Landingpage: 3 Inhalte, die nicht fehlen dürfen

By Karin Cvrtila

August 13, 2020


Zum Thema Landingpages erhalte ich immer wieder jede Menge Fragen. Einige davon möchte ich heute hier beantworten, vielleicht (eher hoffentlich) klärt sich für dich auch einiges.

Was ist eine Landingpage?

Was soll das überhaupt sein, eine Landingpage?

Meistens ist mit einer Landingpage im Online-Business eine Verkaufsseite gemeint. D.h. eine Seite, wo ein bestimmtes Angebot beschrieben wird und du dort direkt buchen kannst – wie diese Seite z.B. Was Kunden wollen Programm Landingpage.

Oder auch eine Seite, wo du dein Freebie/Leadmagneten oder auch die Teilnahme an einem Webinar anbietest, d.h. ein kostenloses Angebot. Auch hier wiederum ein Beispiel meiner Landingpage mit der Checkliste für die richtige Zielgruppe.

Checkliste Listenaufbau

Verpasse keine Tipps mehr!

Im Grunde ist jedoch jede Seite deiner Website, auf die Besucher aufgrund eines Links in den Social Media Plattformen oder auch durch Links von anderen Websites kommen, eine Landingpage.

In Google Analytics findest du unter dem Stichwort „Landingpage“ eben alle Seiten aufgelistet, auch die Besucher durch einen Link „gelandet“ sind. Und dort wird die häufigste Kategorie meist nicht Verkaufsseiten oder Landingpages für den E-Maileintrag sein, sondern deine Blogbeiträge.

Jetzt wird es auch klar, warum es so wichtig ist Blogbeiträge zu schreiben, oder? 😉

Wir konzentrieren uns nun aber auf die im Online-Business „klassischen“ Landingpages, wie eben Verkaufsseiten oder Landingpages für dein Freebie.

Wozu brauche ich eine Landingpage

Von Kunden höre ich häufig die Frage: brauche ich überhaupt eine Landingpage?

Die klare Antwort: ja! Brauchst du auf jeden Fall!

Warum? Du willst deine Angebote auch über Social Media promoten. Nur die Sache ist die: über Social Media kann niemand direkt buchen. D.h. du brauchst eine Seite, auf der auch gebucht werden kann und genau diese Funktion erfüllt deine Landingpage.

Nicht nur, dass deine potentiellen Kunden eben mehr Informationen zu deinem Angebot auf der Landingpage erhalten, sondern sie können dort auch direkt dein Angebot kaufen oder sich z.B. in deinen Newsletter eintragen (bitte nicht beides auf der Landingpage anbieten!).

D.h. du leitest deine Social Media Besucher oder auch Besucher deiner Website auf diese eine Seite – deine Landingpage! Das ist nämlich der Sinn und Zweck und dein eigentliches Ziel, wenn du deine Angebote über Social Media bekannt machen willst.

Interessanterweise vergisst kein Kunde darauf, dass er für den Verkauf bzw. das Bekanntmachen seiner Angebote (ob kostenlos oder kostenpflichtig) eben diverse Social Media Kanäle nutzen wird. Aber die Landingpage (wie häufig auch die eigene Website) wird gerne mal „umgangen“ …

Häufig deswegen, weil eben eine Landingpage mehr Arbeit macht als ein schnelles Posting auf Facebook oder Instagram. Ja, das stimmt auch. Aber nirgends sonst hast du so viele Möglichkeiten, um dein Produkt vorzustellen, das schaffst du rein platzmäßig nicht in einem Posting auf Social Media.

Bevor aber irgendein Kunde dein Angebot in Betracht zieht, geschweige denn kauft, braucht er davor bestimmte Informationen.

Welche? Nun das sehen wir uns nun näher an:

3 MUSS Inhalte jeder Landingpage

Sobald du eine Landingpage im Sinne einer Verkaufsseite „gebaut“ hast, also eine Seite mit deinem Angebot und der Möglichkeit dieses Angebot zu buchen, stellt sich die Frage: was muss eigentlich auf so einer Landingpage stehen?

Die eigentliche Frage dahinter lautet jedoch: was müssen deine potentiellen Kunden vor dem Kauf wissen?

Und da gibt es erstmal 3 MUSS-Inhalte, die aus meiner Sicht auf keiner Landingpage fehlen dürfen. Gleichzeitig sind das auch 3 Punkte, wo die meisten Fehler passieren.

Nutzen für den Kunden

Egal, was du verkaufst und wie ausgefeilt und ausgeklügelt deine Methoden sind, merke dir bitte eines: den Kunden interessieren nicht deine Methoden, sondern seine Ergebnisse, sein Nutzen!

