Das A-Z des Blog schreibens: Meine Erfahrungen aus einem Jahr Blog schreiben

Das A-Z des Blog schreibens: Meine Erfahrungen aus einem Jahr Blog schreiben

Karin Cvrtila
von Karin Cvrtila

Am 15. November 2017 ist mein erster Blogbeitrag erschienen. Das ist schon eine Weile her ...

Mein Blog und ich haben so manche Höhen und Tiefen gemeinsam durchgemacht. Ich konnte in diesen Jahren jede Menge Erfahrungen im Blog schreiben sammeln und diese will ich nun an dich mit so einigen Tipps weitergeben:

A – Anfang

Aller Anfang ist schwer – und dieses alte Sprichwort kann ich beim Blog schreiben bestätigen. Dies hängt vor allem mit den eigenen hohen Erwartungen zusammen. Wie ich das erste Mal auf den Button „veröffentlichen“ gedrückt habe und mein erster Blogbeitrag das Licht der Welt erblickt hat, war ich wider besseren Wissens total aufgeregt. Warum? Weil man das Gefühl hat, dass diesen Beitrag sofort die Massen lesen werden, man fühlt sich wie auf dem Präsentierteller und fürchtet Kritik.

Natürlich wird der Blogbeitrag nicht sofort von der ganzen Welt konsumiert 😉 Von selbst wird niemand einfach so zufällig Ihren Blog gleich finden, dafür müssen schon Sie sorgen. Lesen Sie dazu weiter unten unter „G“ und „S“.

Die gute Nachricht: Das Blog schreiben wird mit der Zeit leichter, es wird zur Routine, die Übung macht zwar nicht immer gleich den Meister, das Schreiben selbst fällt jedoch immer leichter und die Sache mit der Aufregung legt sich auch wieder.

B – Blogname

Mein Blog heißt auf meiner Seite einfach Blog. Ich hätte ihn auch News oder Karin’s Tipps oder TILA DIGITAL’s Wochenpresse oder mir irgendeinen spektakulären Namen einfallen lassen können. An Ideen mangelt es meist nicht.

Aber seien wir ehrlich und beobachten mal unser eigenes Verhalten auf anderen Webseiten: Willst du auf einer Seite erst ein Rätsel lösen müssen, damit du Blogbeiträge findest oder willst du nicht lieber gleich zielgerichtet den einen Menüpunkt finden, den du eigentlich suchst? Eben!

Ich weiß, wir kommen sehr leicht in Versuchung nicht nur unseren Blog, sondern auch andere Kategorien auf unserer Webseite möglichst originell zu benennen. Hilfreicher für den Leser ist jedoch, dass du die Dinge beim gewohnten Namen nennst.

C – Coschedule

Mein Tool der Wahl, um meine Blogbeiträge (siehe auch unter „R-Redaktionsplan“) und auch die Verbreitung der Beiträge via Social Media Kanäle zu planen war lange Zeit Coschedule.

Mittlerweile nutze ich Publer - aber das Grundprinzip ist gleich geblieben.

Das Vorplanen von Blogbeiträgen für Social Media spart jede Menge Zeit und lässt mich auch nichts vergessen. Ich kann in diesem Tool einstellen, wann welche Postings auf welchem Kanal erscheinen. Das mache ich einmal die Woche, für die gesamte Woche im Voraus. So erklärt sich auch meine hohe Präsenz in den Social Media, weil ich häufig danach gefragt werde. D.h. nein, ich hänge nicht den ganzen Tag in den Social Media Kanälen herum, ich brauche ja auch Zeit zum Blog schreiben und auch für dich als meine KundIn 🙂

Beim Blog schreiben selber kann ich bei Publer und früher eben Coschedule sehr gut Beiträge im Voraus anhand eines Kalenders planen und sehe auch welchen Blogbeitrag ich in welchem Social Media Kanal bereits gepostet habe oder posten werde.

D – Dauerbrenner

Es gibt sogenannte „Cornerstone-Inhalte“ – was ist denn das bitte für eine Wortkonstruktion? Klingt komplizierter als es ist: das sind Blogbeiträge, die ausführlichst auf ein Thema eingehen und sehr umfassend sind.

Das mag einerseits Google (siehe unter „G“), aber auch deine Leser. Der Vorteil ist, dass du hier all dein Wissen zu einem Thema in einen Artikel fassen kannst und von Google zu diesem Thema besser gefunden wirst – Google setzt seit einigen Jahren durch unterschiedliche Algorithmen auf qualitätsvolle Inhalte.

