyse nicht so berauschend sind und du dir andere Zahlen erwartet hast.

Aber auch in diesem Fall: es ist ein Ausgangspunkt, um deine Website zu verbessern und vor allem auch diese tatsächlich als deinen Haupt-Vertriebler endlich arbeiten zu lassen.

Mit welchen Tools du Kennzahlen zu deiner Website erheben kannst

OK, wir sind uns nun einig, dass du die Kennzahlen zu deiner Website messen solltest, oder?

Stellt sich nur mehr die Frage: mit welchen Tools?

Im Grunde ist es egal, welches Tool du nutzt, du wirst einige dazu finden, wenn du mal dazu im Netz recherchierst.

Viele davon sind kostenpflichtig, aber auch 2, die dir kostenlos zur Verfügung stehen:

das wohl bekannteste: Google Analytics - im Juli 2023 in der neuen Version GA4 (und mit so manch zusätzlichen Funktionen!)

der Underdog: Matomo

Beide eignen sich sehr gut, um die Zahlen zu deiner Website zu messen. Vorausgesetzt du setzt dich mit einem der Tools näher auseinander.

Beide können viel, das Problem ist nur, wie immer bei Tools, die viel können: es kann zu Beginn recht verwirrend sein.

In 4 Schritten mit Kennzahlen zu deiner Website arbeiten

Schritt 1: Voraussetzungen schaffen

Du kannst natürlich die Kennzahlen deiner Website jederzeit in einem Tool nachlesen und in GA4 werden dir diese mittlerweile gar nutzerfreundlicher ausgewiesen als bisher.

Dennoch möchte ich dir empfehlen, deine Kennzahlen auch außerhalb eines Tools festzuhalten. Starte mit einem einfachen Tabellenformat (ja, ich meine Excel oder ähnliches damit).

Überlege dir, welche Kennzahlen für dich relevant sind. Zu Beginn nimm lieber weniger Kennzahlen auf, die du im Blick behältst! 

Und dann erstelle in deinem Tabellenformat eine sinnvolle Struktur für deine Kennzahlen zur Website und trage deine Zahlen regelmäßig ein!

Schritt 2: Interpretation deiner Kennzahlen

Du hast nun diese Zahlen: höre ihnen zu!

Was wollen sie dir sagen? Ja, Kennzahlen können auch mit dir sprechen 😉 Du musst nur ihre Sprache lernen.

Und letzteres wird immer leichter, je mehr du dich mit deinen Kennzahlen auseinandersetzt.

Überlege dir auch Ziele für deine Kennzahlen zur Website. Welche sind das? Willst du mehr BesucherInnen? Wie viele genau? Und in welchem Zeitraum?

Willst du mehr Einträge in den Newsletter? Wie viele genau? In welchen Zeitraum?

Willst du ....?

D.h. mach deine Ziele auch messbar!

Und dann messe, wie gut du diese erreichst.

Finde heraus, was die Stärken, aber auch die Schwächen deiner Website sind und arbeite an letzteren kontinuierlich.

Schritt 3: Maßnahmen setzen

Du hast dir nun auch sinnvolle Ziele gesetzt und jetzt geht es darum: wie willst du diese erreichen?

z.B. wie kannst du mehr BesucherInnen für deine Website gewinnen? Hier kommt es tatsächlich auf das WIE und nicht das WAS an. Dass du mehr BesucherInnen haben willst, ist klar, aber wie kannst du dies bewerkstelligen?

Nur vom überlegen, wird sich allerdings nichts ändern. Du musst die Maßnahmen auch umsetzen!

Schritt 4: Kennzahlen zur Website im Auge behalten

Sobald du eine Maßnahme gesetzt hast, schreibe dir diese auch in dein "Excel-Sheet" und messe dann, wie gut diese Maßnahme greift oder auch nicht.

Sollte letzteres der Fall sein, dann wirst du eben andere Maßnahmen ergreifen müssen (manchmal auch ein wenig mehr Geduld mitbringen 😉). Du musst deine Strategie also kontinuierlich anpassen und genau dabei können dich Kennzahlen zu deiner Website unterstützten.

Fazit

Ich glaube, dass nun klar sein sollte, warum du dich doch mit den Kennzahlen zu deiner Website auseinandersetzen solltest.

Mach es dir zu Beginn einfach und erhebe nicht zu viel. In kleinen Schritten kommst du auch zum Ziel und mit der Zeit wird es immer leichter mit deinen Kennzahlen ein sinnvolles Gespräch (manchmal auch Streitgespräch 😉) zu führen.

Wenn du Hilfe dabei brauchst, dann weißt du ja, wo du mich findest 😊

Herzlichst, deine

Karin

PS Du willst noch mehr zum Thema Website, Google, Content Marketing und Co lesen? Dann geht es hier zur Übersichtsseite.

Karin Cvrtila
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