Das A-Z des Blog schreibens: Meine Erfahrungen aus einem Jahr Blog schreiben

By Karin Cvrtila

November 15, 2018


Genau vor einem Jahr ist mein erster Blogbeitrag erschienen: Happy Birthday lieber TILA DIGITAL Blog! Regelmässige LeserInnen meines Blogs wissen, dass jeden Donnerstag ein neuer Blogbeitrag erscheint. Der heutige ist nun also Nummer 52.

Mein Blog und ich haben so manche Höhen und Tiefen gemeinsam durchgemacht. Ich konnte in diesem Jahr jede Menge Erfahrungen im Blog schreiben sammeln und diese will ich nun an Sie mit so einigen Tipps weitergeben:

A – Anfang

Aller Anfang ist schwer – und dieses alte Sprichwort kann ich beim Blog schreiben bestätigen. Dies hängt vor allem mit den eigenen hohen Erwartungen zusammen. Wie ich das erste Mal auf den Button „veröffentlichen“ gedrückt habe und mein erster Blogbeitrag das Licht der Welt erblickt hat, war ich wider besseren Wissens total aufgeregt. Warum? Weil man das Gefühl hat, dass diesen Beitrag sofort die Massen lesen werden, man fühlt sich wie auf dem Präsentierteller und fürchtet Kritik.

Natürlich wird der Blogbeitrag nicht sofort von der ganzen Welt konsumiert 😉 Von selbst wird niemand einfach so zufällig Ihren Blog gleich finden, dafür müssen schon Sie sorgen. Lesen Sie dazu weiter unten unter „G“ und „S“.

Die gute Nachricht: Das Blog schreiben wird mit der Zeit leichter, es wird zur Routine, die Übung macht zwar nicht immer gleich den Meister, das Schreiben selbst fällt jedoch immer leichter und die Sache mit der Aufregung legt sich auch wieder.

B – Blogname

Mein Blog heißt auf meiner Seite einfach Blog. Ich hätte ihn auch News oder Karin’s Tipps oder TILA DIGITAL’s Wochenpresse oder mir irgendeinen spektakulären Namen einfallen lassen können. An Ideen mangelt es meist nicht.

Aber seien wir ehrlich und beobachten mal unser eigenes Verhalten auf anderen Webseiten: Wollen Sie auf einer Seite erst ein Rätsel lösen, damit Sie Blogbeiträge finden oder wollen Sie nicht lieber gleich zielgerichtet den einen Menüpunkt finden, den Sie eigentlich suchen? Eben! Ich weiß, wir kommen sehr leicht in Versuchung nicht nur unseren Blog, sondern auch andere Kategorien auf unserer Webseite möglichst originell zu benennen. Hilfreicher für den Leser ist jedoch, dass Sie die Dinge beim gewohnten Namen nennen.

C – Coschedule

Mein Tool der Wahl, um meine Blogbeiträge (siehe auch unter „R-Redaktionsplan“) und auch die Verbreitung der Beiträge via Social Media Kanäle zu planen.

Das spart jede Menge Zeit und lässt mich auch nichts vergessen. Ich kann in diesem Tool einstellen, wann welche Postings auf welchem Kanal erscheinen. Das mache ich einmal die Woche, für die gesamte Woche im Voraus. So erklärt sich auch meine hohe Präsenz in den Social Media, weil ich häufig danach gefragt werde. D.h. nein, ich hänge nicht den ganzen Tag in den Social Media Kanälen herum, ich brauche ja auch Zeit zum Blog schreiben und auch für Sie als meine Kunden 🙂

Beim Blog schreiben selber kann ich bei Coschedule sehr gut Beiträge im Voraus anhand eines Kalenders planen und sehe auch welchen Blogbeitrag ich in welchem Social Media Kanal bereits gepostet habe oder posten werde. Nicht ganz günstig zugegebenermaßen, aber sehr nützlich.

D – Dauerbrenner

Es gibt sogenannte „Cornerstone-Inhalte“ – was ist denn das bitte für eine Wortkonstruktion? Klingt komplizierter als es ist: das sind Blogbeiträge, die ausführlichst auf ein Thema eingehen und sehr umfassend sind.