Schreibe also ein paar wirklich lange und umfassende Artikel zu deinem Thema und profitiere davon, dass du noch in einigen Jahren von Google zu diesem Thema gefunden wirst. Studien besagen, dass solche Dauerbrenner-Artikel in den Social Media Kanälen auch häufiger geteilt werden. Nimm dir daher die Zeit und leg los 🙂

E – Erfolge

Häufig höre ich von Kunden die Frage: „Ja, aber Blog schreiben, das bringt doch nichts.“ Manche Marketer im Internet behaupten das auch. Das ist wirklich ärgerlich, weil das häufig Leute sind, die es noch nie wirklich mit einem Blog bzw. Contentmarketing versucht oder nur halbherzig versucht haben. Ja, dann funktioniert es auch nicht!

Erfolge stellen sich nicht von heute auf morgen ein, und wenn du nur alle 3 bis 4 Monate einen Blogbeitrag schreibst, wird dich das vor allem zu Beginn nicht weiterbringen. Du musst (siehe auch unter „K“) kontinuierlich dranbleiben. Und: Du benötigst im Normalfall Geduld, bis dein Blog greift und Erfolg in Form von Lesern, dann Interessenten und schließlich Kunden hat.

Aber: Wenn du für deine Leser schreibst und Themen wählst, die diese interessieren, dann kannst du sehr wohl recht schnell bei Google gefunden werden und so auch erste Kunden finden. Eine meiner ersten Kundinnen habe ich tatsächlich durch einen Blogbeitrag bereits nach 2 Monaten gewonnen. Die lustige Hintergrundgeschichte war, dass diese Kundin in Google nach einem Thema gesucht hat, dort auf meinen Blogbeitrag dazu gestoßen ist und erst nach dem Lesen draufgekommen ist, dass sie mich von früher kennt – sie war einmal eine Marktforschungs-Kundin von mir in meinem früheren Leben 😉

Ja, so klein ist manchmal die Welt des Internets 😉

F – Format

Meine Blogbeiträge bestehen immer aus Text. „Nona“, wirst du jetzt vielleicht sagen. Aber es gibt auch andere Formate wie Podcast, Video oder Infografiken.

Ein Blog muss nicht immer aus reinem Text bestehen. Wenn du dich mit dem Schreiben also absolut nicht anfreunden kannst, dann wähle doch ein Format, das dir mehr liegt. Ein wenig Text sollte dennoch dabei sein, als Transkript oder zumindest Beschreibung des Videos oder Podcasts, damit du (siehe nächsten Buchstaben „G“) von Google leichter gefunden wirst.

G – Google

Du schreibst nicht für dich, sondern für deine Leser. Das heißt jedoch auch, dass deine Leser den Blogbeitrag erst finden müssen. Und da hilft dir Google weiter. Die wenigsten, seien wir ehrlich – nicht mal deine beste Freundin oder deine Mutter – wird täglich auf deinem Blog nachschauen, ob du etwas Neues geschrieben hast.

Jeder von uns geht ja heute so vor: Wir googeln einfach, wenn wir zu einem Thema etwas wissen wollen. Im besten Fall erscheinst du in der Google-Suche möglichst weit oben, und so landen Interessenten auf deinem Blog. Das funktioniert sehr gut, wenn man einige SEO-Regeln beachtet (siehe auch unter Buchstaben „Y“). Du musst also recherchieren, auch dafür gibt es Tools, nach welchen Suchbegriffen, sogenannten Keywords, deine Zielgruppe sucht. Und dann schreibst du eben einen Artikel dazu. So einfach ist es 😉

Aber sei bitte vorsichtig und halte dir immer vor Augen, dass du für deine Leser schreibst und nicht für Google! Dein Text sollte immer leserfreundlich bleiben und nicht nur wegen Google mit Keywords vollgestopft sein, die ein normales Lesen schwierig bis unmöglich machen. Mehr zum Thema habe ich einmal im Beitrag Mr. Google hilft auch deinem Unternehmensblog weiter geschrieben.

H – Häufigkeit

Ich werde oft gefragt: „Wie oft soll ich denn einen Blogbeitrag veröffentlichen?“ Meine ehrliche Antwort? Wenn du mit deinem Contentmarketing tatsächlich Erfolg haben willst, dann musst du auch regelmäßig für Inhalte sorgen.

