Haben Sie die richtigen Leute in Ihrer Newsletter-Liste?

By Karin Cvrtila

Februar 7, 2019


Letzte Woche habe ich einen Beitrag zum Thema Newsletter-Liste geschrieben und wollte Sie motivieren, ja geradezu überzeugen, schnellstmöglich eine Liste aufzubauen und diese im Anschluß kontinuierlich auszubauen. Auf diesen Beitrag gab es relativ viel Resonanz und das freut mich, es hat sich nämlich gezeigt, dass ich den ein oder anderen doch von der Notwendigkeit eines Newsletters überzeugen konnte 🙂

Damit verbunden tauchen natürlich einige Fragen auf. Heute möchte ich daher über ein paar wesentliche Merkmale einer „guten“ Liste schreiben.

Größe der Liste

Einer der häufigsten Fragen ist: wie groß muss meine Liste sein?

Bei dieser Frage komme ich, ehrlich gesagt, in Versuchung zu sagen „so groß wie möglich“. Aber diese Antwort stimmt nicht ganz und kann vor allem für Personen, die gerade mit Ihrem Online-Business starten, auch ziemlich frustrierend sein – das verstehe ich auch.

In diese Frage mischen sich nämlich Befürchtungen hinzu, die in etwa so lauten „da gibt es Leute, die 100.000 und mehr Abonnenten haben, das schaffe ich nie“. Also generell: sag niemals nie 😉 Aber ja, solche Zahlen können zu Beginn ziemlich verunsichern. Häufig hilft, dass man sich vor Augen führen muss, dass diese Zahlen meist von Marketern aus den USA stammen, die eben durch die englische Sprache einen viel größeren Markt erreichen können.

Die gute Nachricht ist jedoch: Sie müssen keine Liste von 100.000 haben. Es kommt, wie ich im nächsten Punkt noch erläutern werde, nicht immer nur auf die Größe an.

Dennoch sollten Sie danach streben Ihre Liste kontinuierlich zu vergrößern und zwar ganz unabhängig davon, ob Sie gerade mit dem Aufbau einer Newsletter-Liste starten oder bereits über eine große Liste verfügen. Ich empfehle Ihnen, dass Sie sich kleinere Teilschritte vornehmen, damit Sie auch den Gedanken „das schaffe ich nie, so eine große Liste aufzubauen“ ablegen. Genau diese Gedanken könnten Sie nämlich davon abhalten überhaupt mit dem Aufbau einer Newsletter-Liste zu starten und daher ist es am besten, wenn wir solchen Gedanken gleich einen Riegel vorschieben 😉

Also denken Sie sich nicht gleich zu Beginn: wie bekomme ich nur 100.000 Leute in die Liste, sondern gehen Sie in kleineren Schritten vor: wie könnten Sie 200 Leute auf die Liste bekommen und wie könnte es gelingen danach auf 500 Leute auf der Liste zu kommen. Das sind schon machbarere Zahlen, fühlt sich besser an, oder?

Wenn Sie bereits 500 oder mehr Abonnenten haben, dann könnte ein Ziel auch sein, dass Sie sich vornehmen eben jedes Quartal z.B. 300 neue Abonnenten zu gewinnen. Und das bleibt dann Ihr Ziel in Ihrem Unternehmerleben. Der Vorteil dabei ist: Sie werden dadurch Ihre Liste nie vernachlässigen, kontinuierlich an dieser arbeiten und irgendwann haben Sie dann eben diese 100.000 Leute auf Ihrer Liste 😉

Zielgruppe oder Freunde?

Nun kommen wir jedoch zum Eingemachten: es kommt letztlich nicht auf die Größe Ihrer Liste an! Ja klar, Sie werden mit Ihrer Liste von 100-200 Leuten keinen Online-Kurs füllen können. Aber ich sehe häufiger, dass sich auch Leute mit einer großen Liste schwer tun, an diese zu verkaufen.

Warum ist das so? Nun ja, bei näherem Hinsehen stellt sich heraus, dass sich eben die eigene Zielgruppe leider nicht in der eigenen Newsletter-Liste befindet und daraus folgt, wenig überraschend, dass diese Leute nicht daran interessiert sind etwas zu kaufen.

Zu Beginn ist es absolut normal, dass die Hälfte und mehr der Liste aus eigenen Freunden und Verwandten besteht. Haben Sie auch, oder? Ja, es kann auch tatsächlich sein, dass ein paar von diesen an Ihrem Thema interessiert sind. Aber seien wir ehrlich: Ihre beste Freundin oder Ihre Mutter werden nicht bei Ihnen kaufen. Sie sollen diese bitte jetzt nicht gleich aus Ihrer Liste entfernen, das wäre auch nicht nett 🙂

Sie müssen also darauf achten, dass Sie Personen aus Ihrer Zielgruppe für Ihren Newsletter gewinnen. Dafür ist wichtig, dass Sie wissen wer Ihre Zielgruppe ist! Man kann es nicht oft genug betonen.

Sie haben eine klar definierte Zielgruppe? Wunderbar! Es gibt nur ein kleines Problem: Ihre Zielgruppe besteht vermutlich aus mehreren Segmenten, da sich diese z.B. in verschiedenen Situationen befindet oder eben nach unterschiedlichen Lösungen sucht. Nicht alle in Ihrer Zielgruppe interessieren sich für dieselben Themen.

Sitzen Sie also nicht dem Glauben auf, dass Sie eine große Newsletter-Liste haben und daher leicht einen Kurs verkaufen können. Dafür benötigen Sie nämlich in Ihrer Liste Personen, die sich genau für Ihren Kurs interessieren. D.h. häufig, dass Sie Ihre Liste weiter segmentieren müssen. Das ist aber nun tatsächlich ein Thema für Fortgeschrittene und füllt wohl mehr als einen weiteren Blogbeitrag ….