Das mag einerseits Google (siehe unter „G“), aber auch Ihre Leser. Der Vorteil ist, dass Sie hier all Ihr Wissen zu einem Thema in einen Artikel fassen können und von Google zu diesem Thema besser gefunden werden – Google setzt seit einigen Jahren durch unterschiedliche Algorithmen auf qualitätsvolle Inhalte.

Schreiben Sie also ein paar wirklich lange und umfassende Artikel zu Ihrem Thema und profitieren Sie davon, dass Sie noch in einigen Jahren von Google zu diesem Thema gefunden werden. Studien besagen, dass solche Dauerbrenner-Artikel in den Social Media Kanälen auch häufiger geteilt werden. Nehmen Sie sich Zeit und legen Sie los 🙂

E – Erfolge

Häufig höre ich von Kunden die Frage „ja aber, Blog schreiben das bringt doch nichts“. Manche Marketer im Internet behaupten das auch. Das ist wirklich ärgerlich, weil das häufig Leute sind, die es noch nie wirklich mit einem Blog bzw. Contentmarketing versucht oder nur halbherzig versucht haben. Ja, dann funktioniert es auch nicht!

Erfolge stellen sich nicht von heute auf morgen ein und wenn Sie nur alle 3 bis 4 Monate einen Blogbeitrag schreiben, wird Sie das vor allem zu Beginn nicht weiterbringen. Sie müssen (siehe auch unter „K“) kontinuierlich dranbleiben. Und: Sie benötigen im Normalfall Geduld, bis Ihr Blog greift und Erfolg in Form von Lesern, dann Interessenten und schließlich Kunden hat.

Aber: wenn Sie für Ihre Leser schreiben und Themen wählen, die diese interessieren, dann können Sie sehr wohl recht schnell bei Google gefunden werden und so auch erste Kunden finden. Einer meiner ersten Kundinnen habe ich tatsächlich durch einen Blogbeitrag bereits nach 2 Monaten gewonnen. Die lustige Hintergrundgeschichte war, dass diese Kundin in Google nach einem Thema gesucht hat, dort auf meinen Blogbeitrag dazu gestossen ist und erst nach dem Lesen drauf gekommen ist, dass Sie mich von früher kennt – sie war einmal eine Marktforschungs-Kundin von mir in meinem früheren Leben 😉

Ja, so klein ist manchmal die Welt des Internets 😉

F – Format

Meine Blogbeiträge bestehen immer aus Text. Nona, werden Sie jetzt vielleicht sagen. Aber es gibt auch andere Formate wie Podcast, Video oder Infografiken.

Ein Blog muss nicht immer aus reinem Text bestehen. Wenn Sie sich mit dem Schreiben also absolut nicht anfreunden können, dann wählen Sie doch ein Format, das Ihnen mehr liegt. Ein wenig Text sollte dennoch dabei sein, als Transkript oder zumindest Beschreibung des Videos oder Podcasts, damit Sie (siehe nächsten Buchstaben „G“) von Google leichter gefunden werden.

G – Google

Sie schreiben nicht für sich, sondern für Ihre Leser. D.h. jedoch auch, dass Ihre Leser den Blogbeitrag erst finden müssen. Und da hilft Ihnen Google weiter. Die wenigsten, seien wir ehrlich nicht mal Ihre beste Freundin oder Ihre Mutter, wird täglich auf Ihrem Blog nachschauen, ob Sie etwas Neues geschrieben haben.

Jeder von uns geht ja heute so vor: wir googeln einfach, wenn wir zu einem Thema etwas wissen wollen. Im besten Fall scheinen Sie in der Google-Suche möglichst weit oben auf und so landen Interessenten auf Ihrem Blog. Das funktioniert sehr gut, wenn man einige SEO-Regeln beachtet (siehe auch unter Buchstaben „Y“). D.h. Sie müssen recherchieren, auch dafür gibt es Tools, nach welchen Suchbegriffen, sogenannten Keywords, Ihre Zielgruppe sucht. Und dann schreiben Sie eben einen Artikel dazu. So einfach ist es 😉

Aber seien Sie bitte vorsichtig und halten Sie sich immer vor Augen, dass Sie für Ihre Leser schreiben und nicht für Google! D.h. Ihr Text sollte immer leserfreundlich bleiben und nicht nur wegen Google mit Keywords vollgestopft, die ein normales Lesen schwierig bis unmöglich machen. Mehr zum Thema habe ich einmal im Beitrag Mr. Google hilft auch Ihrem Unternehmensblog weiter geschrieben.