Das heißt im Klartext: Einmal die Woche sollte ein neuer Blogbeitrag veröffentlicht werden. Ich lasse aber mit mir reden und sage zu zweimal im Monat auch noch „okay“ 😉 Dies gilt zu Beginn! Bis du in etwa 100 Blogbeiträge hast, dann kannst du die Frequenz auch hinunterschrauben.

Aber seltener sollte es zu Beginn tatsächlich nicht sein, weil du dann kaum Erfolg mit deinem Blog haben wirst. Du benötigst vor allem zu Beginn viele Inhalte, und mit einem Blog kannst du diese nach und nach aufbauen.

Bedenke auch eines: Ein Social Media Posting schreibt sich zwar schneller, verpufft aber auf den meisten Plattformen auch wieder sehr rasch. Dein Blogbeitrag kann aber noch in mehreren Jahren gefunden werden und somit dafür sorgen, dass regelmäßig Besucher auf deiner Webseite landen. Außerdem gehört dein Blogbeitrag dir und nicht irgendeiner Plattform. Diese Vorteile habe ich im Blogbeitrag Digitale Kommunikation – fremde versus eigene Kanäle beschrieben.

Im Blogbeitrag Regelmäßigkeit heißt das Zauberwort beim Blog schreiben gehe ich näher auf das Thema ein.

I – Ideen

Ich weiß, dass sich viele denken: „Aber ich weiß echt nicht, worüber ich schreiben soll.“ Es fehlt an Ideen.

Starte damit, Ideen zu sammeln. Was interessiert deine Leser? Welche Informationen brauchen sie? Welche Fragen stellen dir deine Kunden? Eine Liste mit weiteren Fragen und wie man auf Ideen für Blogbeiträge kommt, habe ich im Blogbeitrag Ideensammeln für deinen Unternehmensblog und deinen Redaktionsplan weiter ausgeführt.

Wichtig ist lediglich, dass du eine Liste mit deinen Ideen führst, die kann digital vorliegen oder auch einfach auf Papier. Aber: Schreib einfach alles mit, was dir an Blogideen in den Sinn kommt. Manche Ideen wirst du nie verwirklichen, andere schon. Aus manchen Ideen entwickeln sich in weiterer Folge noch zehn weitere Ideen.

Wenn du dich daran gewöhnt hast, wirklich jede Idee in diese Liste zu schreiben, dann wirst du staunen, wie viele Blogbeiträge du schreiben könntest. Auf meiner Liste stehen momentan 89 Ideen, die ich so gesehen erst in 1,5 Jahren umsetzen kann. Ich kann dir aber garantieren, dass dir die Ideen zu deinem Thema nie ausgehen werden. Du musst nur damit starten, Ideen zu sammeln. J – Juhuu

Das Gefühl, sobald man einen Blogbeitrag fertiggeschrieben und auf den Veröffentlichungs-Button gedrückt hat 😉

K – Kontinuität

Mein neuer Blogbeitrag erscheint wöchentlich und zwar immer (es gab bisher noch nie eine Ausnahme) am Donnerstag. Welchen Tag du für deine Veröffentlichung nimmst, spielt jedoch keine Rolle. Wichtig ist nur, dass du eben kontinuierlich und regelmäßig Artikel veröffentlichst.

Ich höre oft die Frage: „Bitte, wie schaffst du es echt, jede Woche einen Blogbeitrag zu schreiben?“ Ich habe ein Geheimnis, das nicht wirklich eines ist 😉 Und das verrate ich dir jetzt: Ich habe mir Routinen geschaffen, um tatsächlich jede Woche einen neuen Artikel zu schaffen. Nach einem Jahr greifen diese Routinen, und ich muss mich nicht mehr mit Gedanken plagen wie „OMG, ich muss schon wieder einen Beitrag schreiben“ – das passiert fast automatisch.

Ja klar, habe ich auch manchmal Tage, wo das Schreiben leichter fällt und dann wieder Tage, wo ich schlechter und langsamer vorankomme. Aber das Geheimnis, ob du es nun glauben willst oder nicht, liegt schlicht in der Gewohnheit und Übung. Ich gestehe auch folgendes ein: Ich habe in meinem früheren Leben als Meinungsforscherin ebenfalls recht viel geschrieben und daher fällt mir das Schreiben nicht sooo schwer. Ich kann dennoch sehr gut nachvollziehen, dass es für Blog-Starter schwierig sein kann, hier in den Fluss zu kommen. Blog schreiben muss eben zur Gewohnheit werden, und dafür benötigt man, da will ich ehrlich sein, auch ein wenig oder mehr Geduld und auch Disziplin (obwohl ich das Wort eigentlich nicht mag).

