Stimmt deine Social Media Strategie noch?

Stimmt deine Social Media Strategie noch?

Karin Cvrtila
von Karin Cvrtila

Du hast eine Social Media Strategie? Bestens! Ich meine: Du hast doch eine, oder? Wenn nicht, dann sollten wir dringend miteinander sprechen 😉 Was nämlich keinen Sinn macht ist wahllos Social Media Kanäle zu nutzen und wahllos „Zeug“ zu posten. Du solltest auf jeden Fall mit einem Plan vorgehen, der Hand und Fuß hat.

Ich gehe aber optimistischerweise heute davon aus, dass du dir eben über deine Social Media Strategie, die zu dir und deiner Zielgruppe passt, bereits Gedanken gemacht hast und diese verfolgst. Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten. Sobald wir nämlich über eine Social Media Strategie verfügen, neigen wir dazu diese stur anzuwenden und aus Gewohnheit einfach so weiterzumachen wie bisher.

Aber genau hier liegt die Falle: funktioniert unsere Social Media Strategie überhaupt noch? Das ist eine essentielle Frage, die du dir immer wieder stellen musst.

Heute möchte ich dich daher motivieren deine bestehende Social Media Strategie zu überdenken und ev. auch neu zu entwickeln. Daher hier nun 6 Fragen, die dir dabei helfen könnten:

1. Wie gut funktioniert deine Social Media Strategie?

Messen, lernen, verbessern – diese drei Grundsätze jedes unternehmerischen Handelns kann ich nicht oft genug wiederholen. Ok ja, ich habe eine gewisse Affinität zur Analyse 😉

Die Sache ist aber die: es hilft uns nur wenig weiter rein nach dem Bauchgefühl zu handeln, vernünftiger und zielführender ist es anhand von Daten und Fakten vorzugehen.

  1. Sieh dir also in einem ersten Schritt deine Daten zu deinen Social Media Aktivitäten an. In Betracht ziehen solltest du folgende Kennzahlen:
  2. Welche Social Media Kanäle tragen am meisten zum Traffic auf deiner eigenen Webseite bei? Ja, das ist wichtig, weil du letztlich möglichst viele Besucher auf deine eigene Seite leiten möchtest!
  3. Welche Beitragsarten funktionieren gut und welche weniger gut? Was Beitragsarten sind? z.B. Videos, Linkposts, Fotos ….
  4. Wie sieht die Interaktion deiner Follower und Fans auf den jeweiligen Social Media Kanälen aus? Reagieren Leute auf deine Beiträge? Werden diese geteilt, kommentiert, geliked? Oder gehen die Beiträge eher unter?
  5. Wachsen deine Social Media Kanäle oder nicht? Welche wachsen mehr und welche weniger?

Und ja zum Schluß (wenn du unbedingt willst) kannst du dir auch die Anzahl deiner Follower und Fans ansehen. Aber sei vorsichtig: auch wenn du eine hohe Anzahl an Followern hast, sagt das noch nichts darüber aus, ob deine Beiträge von diesen wahrgenommen werden. Deswegen: lieber eine kleine, aber aktive Community!

Diese Fragen solltest du beantworten bevor du irgendwelche vorschnellen Änderungen vornimmst. Und wenn du dich jetzt fragst: woher soll ich diese Zahlen nehmen, dann analysiere bitte deine Kennzahlen in Google Analytics und danach in den einzelnen Kanäle. Die meisten Social Media Kanäle liefern selbst jede Menge an Statistiken.

2. Welche Kanäle laufen gut und welche weniger gut?

Wenn du nun festgestellt hast, dass vielleicht nicht alle Kanäle bestens funktionieren, dann ist es an der Zeit deine Social Media Strategie zu überdenken: Musst du die Gewichtung verlagern oder manche Kanäle gar einstampfen?

Bevor du diese Frage beantwortest, prüfe was du genau auf diesen Kanälen in den letzten Monaten gemacht hast. Liegt es an dir, weil du zu wenig gepostet hast? Oder falsche Beitragsarten gepostet hast? Oder gar zu wenig mit deiner Community interagiert hast?

