Übersichtsseite Angebote: vermeide diese 5 Fehler

By Karin Cvrtila

Mai 20, 2021


Wenn du an deine Website denkst, welche Seite ist am schwierigsten zu erstellen? Nicht in technischer Hinsicht, aber aus konzeptioneller Sicht. Die Startseite? Das wird wohl die häufigste Antwort sein (mein altes Marktforschungs-Gen täuscht mich da selten 😉 . Aber: die Antwort ist falsch!

Wenn es nicht die Startseite ist, welche dann? Die Übersichtsseite deiner Angebots! Glaube mir, das ist häufig die schwierigste Seite auf deiner gesamten Website. Wir denken ja immer zuerst an unsere Startseite. Aber auf der Angebotsseite geht es ja dann um das Eingemachte. Hier wollen wir uns und unsere Angebote im besten Licht präsentieren.

Und genau das fällt uns manchmal schwer, weil wir als Anbieter eine andere Sicht auf unsere eigenen Angebote haben, als unsere Interessenten und Kunden. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da die Expertensicht immer eine andere ist.

Deshalb passieren auf der Angebotsseite häufig Fehler und 5 davon möchte ich dir heute zeigen, damit du sofort die Übersichtsseite zu deinen Angeboten verbessern kannst.

Was ist überhaupt eine Übersichtsseite zu Angeboten?

Jetzt denkst du vielleicht „ah es geht um meine Verkaufsseite oder Landingpage“. Nein, die meine ich nicht. Deine eigentlich Verkaufsseite für ein bestimmtes Angebot, wie bei mir z.B. die Was-Kunvden-wollen-Verkaufsseite, ist ein Kapitel für sich und wird auch anders aufgebaut.

Na, was dann? Du hast vermutlich mehrere Angebote, wenn nicht, dann sollten wir mal miteinander reden 😉 Jedenfalls diese unterschiedlichen Angebote musst du irgendwo darstellen, am besten auf einer Übersichtsseite, wo du deine Angebote eben kurz und bündig beschreibst. Du zeigst, wie und zu welchen Themen man mit dir zusammenarbeiten kann.


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Sprichst du die richtige Zielgruppe an?

Wichtig ist, dass auf deiner Übersichtsseite zu deinen Angeboten deine Angebote nur kurz skizziert werden. Mit kurz, meine ich wirklich kurz! Du listest hier nicht alle Details deines Angebots auf, sonst geht schlicht und einfach die Übersichtlichkeit verloren. Wir wollen jedoch mit der Übersichtsseite Angebote genau das Gegenteil erreichen. Die Details zu deinem jeweiligen Angebot stellst du auf entsprechenden Verkaufsseiten/Landingpages dar. Dort geht es dann um die einzelnen Angebote.

Auf unserer Angebotsseite jedoch, geht es um einen Überblick zu deinen Angeboten. Kurz und bündig beschrieben und strukturiert dargestellt.

Aufgabe der Übersichtsseite Angebote

Generell macht es Sinn, dass du dir immer Gedanken über das Ziel einer Seite machst, noch bevor du diese tatsächlich aufsetzt.

1. Aufgabe 1: Klarheit und Übersicht für deine Besucher

Deine Übersichtsseite zu deinen Angeboten hat eine ganz einfach Aufgabe: deinen Besuchern Klarheit und Übersicht zu bringen!

Und genau hier liegt die Krux versteckt. Uns als Anbieter sind unsere Angebote ja klar und vollkommen logisch, aber wie vermitteln wir diese auch potenziellen Kunden gegenüber? Wie geben wir ihnen einen für sie sinnvollen Überblick? Wie finden sie das, was sie suchen?

Das sind alles Fragen, die es zu beantworten und in weiterer Folge auf der Übersichtsseite zu deinen Angeboten umzusetzen gilt.

Keine leichte Aufgabe, stimmt. Deshalb: mache dir vorher Gedanken über deine Angebotsseite und starte erst dann damit eine solche zu erstellen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: du wirst nicht sofort die grenzgeniale Idee zu deiner Angebotsseite finden. Das macht auch gar nichts.

