Anleitung: in 5 Schritten zum Redaktionsplan für deinen Blog

Anleitung: in 5 Schritten zum Redaktionsplan für deinen Blog

Karin Cvrtila
von Karin Cvrtila

Diesen Beitrag habe ich im September 2021 komplett überarbeitet – man lernt ja immer dazu;-) Der ursprüngliche Beitrag stammt aus März 2018.

Hier also eine Anleitung, wie du deinen Redaktionsplan für deinen Blog in 5 Schritten erstellen sollst und ja, die sind machbar!

Nach dem Beitrag 6 Mythen keinen Blog zu starten habe ich einige Reaktionen erhalten, wonach es sich keineswegs um Mythen handeln würde. Die Hauptargumente waren „ich habe wirklich keine Inhalte“ und „ich habe echt keine Zeit auch noch einen Blog zu betreiben“. Das höre ich übrigens auch das ein oder andere Mal von Kunden.

Beide Argumente hängen zusammen: Wenn du tagelang über das Thema deines nächsten Blogbeitrags nachdenken musst, dann kann das tatsächlich zeitaufwendig sein. Das glaube ich dir sofort!

Warum soll ich einen Redaktionsplan erstellen?

Es gibt aber eine Lösung: arbeite mit einem Redaktionsplan!

Nein, verdrehe jetzt bitte nicht die Augen 😉 Und denke dir bitte auch nicht gleich „aber ein Redaktionsplan ist echt mühsam“ oder „schränkt mich ein“ oder oder oder. Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall.

Zeitungen und Zeitschriften schreiben auch nicht einfach drauf los, sondern es gibt selbstverständlich einen Plan, der in Redaktionssitzungen erstellt wird. Da werden Themen und Inhalte gesammelt, nach Wichtigkeit gewichtet und schließlich entschieden, welche Themen es auch tatsächlich in das jeweilige Blatt schaffen. Zeitschriften, aber auch Zeitungen, haben einen längerfristigen Plan für Schwerpunktthemen. Die täglichen oder wöchentlichen Themen ergeben sich aus den aktuellen Tagesgeschehnissen.

Ähnlich solltest du bei deinem Redaktionsplan vorgehen.

Du willst nämlich auch Mehrwert liefern und vor allem willst du auf dich und dein Thema aufmerksam machen und letztlich auch etwas verkaufen, sonst würdest du ja kein Online Business betreiben 😉

Keine Sorge, du wirst für deinen Redaktionsplan nicht so viel Zeit benötigen wie herkömmliche Medien. Dennoch solltest du hier Zeit aufwenden, damit das Blog schreiben in weiterer Folge leichter und schneller geht, weil du bereits weißt, worüber du schreiben wirst. Der größte Vorteil eines Redaktionsplans liegt nämlich darin, dass du dir nicht jedes Mal aufs Neue überlegen musst, was du schreiben sollst und grübelnd vor dem leeren weißen Blatt bzw. Bildschirm sitzt.

Und deinen Redaktionsplan kannst du eben mit System erstellen, das ich dir weiter unten noch vorstellen werde.

Den Redaktionsplan machst du immer für ein paar Monate im Voraus und nicht oder nur sehr grob für das gesamte Jahr. Ich schlage vor, dass du einen Redaktionsplan immer für das nächste Quartal erstellst.

Aber mach deinen Redaktionsplan auf einmal, d.h. an einem Tag, und nicht zeitversetzt. Mit der Zeit wirst du auch gar nicht einen ganzen Tag dazu benötigen. Studien haben nämlich ergeben, dass wenn du ähnliche Aufgaben auf einmal erledigst, z.B. alle Telefonate, die du führen musst oder eben einen Redaktionsplan zu erstellen, dies schneller geht, weil unser Gehirn in eine Art „Flow“ kommt. Deswegen soll man ähnliche Aufgaben immer bündeln. Ich weiß schon, das gelingt nicht immer im Alltag, jedoch sehr gut bei der Redaktionsplanerstellung.

Dieser Redaktionsplan muss natürlich nicht in Stein gemeißelt sein, du kannst deine Inhalte ja gegebenenfalls immer aktuell anpassen. Du sollst jedoch nicht ziellos Blogbeiträge zu irgendwelchen Inhalten veröffentlichen, sondern eine Content-Strategie verfolgen. Diese lässt sich schließlich anhand eines Redaktionsplans umsetzen.

Jetzt denkst du dir vielleicht “ jetzt will sie auch noch, dass ich einen Redaktionsplan erstelle, na dafür habe ich aber wirklich keine Zeit“. Verstehe ich auch, deswegen fangen wir mit kleinen Schritten an. Und du hast übrigens recht: ich will tatsächlich, dass du einen Redaktionsplan erstellst 😉 Damit dir eben die Content-Erstellung leichter von der Hand geht und du tatsächlich dann regelmäßig Blogbeiträge schreibst.