H – Häufigkeit

Ich werde oft gefragt „wie oft soll ich den einen Blogbeitrag veröffentlichen“. Meine ehrliche Antwort? Wenn Sie mit Ihrem Contentmarketing tatsächlich Erfolg haben wollen, dann müssen Sie auch regelmäßig für Inhalte sorgen. D.h. im Klartext: einmal die Woche sollte ein neuer Blogbeitrag veröffentlicht werden. Ich lasse aber mit mir reden und sage zu zwei mal im Monat auch noch ok 😉

Aber seltener sollte es tatsächlich nicht sein, weil Sie dann kaum Erfolg mit Ihrem Blog haben werden. Sie benötigen vor allem zu Beginn viele Inhalte und mit einem Blog können Sie diese nach und nach aufbauen.

Bedenken Sie auch eines: ein Social Media Posting schreibt sich zwar schneller, verpufft aber auf den meisten Plattformen auch wieder sehr rasch. Ihr Blogbeitrag kann aber noch in mehreren Jahren gefunden werden und somit dafür sorgen, dass regelmässig Besucher auf Ihrer Webseite landen. Außerdem gehört Ihr Blogbeitrag Ihnen und nicht irgendeiner Plattform. Diese Vorteile habe ich im Blogbeitrag, übrigens auch unter den Top 10 meiner Blogbeiträge, digitale Kommunikation – fremde versus eigene Kanäle beschrieben.

Im Blogbeitrag Regelmäßigkeit heißt das Zauberwort beim Blog schreiben gehe ich näher auf das Thema ein.

I – Ideen

Ich weiß, dass sich viele denken „aber ich weiß echt nicht, worüber ich schreiben soll“. Es fehlt an Ideen.

Starten Sie damit Ideen zu sammeln. Was interessiert Ihre Leser? Welche Informationen brauchen Sie? Welche Fragen stellen Ihnen ihre Kunden? Eine Liste mit weiteren Fragen und wie man auf Ideen für Blogbeiträge kommt, habe ich im Blogbeitrag Ideensammeln für Ihren Unternehmensblog und Ihren Redaktionsplan weiter ausgeführt.

Wichtig ist lediglich, dass Sie eine Liste mit Ihren Ideen führen, die kann digital vorliegen oder auch einfach auf Papier. Aber: schreiben Sie einfach alles mit, was Ihnen an Blogideen in den Sinn kommt. Manche Ideen werden Sie nie verwirklichen, andere schon. Aus manchen Ideen entwickeln sich in weiterer Folge noch 10 weitere Ideen.

Wenn Sie sich daran gewöhnt haben wirklich jede Idee in diese Liste zu schreiben, dann werden Sie staunen, wieviele Blogbeiträge Sie schreiben könnten. Auf meiner Liste stehen momentan 89 Ideen, die ich so gesehen erst in 1,5 Jahren umsetzen kann. Ich kann Ihnen aber garantieren, dass Ihnen die Ideen zu Ihrem Thema nie ausgehen werden. Sie müssen nur damit starten Ideen zu sammeln.

J – Juhuu

Das Gefühl, sobald man einen Blogbeitrag fertiggeschrieben und auf den Veröffentlichungs-Button gedrückt hat 😉

K – Kontinuität

Mein neuer Blogbeitrag erscheint wöchentlich und zwar immer (es gab bisher noch nie eine Ausnahme) am Donnerstag. Welchen Tag Sie für Ihre Veröffentlichung nehmen, spielt jedoch keine Rolle. Wichtig ist nur, dass Sie eben kontinuierlich und regelmäßig Artikel veröffentlichen.

Ich höre oft die Frage „bitte wie schaffst Du es echt jede Woche einen Blogbeitrag zu schreiben?“. Ich habe ein Geheimnis, das nicht wirklich eines ist 😉 Und das verrate ich Ihnen jetzt: Ich habe mir Routinen geschaffen, um tatsächlich jede Woche einen neuen Artikel zu schaffen. Nach einem Jahr greifen diese Routinen und ich muss mich nicht mehr mit Gedanken plagen wie „OMG ich muss schon wieder einen Beitrag schreiben“ – das passiert fast automatisch.