Werden Ihre E-Mails gelesen?

Es nutzt Ihnen natürlich auch wenig, wenn Sie zwar eine große Liste haben, aber Ihre E-Mails nicht gelesen werden. Beobachten und messen Sie daher wie viele Ihrer Newsletter-Abonnenten Ihre Mails auch öffnen. Die meisten Newsletter-Provider liefern Ihnen diese Zahlen. Und diese sollten Sie auch nutzen!

Eine geringe Öffnungsrate hat meist mit einer wenig verlockenden Betreffzeile zu tun. Bemühen Sie sich daher eine Betreffzeile zu wählen, die Ihre Abonnenten neugierig macht. Schauen Sie sich mal Ihre Öffnungsraten an und Sie werden vermutlich feststellen, dass manche Mails häufiger geklickt werden und andere seltener. Das kann neben der Betreffzeile natürlich auch mit dem Inhalt selbst zusammenhängen.

Wie bereits im letzten Blogbeitrag erwähnt: ein Newsletter soll Nutzen für Ihre Leser schaffen! Überlegen Sie daher, welchen Mehrwert Sie Ihren Lesern im Newsletter schaffen können. Was interessiert Ihre Abonnenten? Umgekehrt auch, was quält Sie, wozu benötigen Sie Informationen?

Also messen Sie Ihre Öffnungsraten, verbessern Sie danach Ihren Newsletter und messen Sie wieder.

Jedoch muss ich auch ein wenig warnen: mit steigender Anzahl an Abonnenten sinkt die Öffnungsrate! Und das ist vollkommen normal, lassen Sie sich davon nicht aus der Bahn werfen. Übrigens darf es auch nicht verwundern, dass in manchen Branchen z.B. in der Vorweihnachtszeit die Öffnungsraten sinken, weil die Leute eben mit anderen Dingen beschäftigt sind. In anderen Branchen, wie z.B. im Handel, funktionieren gerade in der Vorweihnachtszeit die Newsletter sehr gut, da jeder auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist.

Es spielen also mehrere Faktoren eine Rolle, wie gut oder schlecht Ihre Öffnungsraten bei Ihrem Newsletter sind. Vor allem gehen Sie auch mit realistischen Erwartungen an den Aufbau einer Newsletter-Liste heran: nicht jeder Abonnent wird jede E-Mail von Ihnen lesen und das ist völlig normal. Ebenso wird auch nicht jeder Newsletter-Abonnent automatisch auch Teilnehmer eines Kurses von Ihnen!

Lieben oder hassen mich meine Abonnenten?

Erhalten Sie Rückmeldungen zu Ihrem Newsletter? Ja? Gratuliere, dann scheinen Sie einiges richtig zu machen. Ich persönlich freue mich ja über jede einzelne E-Mail von einem Abonnenten 🙂

Es gibt jedoch auch die Kehrseite: die Abmeldungen vom Newsletter. Hm, ein wenig erfreuliches Thema, ich weiß.

Jedoch sind Abmeldungen nichts „Schlimmes“ – wirklich nicht. Oder wollen Sie jemandem E-Mails schreiben, der sich für Ihr Thema nicht interessiert? Vermutlich nicht. Und da ist es doch besser, wenn sich diese Personen auch wieder vom Newsletter abmelden. Freuen Sie sich also auch da 🙂

Und nein, die Abmeldungen sind meist nicht gegen Sie persönlich gerichtet! Und nein, Sie werden auch nicht gehasst! 😉

Sie wollen aber letztlich in Ihrer Liste Personen haben, die an Ihrem Thema Interesse haben und Ihre Zielgruppe sind. Und hier schließt sich auch wiederum der Kreis zur Zielgruppe.

Ihre Liste verliert also auch immer wieder Abonnenten. Auch das ist ein Grund, warum Sie darauf achten sollten, dass Ihre Liste kontinuierlich wächst, sie also mehr An- als Abmeldungen haben. Das wird bei den Meisten wohl auch so sein. Sollten Sie dennoch eine sehr hohe Abmeldungsrate haben, dann sehen Sie sich bitte die Gründe dafür an: haben Sie eventuell Ihre Zielgruppe und Ihr Thema verändert? Dann ist es vollkommen klar, dass viele Ihren Newsletter verlassen werden und das ist auch gut so, weil Sie ja Leute in der Liste haben wollen, die an Ihrem Thema interessiert sind.

Übrigens gibt es auch die Möglichkeit, dass Sie die Personen, die sich abmelden, nach ihren Gründen dazu befragen. So können Sie schnell herausfinden, was Sie an Ihrem Newsletter verbessern können.

Fazit

Es geht nicht nur darum, dass Sie eine riesengroße Liste haben. Das wichtigste ist, dass Sie die richtigen Leute, nämlich Ihre Zielgruppe, in Ihrer Newsletter-Liste habe.

Haben Sie die richtigen Leute in Ihrer Liste?

Herzlichst, Ihre

Karin Cvrtila

PS Ok, es bleib natürlich die Frage offen, wie bekomme ich denn nun die richtigen Leute in meine Liste. Die Beantwortung dieser Frage hätte jedoch den Rahmen dieses Blogbeitrags bei weitem gesprengt. Wenn Sie nun dennoch auf die Antwort gespannt sind, dann gibt es nun 2 Möglichkeiten: entweder Sie üben sich in Geduld bis ich einen Artikel dazu geschrieben habe oder wir trinken zusammen einen Kaffee und besprechen das Thema 😉 Rechts auf dieser Seite können Sie sich jederzeit einen Kaffeeplausch mit mir ausmachen 🙂

Ahja, und selbst habe ich auch einen Newsletter 🙂

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