In 5 Schritten zum Redaktionsplan für deinen Blog

Wir wollen es leicht halten und vor allem will ich dich ins Machen bringen, daher hier 5 Schritte wie du easy peasy zu deinem Redaktionsplan für deinen Blog kommst:

Schritt 1: Entscheide dich: wie oft willst du einen Blogbeitrag veröffentlichen?

Ab und zu ist hier übrigens nicht die richtige Antwort 😉

Du brauchst eine Regelmäßigkeit für die Veröffentlichung deines Blogs und damit hast du dann auch gleich Inhalte für deine Social Media Aktivitäten – das nur als kleiner Hinweis für die „ich brauche nur Social Media Fraktion“. Darüber hinaus: deine Blogbeiträge erscheinen auf deiner Plattform, nämlich deiner Website, und nicht auf einer fremden Plattform!

Mein Vorschlag wäre folgender:

Wenn du noch am Anfang von deinem Business stehst, dann würde ich wirklich wöchentlich einen Blogbeitrag schreiben. Ja, ich meine tatsächlich jede Woche! Und ja, das ist zu Beginn vielleicht viel, aber du hast zu Beginn auch mehr Zeit. Nutze diese! Der Aufbau eines Blogs geht nicht von heute auf morgen, starte daher früh mit deinem Blog. Du kannst ihn später noch immer verbessern.

Ich habe übrigens genau so angefangen, indem ich konsequent jede Woche einen neuen Blogbeitrag verfasst habe. Und weißt du was? Einige dieser Blogbeiträge laufen so gut, dass sie noch immer über Google gefunden werden und mir Besucher auf meiner Website verschaffen und in Folge dessen Newsletter-Abonnenten und letztlich eben auch Kunden.

Später dann kannst du dazu übergehen (mit später meine ich jedoch, wenn du mindestens 50 Beiträge auf deiner Seite hast) alle 2 Wochen einen neuen Blogbeitrag zu verfassen und dabei solltest du dann auch bleiben.

Schritt 2: Sag, was willst du als nächstes Verkaufen?

Natürlich wollen wir unseren Lesern Mehrwert liefern. Aber seien wir ehrlich: wir wollen auch etwas verkaufen. Schließlich müssen wir auch von etwas leben können.

Daher meine Frage: welches Angebot von dir möchtest du als nächstes verkaufen? Zu welchem Angebot steht dein nächster Launch an?

Wenn du diese Frage beantwortet hast, dann weißt du auch zu welchem Thema du die nächsten 2-3 Monate Blogbeiträge schreiben sollst. So einfach ist das 🙂 Nimm dir das Thema deines nächsten Angebots her und dann kannst du auch gleich zu Schritt 4 springen.

Wenn du allerdings das erste Mal einen Redaktionsplan erstellst, dann beachte bitte auch Schritt 3!

Schritt 3: Bilde Kategorien

Ich sehe leider oft, dass zu x-beliebigen Themen ein Blogbeitrag geschrieben wird. Ja, natürlich kann man auch mal einen persönlicheren Blogbeitrag verfassen. Aber: frage dich bitte bei jedem Blogbeitrag ernsthaft : was bringt mir dieser für mein Business? Versuche dein Online Business gesamtheitlich zu sehen!

In einem ersten Schritt überlege dir Kategorien, also Themengebiete, zu denen du Blogbeiträge verfassen möchtest. Diese Kategorien sollen selbstverständlich zu deinem Business passen. Kategorien haben vorrangig den Sinn, dass LeserInnen sich im Blog besser zurechtfinden. Sie sollen daher deine Themen, zu denen du auch Angebote hast, abbilden!

Bei der Erstellung deines ersten Redaktionsplans gehe bitte von vorläufigen Kategorien aus, um in einen Ideenfluss zu kommen. Dies gelingt meist am besten, indem du dir selbst Fragen stellst. Du gehst dabei zu allererst von deinen jetzigen bzw. künftigen LeserInnen aus, dann erst von dir und deinem Business.

Wenn du bereits einen Blog betreibst, dann frage doch deine LeserInnen an welchen Inhalten und Themen sie interessiert sind oder schau einfach nach (in deinem Google Analytics Konto oder Matomo), welche Blogbeiträge am meisten gelesen werden. Daraus kannst du dann recht einfach Kategorien ableiten.

Schritt 4: Sammel Ideen für deinen Blog

Im nächsten Schritt sammel alle Themen und Ideen, die dir eben zu deiner jeweiligen Kategorie und, noch besser, zum Thema deines nächsten Launches passt.