Mach ruhig mehrere Varianten davon, bevor du dich festlegst. Dies müssen noch gar keine ausformulierten Texte sein, eine grobe Struktur reicht zu Beginn. Und nein, du musst jetzt auch nicht hektisch nach einem geeigneten Tool dafür suchen: nimm einfach Papier und Stift zur Hand. Oder irgendein Präsentationsprogramm wie PowerPoint oder Keynote, das du sowieso bereits verwendest.

2. Aufgabe 2: wecke die Neugierde deiner Besucher

Es gibt allerdings noch eine zweite Aufgabe deiner Übersichtsseite zu deinen Angeboten: sie sollte die Neugier deiner Besucher wecken!

Seien wir ehrlich: was wollen wir mit unserer Übersichtsseite zu unseren Angeboten auf der Website bewirken? Was ist unser Ziel als Anbieter? Genau! Wir wollen schlicht und einfach verkaufen. Und genau deshalb ist diese Seite auch einerseits wichtig, andererseits schwierig zu erstellen.

Wie bereits beschrieben, stellst du auf deiner Übersichtsseite deine Angeboten nur kurz dar. Hier musst du darauf achten, dass du den Hauptnutzen für den Kunden in den Vordergrund stellst. Was erhält der Kunde hier? Was hat er davon? Warum sollte er mehr wissen wollen?

Nun, mach deine potenziellen Kunden neugierig auf dein konkretes Angebot, sodass sie auf „mehr“ klicken und eben mehr zu deinem Angebot zu erfahren und im besten Fall dieses auch in Anspruch zu nehmen.

5 Fehler einer Übersichtsseite zu Angeboten

Und genau, weil diese Seite es ein wenig in sich hat, passieren hier viele Fehler. 5 davon möchte ich dir hier aufzeigen:

1. Du hast gar keine Übersichtsseite zu deinen Angeboten

Der erste Fehler: es gibt gar keine Übersichtsseite zu deinen Angeboten.

Wenn du noch ganz am Beginn stehst und erst ein Angebot hast, dann benötigst du auch noch keine Übersichtsseite.

Sobald du aber mehr als ein Angebot in deinem Portfolio hast, dann solltest du diese auf einer Seite zusammenfassen, damit deine Website-Besucher einerseits überhaupt sehen, was du eigentlich machst und womit du ihnen weiterhelfen kannst. Andererseits einen Überblick über deine Angebote erhalten und somit besser auswählen können, welches Angebot für sie derzeit in Frage kommt oder eben auch nicht.

Erstelle die Angebotsseite so, dass sich deine Besucher erst gar nicht durch 1000 Seiten mühsam hindurch klicken müssen, weil du eben 1000 Verkaufsseiten für die einzelnen Angebote hast. Mach es ihnen einfach! Und denke ruhig auch mal daran, wie du selbst auf fremden Seiten vorgehst, wenn du auf der Suche nach Angeboten bist.

D.h. Du stellst auf der Übersichtsseite zu deinen Angeboten deine Angebote kurz und bündig vor. Eine kleine Beschreibung, worum es im Angebot geht und was der Nutzen für den Kunden ist (!), darf hier nicht fehlen!

Übrigens: sehr oft sehe ich auf Websiten gar keine Angebote stehen! Da wird viel Wirbel in Social Media gemacht, auf der eigenen Website werden die eigenen Angebote aber erst gar nicht dargestellt. Es gibt auch folgende Variante einer Website: eine wunderschöne Seite, aber mir als Besucher ist absolut nicht klar, wie ich mit der betreffenden Person zusammenarbeiten könnte.

Viele denken sich da „na, die werden mich schon anrufen oder anmailen und wegen Zusammenarbeit nachfragen“, nein, werden sie meistens nicht, weil sie gar nicht wissen können, was und ob du überhaupt etwas anbietest.

2. Du gehst auf deiner Angebotsseite von deiner Sicht aus

Der zweite Fehler, den ich auch leider oft sehe, ist: du gehst von deiner Sichtweise aus und nicht von der deiner Kunden bzw. deiner Zielgruppe!

Da werden die Angebote z.B. unterteilt nach Kurse, e-Books, Workshops etc, aber nicht nach dem Inhalt!