Auch hier gilt: Triff keine voreiligen Schlüsse, sondern passe deine Social Media Strategie an das jeweilige Medium an. Jeder Kanal funktioniert nun mal anders. Und das was z.B. auf Facebook „super“ läuft, muss nicht auch für LinkedIn gelten. Du hast ja vorhin deine Daten erhoben, also passe jetzt deine Strategie an.

Du solltest daneben auch die Häufigkeit deiner Aktivitäten auf den eigenen Social Media Plattformen mal genauer unter die Lupe nehmen: Postest und interagierst du zu wenig oder zu viel? Oder zu unregelmäßig? Auch in diesen Fragen gilt: jeder Kanal funktioniert anders. Während du auf einem Kanal vielleicht sogar mehrmals täglich „aktiv“ sein solltest, werden mehrmals tägliche Aktivitäten auf einem anderen Kanal vielleicht zu viel sein.

Sollte sich jedoch ein Kanal herauskristallisieren, den du nicht und nicht zum Laufen bringst, obwohl du jede Menge Zeit und Energie in den Aufbau dieses Kanals gesteckt hast, dann ist es sicher an der Zeit den gesamten Social Media Kanal zu überdenken. Die Ursache könnte nämlich an Punkt 3 liegen.

3. Bist du auf den Social Media Kanälen aktiv, die auch von deiner Zielgruppe noch immer genutzt werden?

Ich weiß schon, jeder von uns hat so seine Social Media Kanäle, die er selbst gern mag und andere eben weniger. Ich mag z.B. Instagram nur so halb. Das sage ich ganz offen.

Aber, und das ist der springende Punkt, es geht nicht um mich, sondern um meine Zielgruppe! Und genau so ist es bei dir auch! Mache nicht den Fehler und bespielen einen Kanal, nur weil du diesen magst. Die Frage ist immer: Wo ist deine Zielgruppe? Welche Social Media Kanäle nutzt deine Zielgruppe?

Die von deiner Zielgruppe präferierten Kanäle sind diejenigen, die du nutzen willst/sollst/kannst/musst!

Woher du das wissen sollst, wo deine Zielgruppe ist? Recht einfach: dazu gibt es viele Statistiken und du kannst ja deine Zielgruppe auch selbst fragen welche Social Media Kanäle sie am meisten nutzen.

Du weißt bereits wo deine Zielgruppe ist und welche Kanäle diese nutzt? Wunderbar, ich bin fast ein wenig stolz auf dich 🙂 Jedoch: die Crux an der Vielzahl an Social Media Kanälen ist, dass sich die Nutzung häufig ändert. War gestern noch Google+ der Renner, gibt es den Kanal heute bereits nicht mehr. Ok, ein Extrembeispiel, aber du weisst auf was ich hinaus will. Die Präferenzen deiner Zielgruppe können sich durchaus mit der Zeit ändern und vielleicht kommt morgen bereits ein neuer Social Media Kanal hinzu, der für deine Zielgruppe hoch interessant ist oder aber auch vollkommen ignoriert wird.

Ein fast perfekter Übergang zu Punkt 4 😉

4. Läufst du jedem x-beliebigen Trend und Social Media Kanal hinterher?

Man könnte ja fast meinen, dass neben Mode Social Media Kanäle am häufigsten Trends unterliegen. Heute sind live Videos der letzte Hit, morgen Stories und übermorgen Gruppen. Klar, viele dieser Trends geben die Plattformen selbst vor und belohnen uns mit Reichweite, wenn wir den Trends folgen.

Daneben gibt es immer wieder „selbsterfundene“ Trends. So sind manchmal bestimmte #Hashtags in Mode, dann wieder bestimmte Schreibweisen, dann wiederum bestimmte Formulierungen, dann wieder tägliche live Videos und vieles mehr.

Ich verstehe, dass man, mich nicht ausgeschlossen, sehr schnell in Versuchung kommt einen neuen Trend auszuprobieren. Und gegen ausprobieren habe ich grundsätzlich fast nie etwas einzuwenden. Dennoch solltest du dir immer die Frage stellen „passt dieser Trend zu mir, will ich das“ und vor allem „passt dieser Trend zu meiner Zielgruppe oder ist sie genervt davon“. Letztlich läuft es auf die Frage hinaus. Willst du jedem x-beliebigen Trend hinterherlaufen? Ich meine nein.