Im Blogbeitrag Mit Routinen zum erfolgreichen Blog habe ich meine eigenen Routinen beschrieben, wie ich es schaffe, eben jede Woche einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Ich hoffe, diese Beschreibung hilft im ersten Schritt weiter!

L – Länge

Wie lang soll ein Blogbeitrag sein? Dazu gibt es verschiedene Meinungen und auch Studien.

Festgesetzt hat sich die Empfehlung, dass ein Blogbeitrag zwischen 1.000 und 2.000 Wörter lang sein sollte. Ich finde, das hängt jedoch vom Thema ab: Wenn du einen umfassenden Dauerbrenner-Artikel schreiben willst, dann wird dieser wohl etwas länger ausfallen müssen. Aber achte darauf, dass du nicht einfach nur dahin schwafelst, um deinen Beitrag künstlich in die Länge zu ziehen. Besser, du fasst dich hier kurz.

Meine Blogbeiträge sind meist so um die 1.200 bis 1.500 Wörter lang.

Ich kürze meine Blogbeiträge häufig, und das kommt so: Ich schreibe oft drauf los und merke dann, dass der Blogbeitrag sehr lang wird, zu lang und dass ich innerhalb eines Themas auf so viele Unterthemen stoße, die ich gar nicht in einem Blogbeitrag unterbringen kann. Also was tun? Ich mache daraus dann meist Serien zu einem bestimmten Thema 🙂 Das hat auch den Vorteil, dass ich beim nächsten Blogbeitrag schreiben erst gar nicht lang überlegen muss, um ein Thema zu finden.

Übrigens: Momentan bin ich bei diesem Artikel bei 2.528 Wörtern angelangt – hoppala, etwas lang, ich hoffe, du hältst durch, wir sind erst bei L 😉

M – Meistgelesen und Messen

Du weißt ja vermutlich, dass ich eine Meinungsforscherin-Vergangenheit habe, daher komme ich in diesem Beitrag auch nicht ohne Statistik aus und beim Buchstaben M auch nicht nur mit einem Wort (Markt- und Meinungsforschung habe ich eh ausgelassen) 😉

Also mein meistgelesener Blogbeitrag im letzten Jahr war:

Wie man eine Studie interpretiert - hat dann doch etwas mit Markt- und Meinungsforschung zu tun

Woher ich weiß, dass dies meine zwei meistgelesenen Blogbeiträge sind? Ich messe 😉 Also ich schaue mir Daten zu meinem Blog an und zwar mit Google Analytics. Und ja, das ist auch noch in Zeiten der DSGVO möglich. Ich weiß zwar nicht, ob Frau Müller oder Herr Maier meinen Blogbeitrag gelesen hat, aber das ist in der Marktforschung letztlich egal. Wichtiger ist, dass du siehst, woher deine Webseitenbesucher kommen, wie viele Leute in welchem Zeitraum auf deine Seite kommen und welche Blogbeiträge am meisten gelesen werden.

Das hilft dir enorm bei der Planung weiter. Du siehst auf einen Blick, welche Formate und Themen deines Blogs gut ankommen und welche weniger. Deshalb: Nutze unbedingt Google Analytics (es gibt übrigens noch weitere Tools)! Falls du noch kein Messtool im Einsatz hast, ist es jetzt an der Zeit, eines auszuprobieren.

N - Nicht schreiben können

Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut! Wahrscheinlich wünscht sich jeder, der bloggt, irgendwann mal besser schreiben zu können. Vor allem am Anfang fühlt man sich oft unsicher und fragt sich, ob man überhaupt gut genug schreiben kann.

Die gute Nachricht: Man wird besser mit der Zeit.

Beim Bloggen ist wichtig, dass du verständlich schreibst. Vermeide also Fremdwörter, die deine Leser vielleicht nicht verstehen. Denk dran, du schreibst für deine Leser – mach es ihnen so leicht wie möglich und benutze die Wörter, die auch sie im Alltag verwenden. So sprecht ihr eine gemeinsame Sprache.

Ich versuche zum Beispiel oft, englische Fachbegriffe zu vermeiden. Falls ich sie doch mal benutze, erkläre ich sie, damit jeder versteht, worum es geht.