Ja klar, habe ich auch manchmal Tage wo das Schreiben leichter fällt und dann wieder Tage wo ich schlechter und langsamer vorankomme. Aber das Geheimnis, ob Sie es nun glauben wollen oder nicht, liegt schlicht in der Gewohnheit und Übung. Ich gestehe auch folgendes ein: ich habe in meinem früheren Leben als Meinungsforscherin ebenfalls recht viel geschrieben und daher fällt mir das Schreiben nicht sooo schwer. Ich kann dennoch sehr gut nachvollziehen, dass es für Blog-Starter schwierig sein kann, hier in den Fluß zu kommen. Blog schreiben muss eben zur Gewohnheit werden und dafür benötigt man, da will ich ehrlich sein, auch ein wenig oder mehr Geduld und auch Disziplin (obwohl ich das Wort eigentlich nicht mag).

Im Blogbeitrag mit mit Routinen zum erfolgreichen Blog habe ich meine eigenen Routinen beschrieben, wie ich es schaffe eben jede Woche einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Ich hoffe diese Beschreibung hilft im ersten Schritt weiter!

L – Länge

Wie lang soll ein Blogbeitrag sein? Dazu gibt es verschiedene Meinungen und auch Studien.

Festgesetzt hat sich die Empfehlung, dass ein Blogbeitrag zwischen 1000 und 2000 Wörter lang sein sollte. Ich finde das hängt jedoch vom Thema ab: wenn Sie einen umfassanden Dauerbrenner-Artikel schreiben wollen, dann wird dieser wohl etwas länger ausfallen müssen. Aber achten Sie darauf, dass Sie nicht einfach nur dahin schwaffeln, um Ihren Beitrag künstlich in die Länge zu ziehen. Besser Sie fassen sich hier kurz.

Meine Blogbeiträge sind meist so um die 1.200 bis 1.500 Wörter lang.

Ich kürze meine Blogbeiträge häufig und das kommt so: ich schreibe oft drauf los und merke dann, dass der Blogbeitrag sehr lang wird, zu lang und dass ich innerhalb eines Themas auf so viele Unterthemen stoße, die ich gar nicht in einem Blogbeitrag unterbringen kann. Also was tun? Ich mache daraus dann meist Serien zu einem bestimmten Thema 🙂 Das hat auch den Vorteil, dass ich beim nächsten Blogbeitrag schreiben erst gar nicht lang überlegen muß, um ein Thema zu finden.

Übrigens: momentan bin ich bei diesem Artikel bei 2.528 Worten angelangt – hoppala, etwas lang, ich hoffe Sie halten durch, wir sind erst bei L 😉

M – Meistgelesen und Messen

Sie wissen ja vermutlich, dass ich eine Meinungsforscherin-Vergangenheit habe, daher komme ich in diesem Beitrag auch nicht ohne Statistik aus und beim Buchstaben M auch nicht nur mit einem Wort (Markt- und Meinungsforschung habe ich eh ausgelassen) 😉

Also meine meistgelesenen Blogbeiträge im letzten Jahr waren:

Was ist eigentlich Digitalisierung? , ein sogenannter Grundsatz-Blogbeitrag und Ideen für Visitenkarten, eine praktische Ideensammlung wie man Visitenkarten für das eigene Marketing nutzen und gestalten kann.

Woher ich weiß, dass dies meine zwei meistgelesenen Blogbeiträge sind? Ich messe 😉 Also ich schaue mir Daten zu meinem Blog an und zwar mit Google Analytics. Und ja das ist auch noch in Zeiten der DSGVO möglich. Ich weiß zwar nicht, wer genau meinen Blogbeitrag gelesen hat, ob das Fr. Müller oder Hr. Maier war. Das ist aber in der Marktforschung auch egal. Aber ich sehe woher meine Webseitenbesucher kommen, wie viele Leute in welchem Zeitraum meine Webseite besucht haben und unter anderem auch welche Blogbeiträge am meisten gelesen werden.