Prüfe also genau, bevor du dich entscheidest auf den Zug zu einem neuen Trend aufzuspringen, der übrigens morgen bereits wieder die entgegengesetzte Richtung fahren könnte.

5. Passen deine Aktivitäten in den Social Media Kanälen zu dir?

Häufig, seien wir ehrlich, machen wir immer wieder dasselbe auf den Social Media Kanälen. Meist in Form von ähnlichen Beitragsformaten. In manchen Fällen ist das auch von Vorteil, man denke an regelmäßige Tipps, an die Verbreitung von Blogbeiträgen oder auch andere regelmäßige Formate.

Dennoch sind immer auch die eigenen Formate zu hinterfragen. Einerseits hilft, wie bereits oben dargestellt, ein Blick auf die eigenen Zahlen. Andererseits musst du dir auch die Frage stellen: Willst du auch weiterhin dieselben Formate posten oder willst du einmal etwas Neues ausprobieren?

Die Entscheidung könnte einfach sein: Mach weiter und mehr davon von dem, was funktioniert. Aber: Probiere auch immer wieder neue Formate mal aus. Das heißt nicht, dass du dich für ewig an ein und dasselbe Format binden musst, aber warum nicht einmal z.B. eine Umfrage ausprobieren oder ein Interview führen oder oder oder.

Die Möglichkeiten auf den Social Media Plattformen sind fast unendlich. Wichtig dabei sein könnte: Mach doch auch mal etwas anderes, nicht nur in deinem Marketing allgemein, sondern insbesondere in Bezug auf deine Social Media Aktivitäten.

6. Stimmen deine Ziele von früher noch mit deinen Zielen von heute überein?

Sobald man eine Social Media Strategie aufsetzen will, stellt sich die Frage nach den Zielen. Welche Ziele verfolgst du mit deinem Social Media Auftritt?

Ok, eine gar nicht einfach zu beantwortende Frage, die selbst wohl einen ganzen Blogbeitrag wert wäre. Es gibt nämlich, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheint, jede Menge an Zielen, die man verfolgen kann. Einige seien hier genannt:

  1. meinen Blog promoten
  2. mehr Sichtbarkeit/Bekanntheit erlangen
  3. Follower gewinnen
  4. in Interaktion mit meiner Zielgruppe gehen
  5. Vertrauen aufbauen
  6. Kunden gewinnen
  7. das eigene Image verbessern
  8. eine Community aufbauen
  9. Service für vorhandene Kunden anbieten

…..

Die Liste lässt sich fortführen und du siehst, nein es muss nicht immer „Bekanntheit“ oder „Kunden gewinnen“ im Mittelpunkt stehen. Nun kann es aber sein, dass deine Ziele von früher mit den Zielen von heute nicht mehr übereinstimmen. Sei es, weil dein Unternehmen gewachsen ist, sei es weil die Zielgruppe sich leicht verändert hat, sei es weil du neue Angebote erschaffen hast etc.

Falls sich deine Ziele selbst verändert haben, dann ist es sicher auch an der Zeit deine Social Media Strategie neu aufzusetzen bzw. zu überarbeiten.

Fazit

Jede Strategie, so auch eine Social Media Strategie, muss von Zeit zu Zeit kritisch überprüft werden, sonst kann sie nicht erfolgreich sein. Ich hoffe dir mit diesen 6 Fragen vorerst weitergeholfen zu haben, um deine eigene Strategie zu überprüfen. Und falls du noch keine hast, dann könnten auch diese Fragen helfen, eine Social Media Strategie zu entwickeln – zögere nicht, tu es einfach!

Herzlichst, deine

Karin

PS Falls du Hilfe bei deiner bestehenden Social Media Strategie benötigst, dann schau dir mal das Modul "Content mit System" im Business-Baukasten an.

Mehr zum Thema Content Marketing kannst du auf der Überblicksseite nachlesen.

Karin Cvrtila
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