Das kann erstmal ruhig wild durcheinander sein und auch alles, was dir eben dazu in den Sinn kommt. Ja, auch wenn es dir im ersten Moment unsinnig erscheint, darum kümmern wir uns später. Wichtig ist hier nur, dass du deinen Gedanken freien Lauf lässt und tatsächlich alle Ideen aufschreibst.

Du wirst merken, dass du hier auch auf Ideen kommen wirst, die zu keiner deiner Kategorien passen. Das macht nichts! Die endgültige Kategorisierung erfolgt erst später. Die Themen müssen und sollen in diesem Schritt noch gar nicht richtig ausformuliert sein. Sammel einfach stichwortartig alles, was dir einfällt.

Bei diesem Brainstorming könnten folgende Fragen hilfreich sein, um eben auf Ideen für deine Blogbeiträge zu kommen:

  • Welche Fragen stellen dir deine Kunden am häufigsten?
  • Was interessiert deine Kunden? Warum kommen diese zu dir?
  • Was sind die Herausforderungen/Probleme deiner Kunden bzw. LeserInnen?
  • Mit welchen Themen beschäftigst du dich in deinem Business? Was sind genau deine Themen?
  • Welche Produkte/Angebote bietest du an?
  • Welches Wissen benötigen deine Kunden bevor sie ein Produkt oder Leistung bei dir kaufen?
  • Welche Jahreszeitenevents gibt es allgemein? Von Weihnachten bis zur Urlaubszeit
  • Gibt es spezielle „Feiertage“ im Jahr für deine Branche/dein Thema? Es gibt auch so kuriose Tage wie z.B. Tag des Fahrrades 😉

Diese Liste lässt sich anhand individueller Fragen ergänzen.

Schritt 5: Bewerte deine Ideen und strukturiere diese

So und erst jetzt siehst du dir deine Ideen aus Schritt 4 kritisch an, am besten ein paar Tage später, nachdem du sie aufgeschrieben hast. Wir bewerten nämlich unsere eigenen Ideen mit ein wenig Distanz auch etwas objektiver und die ein oder andere Idee erscheint uns dann gar nicht mehr so genial, wie zu Beginn 😉

Hier entscheidest du nun welche Themen es auch in deinen Redaktinsplan schaffen.

Aus Schritt 2 weißt du ja, welches Angebot du als nächstes verkaufen willst. Schnappe dir nun die Ideen, die zu diesem Thema passen und füge diese in den Redaktionsplan hinzu.

Wann? Aus Schritt 1 weißt du, wie oft du einen neuen Blogbeitrag veröffentlichen willst: nämlich wöchentlich oder alle zwei Wochen. Also, dann ist auch klar, wie viele Blogbeiträge du bis zu deinem nächsten Launch benötigst. Verteile jetzt eben deine Ideen zu dem Thema deines nächsten Launches auf diesen Zeitraum. Dir bleiben einige Blogbeitrags-Ideen über? Super! Dann hast du auch schon Ideen für den nächsten Launch deines Angebots.

Du siehst: der Kreis schließt sich 🙂

Die absolut gute Nachricht: wenn du eben von deinen Blogbeiträgen im Redaktionsplan ausgehst, weißt du auch gleich was du in deinem Newsletter in den nächsten Wochen schreiben wirst und auch, was du so auf den verschiedenen Social Media Kanälen posten wirst.

Jetzt wird auch, hoffe ich zumindest, klar, warum du doch einen Redaktionsplan erstellen und mit diesem arbeiten solltest. Er wird dich enorm unterstützen und es nicht zulassen, dass du dich selbst in unterschiedlichsten Themen verzettelst.

Fazit

Wenn du ausreichend Ideen für deinen Blog auf Vorrat legst und diese in einem sinnvollen Redaktionsplan strukturierst, hast du weniger Zeitprobleme beim Schreiben deiner Blogbeiträge. Nimm dir daher einmal die Zeit, das können auch nur ein paar wenige Stunden sein und schaffe die Grundlage, um erste Ideen zu sammeln. Es zahlt sich aus!

Herzlichst, deine

Karin Cvrtila

PS Wenn du bei der Umsetzung deines Redaktionsplans Hilfe benötigst und diesen eben nicht alleine im stillen Kämmerlein erstellen willst, dann schau dir das Modul "Content mit System" im Business-Baukasten an. Dort lernst du noch genauer, wie du einen Redaktionsplan erstellst, aber auch einen Workflow für dein gesamtes Marketing.

Und wenn du noch mehr zu Content Marketing lesen willst, dann geht es hier entlang zu weiteren Blogbeiträgen.

Karin Cvrtila
Karin Cvrtila

Hol dir um 0€ die
4 Masterpläne 

Finde heraus, wo du gerade stehst und dann folge dem Wegweiser - für jede Phase in deinem Business!
Da will ich mehr wissen ->

Noch keine Kommentare vorhanden

Was denkst du?

..