Das hilft bei der weiteren Planung ungemein weiter. Sie sehen auf den ersten Blick, welche Formate und Themen Ihres Blogs gut funktionieren und welche weniger. Nutzen Sie daher Google Analytics (es gibt übrigens auch noch weitere Tools) und wenn Sie bisher noch kein Messtool eingesetzt haben, dann machen Sie es bitte jetzt.

Welche Kennzahlen Sie im Online-Business im Blick behalten sollten, können Sie im Workbook „mit nur 4 Kennzahlen zum erfolgreichen Online-Business“ nachlesen und auch gleich umsetzen.

N – Nichtschreiben können

Oje, das Wort kenne ich nur all zu gut. Ich glaube, dass fast jeder, der einen Blog betreibt, sich wünscht besser schreiben zu können. Vor allem zu Beginn des Blog-Abenteuers ist man felsenfest davon überzeugt, nicht oder nicht gut genug schreiben zu können.

Die gute Nachricht lautet auch hier: man wird mit der Zeit besser.

Beim Blog schreiben gilt, dass Sie verständlich schreiben sollen. Also verwenden Sie bitte nicht lauter Fremdwörter in Ihren Texten, die Ihre Leser nicht verstehen. Sie schreiben immer, ich habe das bereits erwähnt, für Ihre Leser. Machen Sie es diesen so leicht wie möglich und verwenden Sie Worte, die Ihre Leser und potentiellen Kunden nutzen – sprechen Sie eine gemeinsame Sprache.

Ich versuche z.B. häufig irgendwelche Marketing-Begriffe oder Denglisch zu vermeiden. Wenn ich doch einen Fachbegriff verwende, weil wir einfach kein geläufiges Wort im Deutschen dafür haben, dann versuche ich das Wort zu beschreiben.

Und noch ein, aus meiner Sicht, wichtiger Aspekt: entwickeln Sie Ihren eigenen Schreibstil! Bleiben Sie diesem treu, Sie wollen schließlich authentisch bei Ihren Lesern ankommen, oder?

Zum Schluß: Bitte verzichten Sie nie auf das Korrekturlesen Ihres Textes! Ich weiß schon, häufig ist man froh, dass man den Beitrag endlich fertig hat und diesen will man dann einfach nur mehr online stellen. Dennoch lesen Sie Ihren Beitrag immer nochmals sorgfältig auf Rechtschreib- und Tippfehler durch. Ich mache das zwar immer und dennoch rutschen immer wieder Tippfehler, Beistrichfehler etc durch – ärgert mich jedes Mal, passiert aber …

O – OMG

„Oh Mein Gott“ schon wieder Donnerstag, genau das habe mir schon öfter gedacht. Und ich wußte, es steht wieder ein Blogbeitrag an und hatte keine Ahnung worüber ich schreiben sollte. Das geschah eher am Anfang, als ich zwar schon einen Redaktionsplan (siehe unter „R“) hatte, mit diesem aber etwas schlampig umgegangen bin bzw. Beiträge nicht länger im Voraus geplant habe. Und dann sitzt man da vor dem leeren Bildschirm und zermartert sich das Hirn, worüber man nur schreiben soll.

Gleichzeitig erschienen mir alle Ideen aus meiner Blogideen-Liste, die hatte ich von Anfang an, in dem Moment als nicht geeignet.

Also: Planung hilft 😉

P – Preis

Ich werde auch ab und zu mit der Frage konfrontiert „gibst Du da nicht zu viel von deinem Wissen in deinem Blog preis? Warum soll da noch jemand für Beratung zahlen?“

Also: nein, finde ich nicht. Ich frage mich eher, wie jemand Kunde werden soll, wenn er mich davor noch so gar nicht kennt. Ja, ich habe einige Kunden, die mich tatsächliche persönlich von früher oder aus Medien von früher kennen. Aber neue Kunden, für mich auch neue Märkte wie Deutschland und die Schweiz, müssen mich ja erst kennenlernen und sich informieren können, zu welchen Themen ich ihnen überhaupt weiterhelfen könnte.

Deshalb bin ich der Überzeugung, dass Contentmarketing wirkt! Ich gehe auch soweit zu sagen „bitte haltet nicht mit euren Inhalten zurück“, das merkt der Leser und das kommt dann doch eher etwas seltsam an.

