9 Mythen zu Google Analytics 4 (GA4) und was es mit diesen auf sich hat

9 Mythen zu Google Analytics 4 (GA4) und was es mit diesen auf sich hat

Karin Cvrtila
von Karin Cvrtila

Bei Mythen oder auch einfachen Behauptungen bin ich grundsätzlich skeptisch und hinterfrage diese gerne.

In diesem Blogbeitrag möchte ich mal den Mythen zu GA4 auf den Grund gehen, einige davon gab es ja bereits zum alten Google Analytics.

Neues und altes Google Analytics? Ist das nicht dasselbe?

Nein, ist es nicht. Es hat sich einiges in GA4 im Vergleich zum eben alten Google Analytics (3 oder auch UA genannt) verändert und es kursieren einige Gerüchte dazu.

Aber was ist da wirklich dran? Will man Mythen, Gerüchten und Co auf den Grund gehen, so kann dies nur mit einer grundlegenden Recherche einhergehen.

Also, los geht es mit den 10 Mythen zu GA4 und was es mit diesen auf sich hat:

Mythos 1: Google Analytics 4 (GA4) ist nur für große Unternehmen relevant.

Stimmt das? Nein!

GA4 ist grundsätzlich für jedes Unternehmen relevant, unabhängig von der Größe. Vorausgesetzt das Unternehmen hat eine Website 😉

Es ist ja so: deine Website ist deine Plattform (und nicht eine fremde) und als online tätige UnternehmerIn ist deine Website nochmals wichtiger für dich.

Meistens steckst du ja auch viel Arbeit in deine Website. Nicht nur in das technische Zeug dahinter und Design (soll ja auch schön sein und vor allem eine nutzerfreundliche Bedienung aufweisen), sondern auch viele, viele Stunden in den Inhalt. In Form von Texten auf der Seite, aber auch in deine Blogbeiträge.

Die meisten Websites sind heutzutage auch keine reinen statischen Seiten mehr, sondern haben das Ziel Newsletter-AbonnentInnen zu gewinnen und letztlich zu verkaufen.

Also wäre es für jedes Business wichtig zu wissen, was auf der eigenen Seite vor sich geht, was gut funktioniert und wo es eben auch Verbesserungsbedarf gibt.

Mythos 2: GA4 ist die einzige Analyse-Plattform, die man verwenden sollte.

Stimmt das? Nein!

Es gibt neben GA4 jede Menge andere Tools am Markt, die deine Website ebenfalls analysieren können. Google Analytics ist KEIN Muss!

Einige davon sind kostenpflichtig, andere auch kostenfrei (wie GA4 selbst). Zu den letzteren gehört Matomo, das auch immer mehr und mehr eingesetzt wird und ähnliche Ansprüche erfüllt wie auch Google Analytics.

Tatsache ist aber, dass wohl Google Analytics das am häufigsten genutzte Tool ist. Meine Marketing-Nase sagt mir, dass das wohl auch am geschickt gewählten Namen "Analytics" liegen könnte, neben der marktbeherrschenden Stellung von Google selbst.

Hinzu kommt, dass Google ja noch weitere Analyse-Tools zur Verfügung stellt - wie z.B. die Search Console -, die sehr leicht mit GA4 verknüpft werden können.

Mythos 3: GA4 darf gar nicht verwendet werden, weil es persönliche Nutzerdaten sammelt.

Stimmt das? Nein!

Gerade bei GA4 wurde in dieser Hinsicht einiges getan und man kann sagen, dass GA4 heute datenschutzkonformer ist, als das alte Google Analytics.

Es werden keine IP-Adressen oder gar Namen oder E-Mail Adressen gesammelt!

Die brauchst du aber? Nein, brauchst du ganz bestimmt nicht!!!

Es geht nicht darum, ob Frau/Herr Müller oder Meier deine Website besucht haben. Es geht um aggregierte Daten (also zusammenfassende, ohne Rückschlüsse auf Einzelpersonen ziehen zu können).

Das ist bei Statistik übrigens immer so ... sowohl bei Umfragen, als auch bei Website-Analysen. Das Ziel ist nie personenspezifische Daten zu erheben! Klassische Vertriebler sehen das naturgemäß anders 🙄

Das Ziel einer Analyse ist immer, die Daten richtig zu interpretieren, um daraus Maßnahmen ableiten zu können.

Mythos 4: GA4 erfordert keine Zustimmung zur Cookie-Nutzung.

Stimmt das? Nein!

Du brauchst nach wie vor die Zustimmung deiner Website-BesucherInnen! Auch dich hat, wie du diese Seite aufgerufen hast, gleich ein Cookie-Banner/Pop-Up erwartet, wo du eben zu den Cookies zugestimmt hast oder auch nicht.

Auch meine Seite, no na, wenn ich mich mit diesem Thema befasse, nutzt GA4. D.h. du kannst der Nutzung über das Cookie-Plugin (in meinem Fall Borlabs) dem Tracking zustimmen oder eben auch nicht. Nochmals: wer genau du bist, weiß ich trotzdem nicht.

Meistens ist es sogar so, dass es am einfachsten ist GA4 über das vorhandene Cookie-Plugin auf der Webseite zu installieren.

Also ein klares Ja zur Zustimmung zur Cookie-Nutzung, wenn du GA4 nutzen willst (oder bereits nutzt).

Mythos 5: GA4 kann den Umsatz direkt steigern und den Traffic auf der Seite verbessern.