Das ist hart, verstehe ich, aber daran ist nicht zu rütteln. Du kannst nun natürlich sagen „aber, aber, aber meine Methode ist so gut, die muss ich beschreiben“. Und soll ich dir etwas sagen? Deine Methode ist in deinem Fachgebiet sicher wichtig, aber nicht für deine Kunden. Deine Kunden kommen ja zu dir, weil sie eben in deinem Fachbereich oder in deinem Thema eben keine Experten sind.

Der Kunde ist also nicht ein egoistisches Wesen, sondern handelt im Grunde rational, in dem er sich fragt: was habe ich davon?

Und diese Frage ist mehr als berechtigt!

Versetze dich bitte nur in die Lage deiner potentiellen Kunden oder beobachte dein eigenes Kaufverhalten: interessieren dich irgendwelche Methoden? Eben.

Schreibe bitte daher auf der Landingpage keine elendslangen Abhandlungen über deine ganz spezielle Methode, sondern stelle den Nutzen für deinen Kunden dar. Was ist sein Ergebnis nach der Zusammenarbeit? Welchen Nutzen hat er aus der Zusammenarbeit?

Und das bitte nicht erst am Ende der Landingpage, sondern gleich zu Beginn. Nur so wirst du es schaffen, dass dein Kunde überhaupt weiter scrollt und eben Interesse für dein Angebot entwickelt.

Dieses Ergebnis und den Nutzen für den Kunden schreibst du bitte auch in einer für den Kunden verständlichen Sprache. Lass bitte, bitte, bitte Fachvokabular aus! Sprich in der Sprache deiner Kunden!!!

Vielleicht fällt dir dies leichter, wenn du dir vorstellst, wie du dich beim Arzt füllen würdest, wenn dieser nur in medizinischen Fachbegriffen mit dir sprechen würde oder wie es sich anfühlt, wenn IT-ler mit Fachbegriffen nur so um sich werfen und du da stehst und nur Bahnhof verstehst.

Inhalt

Oft hört man als Ratschlag „ach, die Inhalte sind nicht so wichtig“.

Ich behaupte: falsch!

Natürlich will dein potentieller Kunde VOR dem Kauf wissen, was ihn erwartet, was er lernen wird, eben welchen Nutzern er hat und was man gemeinsam dann so macht.

Also bitte, schreibe auch die Inhalte von z.B. deinem Kurs auf die Landingpage. Klingt selbstverständlich, oder? Dennoch wird dies gerne mal unter den Tisch fallen gelassen, nicht zuletzt, weil häufig suggeriert wird „sie kaufen dich und nicht deine Inhalte“.

Zum Teil stimmt diese Sichtweise auch, aber dennoch im Mittelpunkt steht natürlich der zu vermittelnde Inhalt!

Du musst dabei nicht ins letzte Detail gehen, also halte die Beschreibung deiner Inhalte kurz und kompakt und gestalte sie vor allem leicht lesbar und verständlich für deine Kunden!

Aber, dann sieht das dein Mitbewerber auch? Auch diesen Einwand höre ich ab und zu. Und ja, das sieht auch dein Mitbewerber. Ich möchte aber hinzufügen: ja, und? Bitte verabschiede dich vom Gedanken „ich verschweige meinen Kunden etwas, nur damit es mein Mitbewerber nicht sieht“ – das ist die völlig verkehrte Herangehensweise.

Deine Inhalte dürfen kein Geheimnis sein, weil kein Kunde wird die vielzitierte Katze im Sack kaufen. Also sag einfach, was Sache ist.

Und übrigens, nochmals: deine Methoden sind nicht deine Inhalte 😉 Auch bei der Beschreibung deiner Inhalte auf der Landingpage, haben Methodenbeschreibungen (die sich übrigens für die meisten vollkommen langweilig lesen) nichts zu suchen. Es geht wieder darum, welche Ergebnisse dein Kunde erzielen kann und welchen Nutzen er aus dem Angebot ziehen kann.

Preis

Tja und dann gibt es noch das Thema „Preis“ im Zusammenhang mit deinen Angeboten. Ein schwieriges Thema …

Ich will jetzt keine Preis-Debatte hier anzetteln, weil das Thema Preise grundsätzlich Bücherregale füllen könnte und tut.

Aber es gibt da immer wieder Fehler, die bei der Darstellung der Preise passieren und über diese möchte ich hier sehr wohl sprechen.

Das erste sind Rabatte: auch hier lässt sich trefflich diskutieren. Aber, wenn du Rabatte gewährst, dann müssen diese in irgendeinem Zusammenhang und auch Verhältnis stehen!