Setzen Sie auf Contentmarketing und Vertrauensaufbau (siehe dazu unten unter „V“) – es macht sich bezahlt.

Q – Questions

Jetzt habe ich geschummelt, das gebe ich zu 😉 . Mir ist jedoch partout kein deutsches Wort mit Q eingefallen, dass zum Thema passen könnte. Ich habe sogar im Duden nach möglichen passenden Wörtern  gestöbert. Also nun doch auf Denglisch 😉

Wir werden meist von unseren Kunden mit so vielen Fragen konfrontiert, nutzen Sie diese doch für einen Blogbeitrag! Achten Sie künftig auf Fragen von Ihren Kunden, auf Fragen in den Social Media Kanälen, auf Fragen in verschiedenen Foren und Gruppen zu Ihrem Thema und letztlich: fragen Sie doch Ihre Kunden selbst, zu welchem Thema sie gerne einen Blogbeitrag von Ihnen lesen möchten.

Aber fragen Sie nicht einfach „welche Themen interessieren Euch zu dem ich einen Blogbeitrag schreiben könnte?“ – auf solche Fragen kommen meist wenige bis gar keine Antworten. Sie sind der Experte auf Ihrem Gebiet und haben ständig mit Ihrem Thema zu tun. Ihre Leser, Abonnenten oder Follower können schnell mit der Frage überfordert sein – das ist auch verständlich, da sie nicht in Ihrem Thema so weit drinnen sind wie Sie.

Geben Sie lieber ein paar Themen vor und lassen Sie darüber abstimmen – so werden Sie schon näher zur Lösung Ihrer eigenen Frage rund um Blogthemen kommen.

R – Redaktionsplan

Ich habe einen Redaktionsplan und kann Ihnen nur empfehlen, ebenfalls einen einzurichten. Dazu müssen Sie jetzt nicht ein extra cooles Tool anschaffen, Sie können auch eine einfache Excel-Tabelle nutzen oder Ihren Kalender, den Sie sonst auch verwenden.

Der größte Vorteil eines Redaktionsplans ist, dass Sie nie wieder vor einem weißen Bildschirm sitzen werden und sich Gedanken machen, was Sie nun eigentlich schreiben sollen. Ihr Redaktionsplan sagt es Ihnen.

In diesem Redaktionsplan sehen Sie auch, wann es bestimmte Events Ihrer Branche gibt, kuriose Feiertage, der Launch Ihres eigenen Produkts ansteht etc. Alle diese Informationen gehören in den Redaktionsplan. Darauf aufbauend können Sie dann locker Ihre Beiträge planen, die Ideen dazu haben Sie ja bereits in einer Liste (siehe unter „I“) gesammelt. Nun gilt es Ihre Themen mit Ihren anderen eigenen Plänen und äußeren Ereignissen zu verknüpfen. D.h. eine Contentstrategie zu entwickeln.

So schreiben Sie immer aktuelle Beiträge und für die Social Media Arbeit hilft Ihnen ein Redaktionsplan auch weiter.

Ob ich mich immer ganz streng an meinen Redaktionsplan halte? Nein! Ich entwerfe zwar immer einen Redaktionsplan und weiß daher in etwa, wann ich welche Themen behandeln sollte, aber ich werfe diesen Plan auch immer wieder mal um. Warum? Meistens weil mir dann eine Serie dazwischenkommt (siehe unter „R“), d.h. ich aus einem Blogbeitrag gleich noch mehr Ideen heraushole und so eine Serie zu einem Thema entsteht. Manchmal auch, weil mir gerade eine neue Idee eingefallen ist, etwas passiert ist oder ich etwas gelesen habe und es mich geradezu in den Fingern juckt, sofort darüber zu schreiben.

S – Social Media

Auf Social Media können Sie Katzenbilder oder eben Content posten. Ich rate zu letzterem, wenn Sie Social Media Kanäle für Ihr Marketing verwenden wollen. Jetzt kommt nämlich ein etwas enttäuschender Punkt: wenn Sie einen Blog schreiben, so müssen Sie auch für die Verbreitung sorgen. Und das geht über Google, indem Sie gefunden werden, oder eben über Social Media, indem Sie Ihre Beiträge posten und diese im besten Fall auch von anderen geteilt werden.