Und noch ein Tipp: Entwickle deinen eigenen Schreibstil! Bleib authentisch, so kommst du auch ehrlich und nahbar bei deinen Lesern an.

Am Ende noch: Bitte, verzichte nie darauf, deinen Text Korrektur zu lesen! Oft freut man sich einfach nur, dass der Beitrag fertig ist, und will ihn sofort veröffentlichen. Aber lies nochmal gründlich auf Rechtschreib- und Tippfehler durch. Mir rutschen auch immer mal Tippfehler und Kommas durch – ärgert mich jedes Mal, aber es passiert eben.

O - OMG

"Oh mein Gott, schon wieder Donnerstag!" – das dachte ich mir auch schon oft. Und dann wusste ich, ein neuer Blogbeitrag steht an, aber ich hatte keine Ahnung, worüber ich schreiben sollte. Vor allem am Anfang war das ein Problem, weil ich zwar einen Redaktionsplan hatte, aber nicht gut damit umging oder die Beiträge nicht genug im Voraus plante. Und dann sitzt man da und zerbricht sich den Kopf darüber, worüber man schreiben soll.

Gleichzeitig scheinen plötzlich alle Ideen auf meiner Blogideen-Liste unpassend.

Also: Planung hilft! 😉

P - Preis

Manchmal höre ich die Frage: "Gibst du da nicht zu viel von deinem Wissen preis? Warum sollte dann noch jemand für eine Beratung zahlen?"

Meine Antwort: Nein, ich denke nicht. Ich frage mich eher, wie jemand Kunde werden soll, wenn er mich noch gar nicht kennt. Ja, einige meiner Kunden kennen mich schon länger, aber neue Kunden, gerade aus Deutschland oder der Schweiz, müssen mich erst kennenlernen und ein Gefühl dafür bekommen, womit ich ihnen helfen kann.

Deshalb bin ich überzeugt: Content-Marketing wirkt! Ich sage sogar: Halt nicht mit deinem Wissen zurück! Die Leser merken das, und es wirkt eher befremdlich.

Setze also auf Content-Marketing und den Aufbau von Vertrauen – es lohnt sich.

Q - Questions

Ja, ich gebe zu, das ist geschummelt 😉. Mir ist einfach kein passendes deutsches Wort mit Q eingefallen. Ich habe sogar im Duden nachgesehen, aber nichts Passendes gefunden.

Wir werden oft von Kunden mit Fragen konfrontiert – nutze diese für einen Blogbeitrag! Achte auf Fragen, die dir deine Kunden stellen, auf Fragen in Social Media, in Foren und Gruppen. Und frag auch ruhig mal deine Kunden selbst, welche Themen sie interessieren würden.

Stell aber nicht einfach die Frage: „Welche Themen interessieren euch, zu denen ich schreiben könnte?“ – auf solche Fragen kommen oft kaum Antworten. Du bist der Experte auf deinem Gebiet, und deine Leser sind nicht so tief im Thema wie du. Das kann überfordern.

Gib lieber ein paar Themen vor und lass darüber abstimmen – so kommst du deinen Themenideen ein großes Stück näher.

R – Redaktionsplan

Ich habe einen Redaktionsplan und kann dir nur empfehlen, ebenfalls einen einzurichten. Du brauchst dafür kein extra cooles Tool, eine einfache Excel-Tabelle oder dein Kalender, den du sonst nutzt, reicht vollkommen aus.

Der größte Vorteil eines Redaktionsplans ist, dass du nie wieder vor einem weißen Bildschirm sitzt und überlegen musst, was du eigentlich schreiben sollst. Dein Redaktionsplan sagt es dir.

In diesem Redaktionsplan vermerkst du auch wichtige Events deiner Branche, kuriose Feiertage oder den Launch deines eigenen Produkts. All diese Informationen gehören in deinen Redaktionsplan. Darauf aufbauend kannst du dann entspannt deine Beiträge planen, die Ideen dazu hast du ja bereits in einer Liste (siehe unter „I“) gesammelt. Nun gilt es, deine Themen mit deinen anderen Plänen und äußeren Ereignissen zu verknüpfen und so eine Contentstrategie zu entwickeln.

So schreibst du immer aktuelle Beiträge und für deine Social Media Arbeit hilft dir ein Redaktionsplan ebenfalls weiter.