D.h. sie müssen für deine potentiellen Kunden „logisch“ sein, warum du eben einen Rabatt gewährst und daneben müssen deine Rabatte in einem vernünftigen Verhältnis zum sonstigen Preis stehen. Sorry, aber eine Rabattierung von 950 auf 27 Euro oder 47 Euro ist nicht nachvollziehbar! Da fragt sich jeder potentielle Kunde sofort, warum? Wo ist der Haken? Wie viel ist das Angebot tatsächlich wert? Ich stelle mir übrigens dieselben Fragen, wenn ich von solchen Rabatten lese.

Das zweite sind: Ratenzahlungen. Ob du Ratenzahlung anbietest oder nicht, hängt in erster Linie vom Gesamtpreis ab. Die einfache Regel dazu lautet: je höherpreisiger deine Angebote sind, desto eher wirst du Ratenzahlung anbieten.

Hingegen bei einem günstigen Produkt, wo dein Verdienst sowieso geringer ist, rate ich von Ratenzahlungen ab, weil sie dich unter Umständen mehr kosten könnten, als dir lieb ist.

Und der dritte Punkt ist: die Mehrwertsteuer. Ok, das ist jetzt auf den ersten Blick ein eher langweiliges Thema, aber umso wichtiger!

Genau hier sehe ich nämlich die meisten Fehler! Indem z.B. der Hinweis auf die Mehrwertsteuer komplett fehlt oder falsch angegeben ist oder zu Verwirrungen führt oder oder oder

Wenn du an Privatpersonen verkaufst, dann musst du aus rechtlicher Sicht sowieso Bruttopreise hinschreiben. Aber: dann schreibe bitte auch dazu, dass die Mehrwertsteuer inkludiert ist.

Wenn du an Business-Kunden verkaufst, dann wirst du Nettopreise angeben. Bitte schreibe dann unbedingt dazu, dass sich der Preis exklusive Mehrwertsteuer versteht, und zwar exklusive „länderspezifischer“ Mehrwertsteuer, vor allem dann, wenn du auch ins Ausland verkauft. Jedes Land (und ja auch innerhalb der EU) hat meist andere Mehrwertsteuersätze.

Im Grunde sind wir wieder bei dem Thema Transparenz und Verständlichkeit auf Landingpages. Und dies betrifft eben auch deine Preisangaben und eben auch die Mehrwertsteuer.

Einen Einwand im b2b-Bereich zum Thema Mehrwertsteuer höre ich auch immer wieder „dann schreibe ich einfach Bruttopreise hin“ – nein, das tust du bitte nicht! Einen Unternehmer, außer er fällt unter die Kleinunternehmerregelung, interessieren keine Bruttosätze, sondern immer nur netto!

Ebenso sollten dich als Unternehmer übrigens auch immer nur „Netto-Umsätze“ interessieren – ich sag es nur dazu, weil hier auch häufig falsch gerechnet wird 😉

 

Über diese 3 Muss-Inhalte jeder Landingpage habe ich auch in diesem Freitagskaffee gesprochen:

3 nice to have Inhalte jeder Landingpage

Natürlich ist es bei einer Verkaufsseite als Landingpage mit den 3 oben genannten Inhalten nicht getan. Es gibt noch mehr 🙂

Aber diese fallen eher unter die Rubrik „nice to have“, sollten dennoch beachtet werden, da jeder dieser Punkte, deine Verkaufschancen erhöht:

Testimonials

Was ist das schon wieder? Nichts anderes als Referenzen. Also Aussagen deiner Kunden zu deinem Angebot.

Du hast aber noch keine Kunden für dein Angebot, weil du dieses Angebot z.B. das erste Mal anbietest? Dann kannst du auch Kunden nehmen, die die Zusammenarbeit mit dir beschreiben. Und: du kannst auch ganz offen sagen (das ist nichts Schlimmes!!!), dass du eben diesen Kurs oder dieses Angebot das erste Mal anbietest.

Und wenn du ganz frisch startest und noch keine Kunden hast, dann gibt es eben vorerst noch keine Testimonials dazu. Bitte komm nicht auf „dumme“ Gedanken, in dem du Kunden erfindest oder ähnliches – auch von solchen Ratschlägen, habe ich leider schon gehört.

Aber: egal was du auf deiner Landingpage schreibst, bitte bleib immer ehrlich und transparent. Das ist übrigens auch die einfachste Methode, um deine Landingpage verständlich für deine Kunden zu schreiben 🙂

Egal aber, ob du schon Testimonials hast oder gerade erst startest: denke daran, dass du deine Kunden nach der Zusammenarbeit nach einer Referenz fragst. Das wird häufig vergessen und ja, das passiert mir selbst auch oft genug 😉 Ein kleiner Trick dazu: wenn du die Schritte eines Projekts in deiner To-Do-Liste aufschreibst, dann schreib auch als letzten Punkt auf „nach Testimonial fragen“.