Welche Social Media Kanäle Sie verwenden wollen, hängt vor allem von Ihrer Zielgruppe ab. Da wo Ihre Zielgruppe ist, sollten Sie auch sein. Allerdings sollte Ihnen das Format auf der jeweiligen Plattform liegen. Wenn Sie absolut keine Videos machen wollen, dann lassen Sie YouTube als Ihren Social Media Kanal eben aus. Im Blogbeitrag es gibt so viele Social Media Kanäle habe ich die gängigen Social Media Kanäle beschrieben und wie Sie diese zur Lesergenerierung für Ihre Beiträge gewinnen können.

Blog schreiben und auch die Verbreitung der eigenen Inhalte sollte schließlich auch Spaß machen (auch ein Wort mit S 😉 – das wird leider nur all zu oft vergessen.

T – Themen

Sie sollen natürlich Blogbeiträge schreiben, die zu Ihrem Thema passen! So werden Sie auf dieser Seite keine Rezeptvorschläge finden, auch wenn ich eventuell welche auf Lager hätte 😉 Wie es so schön heißt: „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Also bleiben Sie bei Ihren Themen.

Das gelingt leicht, in dem Sie sich Kategorien überlegen, die zu Ihrem Thema, Ihren Leistungen und Produkten passen. Und innerhalb dieser Kategorien finden Sie dann Inhalte und Themen über die Sie schreiben können.

Ich bin eine Freundin der Strukturiertheit und versuche in vielen Bereichen meiner eigenen Planung und Recherche immer Strukturen zu finden. Es arbeitet sich danach leichter 😉 Meine Kategorien (die sind sehr grob gehalten) finden Sie rechts nebenstehend in der Seitenleiste.

U – Unsplash

Meine Plattform der Wahl für Bilder! Sie benötigen für jeden Blogbeitrag ein Bild und zwar nicht irgendein Bild, sondern eines das Sie auch rechtlich verwenden dürfen. Dafür eignet sich Unsplash sehr gut und stellt, meiner Meinung nach, auch durchaus Bilder zur Verfügung, die man eben noch nicht 1000 mal gesehen hat. Schauen Sie sich mal um.

Sie können natürlich auch eigene Bilder verwenden, dann müssen Sie klarerweise nicht auf irgendwelche Lizenzen achten. Ich selbst verwende ab und zu eigene Bilder, auch wenn ich nicht gerade der Meinung bin, dass ich eine sonderlich gute Fotografin wäre (auch wenn mich das Thema total reizt).

Für alle anderen Quellen gilt: achten Sie darauf, dass Sie für die Bilder eine Lizenz haben oder lizenzfreie Bilder verwenden, die Sie allerdings auch kommerziell nutzen dürfen (meist eine sogenannte CCO Lizenz).

Übrigens: bei vielen kostenlosen Bilderdatenbanken kann man einen Kaffee an die Fotografen zahlen – ich finde eine sehr gute Möglichkeit, um die Arbeit wertzuschätzen und auch mal danke zu sagen 😉

V – Vertrauen aufbauen

Bereits unter „P-Preis“ habe ich dargelegt, dass aus meiner Sicht ein enger Zusammenhang zwischen Contentmarketing und Vertrauensaufbau liegt. Die einfache Frage dahinter ist nämlich: Wie soll man jemanden kennenlernen oder gar vertrauen, ohne irgendwelche Inhalte zu kennen? Und ohne Vertrauen geht es nicht! Starten Sie daher mit einem Blog und geben Sie Ihren künftigen Lesern und Kunden die Möglichkeit Sie kennenzulernen.

Letztlich hat ein Kundenverhältnis, insbesondere im Dienstleistungsbereich, immer auch mit Vertrauen zu tun. Vertrauen kann ein Kunde aber erst durch ein näheres Kennenlernen fassen.

Aus meiner Sicht gesprochen: für mich persönlich war und ist Vertrauen ein kaum zu überbietender Wert (das meine ich jetzt wirklich einmal ernst). Daher bemühe ich mich, danach auch zu handeln.

W – WordPress

Mein Blog, wie so die meisten Seiten heutzutage, liegt auf einer WordPress Seite. Funfact: WordPress wurde ursprünglich für das Blog schreiben entwickelt. Sie können natürlich auch jede andere Plattform verwenden, die es ermöglicht einen Blog aufzusetzen.