Halte ich mich immer streng an meinen Redaktionsplan? Nein! Ich entwerfe zwar immer einen, weiß also grob, wann ich welche Themen behandeln sollte, aber ich werfe diesen Plan auch immer wieder um. Warum? Meistens, weil mir dann eine Serie dazwischenkommt (siehe unter „R“), d.h., ich aus einem Blogbeitrag gleich noch mehr Ideen schöpfe und so eine Serie zu einem Thema entsteht. Manchmal auch, weil mir eine neue Idee einfällt, etwas passiert ist oder ich etwas lese und es mich in den Fingern juckt, sofort darüber zu schreiben.

S – Social Media

Auf Social Media kannst du Katzenbilder oder eben Content posten. Ich rate zu Letzterem, wenn du Social Media Kanäle für dein Marketing verwenden willst. Jetzt kommt ein vielleicht etwas enttäuschender Punkt: Wenn du einen Blog schreibst, musst du auch für die Verbreitung sorgen. Das funktioniert über Google, indem du gefunden wirst, oder eben über Social Media, indem du deine Beiträge postest und diese im besten Fall von anderen geteilt werden.

Welche Social Media Kanäle du verwenden willst, hängt vor allem von deiner Zielgruppe ab. Da wo deine Zielgruppe ist, solltest du auch sein. Allerdings sollte dir das Format auf der jeweiligen Plattform liegen. Wenn du absolut keine Videos machen willst, dann lass YouTube einfach aus. Im Blogbeitrag „Es gibt so viele Social Media Kanäle“ beschreibe ich die gängigen Plattformen und wie du diese zur Lesergenerierung nutzen kannst.

Blog schreiben und die Verbreitung der eigenen Inhalte sollte schließlich auch Spaß machen (auch ein Wort mit S 😉 – das wird leider nur allzu oft vergessen).

T – Themen

Du solltest natürlich Blogbeiträge schreiben, die zu deinem Thema passen! Auf dieser Seite wirst du keine Rezeptvorschläge finden, auch wenn ich eventuell welche auf Lager hätte 😉 Wie es so schön heißt: „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“ Bleib also bei deinen Themen.

Das gelingt leicht, indem du dir Kategorien überlegst, die zu deinem Thema, deinen Leistungen und Produkten passen. Innerhalb dieser Kategorien findest du dann Inhalte und Themen, über die du schreiben kannst.

Ich bin eine Freundin der Strukturiertheit und versuche in vielen Bereichen meiner eigenen Planung und Recherche, immer Strukturen zu finden. So arbeitet es sich leichter 😉 Meine Kategorien (die sind sehr grob gehalten) findest du rechts nebenstehend in der Seitenleiste.

U – Unsplash

Meine Plattform der Wahl für Bilder! Du benötigst für jeden Blogbeitrag ein Bild – und zwar nicht irgendein Bild, sondern eines, das du auch rechtlich verwenden darfst. Dafür eignet sich Unsplash sehr gut und bietet, meiner Meinung nach, Bilder, die man eben noch nicht tausendmal gesehen hat. Schau dich mal um.

Du kannst natürlich auch eigene Bilder verwenden, dann musst du klarerweise nicht auf irgendwelche Lizenzen achten. Ich selbst nutze gelegentlich eigene Bilder, auch wenn ich nicht gerade eine besonders gute Fotografin bin (auch wenn mich das Thema total reizt).

Für alle anderen Quellen gilt: Achte darauf, dass du für die Bilder eine Lizenz hast oder lizenzfreie Bilder verwendest, die du auch kommerziell nutzen darfst (meist eine sogenannte CCO Lizenz).

Übrigens: Bei vielen kostenlosen Bilderdatenbanken kannst du den Fotografen einen Kaffee spendieren – eine schöne Möglichkeit, um deren Arbeit wertzuschätzen und Danke zu sagen 😉

V – Vertrauen aufbauen

Bereits unter „P-Preis“ habe ich dargelegt, dass aus meiner Sicht ein enger Zusammenhang zwischen Contentmarketing und Vertrauensaufbau besteht. Die einfache Frage dahinter ist nämlich: Wie soll dich jemand kennenlernen oder gar vertrauen, ohne irgendwelche Inhalte zu kennen? Und ohne Vertrauen geht es nicht! Starte daher mit einem Blog und gib deinen zukünftigen Lesern und Kunden die Möglichkeit, dich kennenzulernen.