Ablauf und Zeit

Im besten Fall schreibst du auch etwas zum Ablauf der Zusammenarbeit auf deiner Landingpage, damit sich potentielle Kunden die Zusammenarbeit eben besser vorstellen können. Vor allem, wenn du online arbeitest!

Das wird nämlich häufig vergessen. Aber nach wie vor ist für viele Kunden nicht automatisch klar, dass der Workshop online stattfindet oder die Beratung per Zoom.

Und: gibt bitte auch einen ungefähren Zeitrahmen vor. Kunden wollen im Vorhinein meist wissen, wie viel Zeit sie aufwenden müssen. Das ist nicht immer ganz leicht, vor allem bei Gruppenprogrammen, wo ev. jeder mit unterschiedlichen Vorkenntnissen in das Programm startet.

Drumherum

Lustiger Punkt, oder? Aber mir ist ehrlich gesagt kein besserer Name dafür eingefallen 😉

Es gibt nämlich noch einige weitere Punkte, die auf deiner Landingpage stehen könnten oder eben nicht, wie z.B.:

  1. Boni: wenn du einen Bonus oder mehrere Boni anbietest, dann füge diese bitte auch auf die Landingpage hinzu. Aber bitte: ein allfälliger Bonus ist ein Bonus, ein Zusatzprodukt, aber nicht der Hauptbestandteil deines Angebotes. Ich sehe nämlich häufig, dass die Beschreibung eines Bonus mehr Platz auf der Landingpage ein nimmt, als die Inhalte der Zusammenarbeit selbst!
  2. Situationsbeschreibungen deiner Kunden: meist findet man zu Beginn einer Landingpage die Beschreibung der Probleme der jeweiligen Zielgruppe. Das macht auch Sinn, damit jeder sofort weiß, ob er eben auf dieser Seite richtig ist oder nicht. Dieser Punkt ist essenziell, fällt für mich aber unter den Punkt „Nutzen für den Kunden“.
  3. Ein CTA – was das ist? Eine klare Anweisung, was der potentielle Kunde nun zu tun hat. Meist in Form eines Buttons dargestellt, also z.B. „kaufen“ (du darfst das auch ruhig netter ausdrücken 😉
  4. Je nach Produktart könnten noch weitere Punkte hinzukommen, wie z.B. Auslieferung des Produkts etc.
  5. Rechtliches: am Ende dürfen auf keinen Fall Hinweise zum Impressum und der Datenschutzerklärung fehlen! Diese beiden Punkte gehören auf JEDE Seite deiner Website, auch auf deine Landingpage und ja, auch wenn dies bedeutet, dass du eben links auf andere Seiten setzen musst. Sobald du eine Landingpage für den Eintrag in deinen Newsletter erstellst, dürfen auch Angaben rund um deinen Newsletter nicht fehlen.

Hm, jetzt führt mich der „Drumherum“ Punkt zu so einigen weiteren „Drumherum“ Themen, wie „was auf einer Landingpage nichts zu suchen hat“ – ein anderes Mal 🙂

Fazit

Achte darauf, dass deine Landingpage klare Abschnitte hat und die wesentlichen Inhalte für deine potentiellen Kunden leicht verständlich und transparent sind! Das ist schon die halbe Miete. Und dann viel Erfolg beim Verkauf deiner Angebote 🙂

Herzlichst, deine

Karin

PS Du willst mehr zum Thema online Kundengewinnung lesen? Dann geht es hier entlang.

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  1. Danke Karin, für diesen feinen, übersichtlichen Artikel! Beim Preis bin ich überdies der Meinung (wie Gitte Härter, da gibt’s auch einen tollen Artikel von ihr): „Schreibe Deine Preise hin!“ Ich bin meistens schon sehr skeptisch, wenn ich erst einen „Kaufen“ Button klicken muss, bevor ich dann auf der Store-Seite vielleicht den Preis erfahre. Klarheit und Transparenz find ich da äußerst wichtig. Aber immer wieder stoße ich auf Landingpages, auf denen kein Preis steht. Für mich ein absolutes no-go. Liebe Grüße, Gabi

    1. Liebe Gabriele,

      vielen lieben Dank! Und super wichtige Ergänzung!!!
      Stimmt, ich habe das als selbstverständlich angenommen, dass der Preis (in welcher Form auch immer) zumindest angegeben ist, ist er aber tatsächlich häufig nicht …. ich werde den Blogbeitrag, denke ich, ergänzen. Danke auch für den Hinweis, dass Gitte Härter zu dem Thema auch etwas hat, da verweise ich gerne hin.

      Lieben Gruß
      Karin

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