Es ist aber so: deinen (auch meinen) potenziellen Kunden ist das Format vollkommen egal. Es geht ihnen darum ein Problem zu lösen, wie sie das gelöst bekommen, ob z.B. in Form eines Kurses oder eines E-Books, spielt dabei keine Rolle.

Es geht darum, was du ihnen beibringst, welchen Nutzen haben sie von deinem Angebot, was lernen sie dabei, was hilft ihnen weiter. Es geht um das Was und nicht um das Wie. Gehe also bitte von deinen Inhalten aus und sag ihnen klar und deutlich, was in deinem Angebot enthalten ist.

Daher ist eine Unterteilung nach Formaten für dich vielleicht sinnvoll, aber nicht für deine Kunden.

Genau das gleiche gilt, wenn du deine Methoden in den Vordergrund stellst. Auch diese sind deinen Kunden egal! Sie sind, zu recht, egoistische Wesen 😉 Sie wollen einfach wissen, ob du ihr Problem lösen kannst oder nicht. Punkt. Wie du das machst ist dein Problem, nicht das Problem deiner Kunden!

Eng damit in Zusammenhang steht auch der nächste Fehler, den ich leider auch häufig sehe.

3. Du sprichst auf deiner Angebtosseite in dubiosen Fachbegriffen und Expertensprache

Die Frage ist, versteht deine Zielgruppe eigentlich deine Angebote? Also sprichst du die Sprache deiner Zielgruppe?

Das ist wirklich essenziell! Hör also bitte sofort damit auf deine Zielgruppe mit ominösen Fachbegriffen zu verwirren. Und nein, nur weil du mit Fachbegriffen um dich wirfst, unterstreicht das noch lange nicht deine Expertise.

Dazu gehört auch das gesamte „Methoden-Gedöns“. Das interessiert deine potenziellen Kunden nicht! Sorry, wenn ich das so hart sagen muss, aber denke an deine Kunden.

Ein Beispiel: wenn ich selbst schreiben würde „ich helfe dir mit multivariaten Analysen weiter“, kein Mensch würde irgendetwas buchen. Warum auch? Da weiß niemand, was dahinter steckt, es interessiert auch schlicht und einfach niemanden.

Deine Angebotsseite gehört ja zum Marketing genau so dazu, du kannst deine Angebote und dein Marketing nicht voneinander trennen. Versuche daher bitte dein Business auch ein bisschen gesamtheitlicher zu sehen. Alle deine Aktivitäten, wie Blog schreiben, Social Media Postings verfassen, deine Angebote entwickeln, etc. spielen zusammen. Du kannst diese Dinge nicht trennen!

4. Du verschweigst Inhalte auf deiner Angebotsseite

Zurück zu unserer Übersichtsseite deiner Angebote: ein weiteres immer wieder zu beobachtendes Phänomen ist, dass bei Angeboten wichtige und für den Kunden essenzielle Informationen einfach fehlen, wie z.B. die Inhalte eines Kurses oder auch der Preis. Beides wird oft schlicht und einfach verschwiegen.

Häufig geschieht dies aus Angst davor zu viel zu verraten. Und meistens aus der Angst heraus, dass der Mitbewerb zu viel mitbekommen, die eigenen Angebote gar kopieren könnte.

Ich verstehe diese Angst sehr gut, nicht zuletzt, weil es mir schon zwei mal passiert ist … Und nein, das ist nicht angenehm und sehr ärgerlich. Dennoch ist diese Angst unbegründet, denn deine Erfahrung, dein Wissen und auch deine Art dieses Wissen zu vermitteln, um Kunden weiterzubringen ist ganz sicher einzigartig. Und dein heimliches Triumvirat „Erfahrung-Wissen-Authentizität“ kann dir niemand stehlen!

Aber: deine potenziellen Kunden müssen natürlich wissen, was auf sie zukommt, wie du ihnen weiterhelfen kannst. Und dazu musst du natürlich sagen, was die Inhalte deines Angebotes sind und nicht nur „arbeite mit mir zusammen“. Das ist zu wenig.