Ein Kundenverhältnis, insbesondere im Dienstleistungsbereich, hat immer auch mit Vertrauen zu tun. Vertrauen kann ein Kunde aber erst durch ein näheres Kennenlernen fassen.

Für mich persönlich war und ist Vertrauen ein kaum zu überbietender Wert (das meine ich jetzt wirklich einmal ernst). Daher bemühe ich mich, danach auch zu handeln.

W – WordPress

Mein Blog, wie so viele Seiten heutzutage, liegt auf einer WordPress-Seite. Fun Fact: WordPress wurde ursprünglich fürs Bloggen entwickelt. Du kannst natürlich auch jede andere Plattform nutzen, die einen Blog ermöglicht.

Falls dich die Technik davon abhält, mit einem Blog zu starten: Da kann ich Entwarnung geben! Einen Blog auf einer bestehenden WordPress-Seite aufzusetzen und zu betreiben ist keine Hexerei. Ja, auch dann nicht, wenn du wenig technik-affin bist.

Mehr dazu findest du im Blogbeitrag „6 Mythen, warum Unternehmen keinen Blog starten.“

X – X-beliebig

Das sollte dein Blog natürlich nicht sein. Schreibe zu deinen Themen und schau nicht zu viel bei anderen ab. Sonst läufst du nämlich Gefahr, dass dein Blog x-beliebig wird.

Zu deinem Thema gibt es aber bereits sehr viel Content in Form von Blogbeiträgen? Mach dir nichts draus: ist bei meinem Thema auch so 😉 Ich bin mir dennoch sicher, dass du in deinem Thema noch immer eigene Inhalte finden wirst. Eigene Gedanken, Meinungen, dein Wissensstand – darüber kannst du schreiben.

Was als Unterscheidungsmerkmal beim Bloggen hilft: Entwickle deinen eigenen Schreibstil, damit dein Blog sich einerseits von anderen unterscheidet und andererseits für deine Leser wiedererkennbar ist. Im besten Fall schreibst du so, wie du sprichst.

Y – Yoast

Ein weiterer Tool-Tipp, wenn du deinen Blog mit WordPress betreibst: Verwende das SEO Plugin Yoast. Das sagt dir nämlich ganz genau, ob dein Blogbeitrag hinsichtlich deines Suchbegriffs optimiert ist oder nicht.

Aber Achtung: Yoast übertreibt es manchmal. Ehrlich, mir ist es manchmal egal, ob Yoast findet, dass meine Keyword-Dichte zu gering ist oder nicht. Wichtiger ist mir, dass der Text für dich als Leser passt. Da kann ich Yoast gegenüber manchmal richtig stur werden 😉

Z – Zukunft

Wie sieht es nun mit der Zukunft dieses Blogs aus? Kurz gesagt: Ich werde diesen Blog sicher weiterhin betreiben und habe mittlerweile auch Spaß daran 🙂 Ideen sind ebenfalls genug vorhanden und Kunden kommen auch bereits über den Blog.

Falls du eine Idee für einen Beitrag hier im Blog hast: Schreib mir einfach oder hinterlasse einen Kommentar! Ich freue mich immer darüber 🙂

Fazit

Das ist ein sehr langer Blogbeitrag geworden und der längste Artikel, den ich bisher geschrieben habe. Im Grunde würdig, um den 1. Geburtstag meines Blogs zu feiern 🙂 Du siehst aber auch, dass es jede Menge an Informationen rund ums Bloggen gibt, sonst hätte ich nicht das gesamte Alphabet füllen können. Ich hoffe, dieser Beitrag motiviert dich, selbst mit einem Blog zu starten oder deinen eigenen fortzuführen – das war mein Ziel für diesen Blogbeitrag. Habe ich dieses erreicht?

Herzlichst, deine

Karin

PS: Yoast wird doch tatsächlich wieder streitat (wie wir in Wien sagen) mit mir. Behauptet, meine Keyword-Dichte sei zu gering – ja, vermutlich eh, aber mein Blogbeitrag hat eben dieses Mal auch 4.277 Worte. Soll ich jetzt in weiteren 200 Worten mein Keyword wiederholen? Na, sicher nicht! „Liebes“ Yoast, ich ändere jetzt gar nichts – ätsch pätsch 😉

Wenn du mehr zum Thema Content Marketing lesen willst, dann habe ich hier eine Überblicksseite für dich, wo du alle Blogbeiträge zum Thema findest.

Karin Cvrtila
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