Falls Sie die Technik abschrecken sollte, um mit einem Blog zu starten: Da kann ich Entwarnung geben! Einen Blog auf einer bestehenden WordPress-Seite aufzusetzen und danach zu betreiben ist keine Hexerei. Ja, auch dann nicht, wenn Sie wenig technik-affin sind.

Lesen Sie dazu mehr im Blogbeitrag 6 Mythen keinen Unternehmensblog zu starten

X – X-beliebig

Das sollte Ihr Blog natürlich nicht sein. Schreiben Sie zu Ihren Themen und schauen Sie sich nicht zu viel von anderen ab. Sonst laufen Sie nämlich Gefahr, dass Ihr Blog x-beliebig wird.

Zu Ihrem Thema gibt es aber bereits sehr viel Content in Form von Blogbeiträgen? Machen Sie sich nichts draus: ist bei meinem Thema auch so 😉 Ich bin mir dennoch sicher, dass Sie in Ihrem Thema noch immer eigene Inhalte finden werden. Eigene Gedanken, Meinungen, Wissensstand etc. – schreiben Sie darüber.

Was als Unterscheidungsmerkmal, darum geht es im Marketing letztlich immer, beim Blog schreiben hilft: Entwickeln Sie Ihren eigenen Schreibstil, damit Ihr Blog sich einerseits von anderen unterscheidet und andererseits für Ihre Leser dadurch wiedererkennbar ist. Im besten Fall schreiben Sie so ähnlich wie Sie reden.

Y – Yoast

Ein weiterer Tool-Tipp, wenn Sie Ihren Blog mit WordPress betreiben: Um Ihnen die Arbeit mit Google zu erleichtern, verwenden Sie das SEO Plugin Yoast. Das sagt Ihnen nämlich ganz genau, ob Ihr Blogbeitrag hinsichtlich Ihres Suchbegriffs optimiert ist oder nicht.

Aber Achtung: Yoast übertreibt es manchmal. Und ehrlich, mir ist es manchmal egal, ob Yoast jetzt findet, dass ich eine zu geringe Keyword Dichte in meinem Text habe oder nicht. Wichtiger ist mir, dass der Text für Sie als Leser passt. Da kann ich Yoast gegenüber manchmal richtig stur werden 😉

Z – Zukunft

Wie sieht es nun mit der Zukunft dieses Blogs aus? Kurz gesagt: Ich werde diesen Blog sicher weiterhin betreiben und habe mittlerweile auch Spaß an der Sache 🙂 Ideen sind auch genug vorhanden und Kunden kommen auch bereits über den Blog.

Ahja, falls Sie eine Idee für einen Beitrag hier im Blog haben: Dann schreiben Sie mir einfach oder hinterlassen einen Kommentar! Ich freue mich immer darüber 🙂

Fazit

Das ist jetzt ein sehr langer Blogbeitrag geworden und der längste Artikel, den ich in meinem Blog bisher geschrieben habe. Im Grunde würdig, um den 1. Geburtstag meines Blogs zu feiern 🙂 Sie sehen aber auch, dass es jede Menge an Informationen und Inhalten rund um das Blog schreiben gibt, sonst hätte ich nicht das gesamte Alphabet füllen können. Dennoch soll Sie dieser Beitrag motivieren selbst mit einem Blog zu starten oder Ihren eigenen fortzuführen – das war mein Ziel für diesen Blogbeitrag. Habe ich dieses erreicht?

Wenn Sie dennoch Hilfe für Ihren Blog benötigen bzw. für Ihre Content-Strategie, dann rühren Sie sich einfach bei mir oder schauen auch mal im Werkzeugkasten nach 🙂

Herzlichst, Ihre

Karin Cvrtila

PS Yoast wird doch tatsächlich wieder streitat (wie wir in Wien sagen) mit mir. Behauptet, dass meine Keyword Dichte zu gering wäre – ja vermutlich eh, aber mein Blogbeitrag hat eben dieses Mal nun auch 4.277 Worte, soll ich jetzt noch in weiteren 200 Worten mein Keyword wiederholen? Na, sicher nicht! „Liebes“ Yoast ich ändere jetzt gar nichts – ätsch pätsch 😉

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