Denke an deine Kunden und stecke deine Energie in diese und nicht in irgendwelche Copycats – die haben sowieso schon ein schweres, ideenarmes Leben, wenn sie bei dir kopieren müssen 🙂

Ja, und letztlich solltest du deinen potenziellen Kunden auch die Kosten deines Angebots nennen. Sie müssen ja schließlich entscheiden können, ob sie sich dein Angebot leisten können oder nicht! Und deswegen verschweige nicht den Preis.

Ich weiß schon, viele Hochpreiscoaches sagen „nenne ja nicht den Preis“ bis hin zu Methoden wie „dann nimm dir doch einen Kredit auf für mein Angebot“ – bitte Finger weg davon! Kein seriöser Coach/Trainer/Berater wird dich in eine finanzielle Notlage bringen wollen! Das ist ein absolut inakzeptables Vorgehen, aber schwarze Schafe gibt es leider immer …

5. Deiner Übersichtsseite zu deinen Angeboten fehlt Struktur

Der letzte Fehler, den ich heute ansprechen möchte, ist die fehlende Struktur deiner Angebotsseite. Und das ist, ehrlich gesagt, fast die schwierigste Übung.

Mit der Zeit hat man mehr Angebote und nicht nur eines. Das macht auch Sinn, sich eine Angebotspalette zu bauen. Für uns als Anbieter ist unsere interne Struktur unserer Angebote meist auch logisch.

Nicht jedoch aus Kundensicht! Du musst daher die Übersichtsseite deiner Angebote für den Kunden logisch aufbauen und zusammensetzen. Nach was suchen deine Kunden? Was ist ihnen wichtig? Nach welchen Kriterien gehen sie vor?

Vergiss auch nicht, wie bereits gesagt, deine Angebote kurz zu skizzzieren. Die Details zu deinem jeweiligen Angebot finden deine Interessenten dann ausführlich auf der jeweiligen Verkaufsseite. Wie so eine Übersichtsseite aussehen könnte, kannst du bei mir selbst nachschauen.

Und auch ich habe mich mit dieser Seite gequält und hatte mehrere Versionen, bis ich die für meine Kunden logische gefunden habe – hoffe ich zumindest 😉 .

Schreibe daher mal alle deine Produkte nieder und versuche diese in eine Struktur aus Sicht deiner Kunden zu bringen. Ja, du wirst mehrere Versionen davon anfertigen müssen, bis es passt. Die Arbeit lohnt sich aber, denn schließlich willst du Kunden gewinnen und daher ist die Übersichtsseite deiner Angebote nicht irgendeine Seite auf deiner Website, sondern eine deiner Schlüsselseiten.

Wenn du dir lieber ein Video dazu ansiehst, dann hier bitte:

 

Fazit

Du solltest deinen Besuchern eine Überblicksseite zu deinen Angeboten anbieten, damit du eben mehr Klarheit schaffst und auch leichter Interessenten in Kunden verwandelst. Die Übersichtsseite ist eine deiner wesentlichen Seiten, investiere hier also ruhig Zeit und mach diese Seite für deine Besucher großartig.

Herzlichst, deine

Karin Cvrtila

PS Wenn du bei der Strukturierung deiner Angebote für deine Übersichtsseite Hilfe benötigst, dann weißt du ja wo du mich findest 😉 Häufig ist es ja so, dass 4 Augen eben mehr sehen als 2.

Wenn du noch mehr zum Thema online Angebote und digitale Geschäftsmodelle lesen willst, dann klicke einfach hier.

 

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  1. Danke für den inspirierenden Artikel, liebe Karin! Ich bemerke gerade, dass ich viele Angebotsseiten habe, nicht nur eine, und dass ich nach "Kurse" und "Beratung" unterschieden habe. Danke für den Hinweis, ich werde mir das bald anders und neu überlegen. Liebe Grüße, Gabi

    1. Liebe Gabi,

      das freut mich, wenn der Artikel weiterhilft! Ja, da muss man tatsächlich ein wenig ausprobieren, bis es „sitzt“. Kurse und Beratung muss nicht unbedingt falsch sein … dennoch Nutzen hervorkehren. Kurs zu was? Was lerne ich? Bei was kannst du mir in der Beratung helfen?

      Lieben Gruß
      Karin

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