Stimmt das? Nein! Sorry, ich komme heute aus dem Nein-Sagen nicht raus 😉

Ein Analyse-Tool ist ein Analyse-Tool und Punkt! Du wirst, wenn du GA4 installierst, nicht über Nacht plötzlich Horden an BesucherInnen für deine Website erhalten, die im nächsten Schritt sofort frenetische KundInnen von dir werden.

Aber du hast die Möglichkeit durch die Analyse der Daten zu deiner Website, um einiges schlauer zu werden, wie du eben mehr Traffic für deine Website generieren könntest und auch deinen Umsatz steigern könntest.

GA4 gibt dir die Datenbasis dafür, aber du musst schon selbst Maßnahmen auf deiner Website treffen, um die Performance zu verbessern. Das können z.b. SEO-Maßnahmen sein, damit du und deine Inhalte besser gefunden werden.

Du setzt bereits brav SEO-Maßnahmen ein? Dann ist es noch wichtiger, dass du die Ergebnisse daraus auch misst. Anders wirst du nie deine Website verbessern können! Die Analyse steht immer am Anfang ...

Mythos 6: GA4 ist kompliziert zu implementieren.

Stimmt das? Nein!

Das schaffst du mit ein wenig Verständnis für deine Website auch selbst. Wenn du eine Schritt-für-Schritt Anleitung suchst, dann sprich mich an! Daneben gibt es auch Anleitungen von Google selbst, die allerdings vielleicht nicht ganz so einfach beschrieben sind ...

Also, keine Angst vor der Einrichtung von GA4. Das ist schneller erledigt als du denkst und einmal richtig eingerichtet, läuft das Ding.

Mythos 7: GA4 ist komplizierter und noch unübersichtlicher als das alte Google Analytics (UA)

Stimmt das? Nein!

Hast du bereits das alte Google Analytics genutzt oder sagen wir mal, zumindest installiert und einen Blick hineingeworfen?

Ja? Dann warst du vielleicht, wie viele meiner KundInnen, komplett überfordert sowohl von den Bezeichnungen als auch den vielen Möglichkeiten.

Tja, Übersichtlichkeit sieht wohl anders aus ...

Die gute Nachricht: GA4 kommt viel aufgeräumter daher und hat an Übersichtlichkeit gewonnen. Das bestätigen auch die TeilnehmerInnen meines Kurses "Raus aus dem Zahlendschungel".

Plus du hast die Möglichkeit GA4 an deine Bedürfnisse anzupassen, mit Berichten, die du einmal individuell für dich einrichtest und danach immer wieder auf Knopfdruck abrufen kannst.

Ebenso kannst du sogenannte Ereignisse erstellen (neben den automatisch vorhandenen), die dir die Analyse von so manchen Daten um einiges erleichtern können.

Mythos 8: GA4 kann alle Daten der vorherigen Google Analytics-Versionen übernehmen.

Stimmt das? Nochmals ein Nein!

Google Analytics (UA - das ist das alte Google Analytics) und GA4 bauen auf einer jeweils unterschiedlichen Datenbasis auf.

Du kannst zwar die alten Daten in GA4 importieren, nur macht es eben wenig Sinn, weil du teils Zwetschken (Pflaumen für meine deutschen LeserInnen) und Äpfel vergleichen würdest.

Das alte Google Analytics basiert nämlich auf Seitenaufrufe und das neue GA4 auf Nutzern (also Personen). Das sind 2 paar Schuhe.

Ich rate dir daher, vor allem, wenn du eben noch nicht so firm mit Google Analytics bist oder dich bisher gar nicht damit beschäftigt hast: mach einen klaren Schnitt und arbeite nur mit den neuen Daten, wenn du eben Verwirrungen vermeiden willst - und das willst du, nehme ich an 😉

Mythos 9: ich kann mir aussuchen, ob ich auf GA4 umsteige oder eben beim alten Google Analytics bleibe.

Stimmt das? Nein!

Ab 1. Juli 2023 werden im alten Google Analytics keine Daten mehr gesammelt! Schluss, Ende, Tschau mit au ...

Ab diesem Zeitpunkt gibt es nur mehr GA4. D.h. für dich:

  • wenn du bisher das alte Google Analytics genutzt hast, dann erhältst du ab diesem Zeitpunkt keine Daten mehr. D.h. du musst auf GA4 umsteigen, um weiterhin Daten zu deiner Website zu erhalten. Und nein, Google stellt dein Konto nicht automatisch auf GA4 um.
  • wenn du bisher Google Analytics noch gar nicht genutzt hast: dann stellt sich so oder so nicht die Frage, ob du das alte oder das neue Google Analytics nutzen solltest. Du kannst nur mehr GA4 bei dir implementieren.

Fazit

Es gibt eben einige Mythen (vermutlich auch noch mehr) zu GA4.

Wichtig ist im Endeffekt eigentlich nur eines: um deine Website und somit auch dein Business voranzubringen, ist eine Analyse deiner Website-Daten unerlässlich! Egal mit welchem Tool du das machst, aber bitte setze dich mit dem Thema auseinander - man kann das erlernen und es ist gar nicht so schwer 😉

Herzlichst, deine

Karin

PS OK, du willst nun also GA4 bei dir auf der Website einsetzen oder steigst auf GA4 um und bist nun über die neue Oberfläche, Möglichkeiten und auch Darstellung verwirrt? Dann sprich mich an, kann sein, dass ich etwas für dich habe 😉

Du willst dich grundsätzlich noch mehr mit dem Thema Analytics und eben deiner Website auseinandersetzen? Bravo! Da freue ich mich sehr darüber, besuche doch meine Übersichtsseite (sogenannte Silo Page) zum Thema Content Marketing und lies weiter. 

Karin Cvrtila
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